27.1.2019 - Die Herren der HSV Hochfranken mussten am Samstagabend in Auerbach gegen die SG Auerbach/Pegnitz antreten. Die Mission für die Rückrunde ist klar, möglichst viele Punkte sammeln um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Das Spiel begann gut
und die Hausherren hatten deutliche Probleme mit der sehr flexibel stehenden Abwehr, die keine leichten Rückraumtore zuließ. Im Angriff lief der Ball gut und die herausgearbeiteten Chancen wurden sicher verwertet, so konnten sich die Gäste in der fünften Minute einen kleinen Vorsprung von zwei Toren erspielen. Jetzt wurden in einigen Situationen Würfe genommen, die nicht ausreichend und gut vorbereitet waren, was die Hausherren zu schnellen Toren aus erster und zweiter Welle einlud und diese Einladung auch nicht ausließen. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Kampfspiel, keine Mannschaft konnte sich absetzen obwohl beide Angriffsreihen einige Fehler produzierten. Kurz vor der Halbzeitpause kam ein kleiner Bruch ins Spiel der HSV Hochfranken, es wurden mehrere Angriffe in Folge nicht erfolgreich abgeschlossen und die Hausherren nutzten diese Schwächeperiode eiskalt aus. Bis zur Pausensirene gerieten die Hochfranken mit drei Toren in Rückstand.
Der Beginn des zweiten Durchgangs glich dem Spielbeginn. Die Abwehrreihen machten es den Angreifern schwer einfache Tore zu erzielen und es drohte auf beiden Seiten häufig das Zeitspiel. Der Rückstand von drei Toren blieb für die Spieler aus Selb und Rehau konstant und man kam nie näher als zwei Tore heran. Die kräftezehrende Abwehrvariante zeigte auch bei den Spielern der HSV Hochfranken Abnützungserscheinungen. Trotz vieler Wechsel klafften nun einige Male große Lücken im Abwehrverbund, weil der letzte nötige Schritt nicht mehr gegangen wurde oder gegangen werden konnte. So verwandelte der Gastgeber die Zeit von der 40. Spielminute bis zur 55. zu einem Schaulaufen für Thomas Wilke, der in dieser Zeit sechs seiner zwölf Tore erzielte und von der Abwehr nicht unter Kontrolle zu bringen war. Der Rückstand wurde immer größer und die Versuche selbst schnell zu Torerfolgen zu kommen wurden ein ums andere Mal mit schnellen Gegenzügen bestraft. In der 55. Minute waren es neun Tore Rückstand, doch die Gäste zeigten Charakter und konnten in den letzten fünf Minuten nochmals aufholen und den Abstand auf sechs Tore minimieren. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit 31:25 und es waren wieder zwei kleinere Schwächephasen in jeder Halbzeit, die dazu führten, dass die HSV Hochfranken keine Punkte holen konnte.
Diese fünf Minuten in jeder Halbzeit noch abzustellen und in dieser Zeit mit mehr Disziplin zu agieren muss die Mannschaft nun schleunigst lernen, um in den nächsten Spielen endlich wieder zu punkten und den Abstand zum rettenden Ufer zu minimieren. Dass die Spieler aus Selb und Rehau dazu in der Lage sind haben sie bereits bewiesen und auch im Spiel in Auerbach war deutlich mehr drin als es das Ergebnis widerspiegelt, nun heißt es volle Konzentration auf das nächste Spiel am kommenden Samstag in Roßtal um dort möglichst die Punkte zu entführen.
HSV Hochfranken: Michanek, Köhler, Riedel; Fritsch (3), Schönberner (2), Stöckert (2), Ludwig, Pich (4), Dirr (3), Krauß, Dorschner (2), Nützel (7/5), Meinel (1), Herkt Zeitstrafen: HSV: 4 SG Auerbach/Pegnitz: 3 Schiedsrichter: Ludwig (ASV 1863 Cham), Wolf (TS Herzogenaurach) Spielverlauf: 5. Spielminute 2:4, 11. 5:5, 18. 7:7, 23. 10:10, Halbzeit 15:12; 35. 15:13, 40. 18:15, 45. 21:19, 50.26:21, 55. 30:21, Endstand 31:25
Damen überzeugen auf ganzer Linie
Es gibt diese Tage, an denen gelingt dem einen alles und dem anderen etwas weniger. Am Sonntagmittag galt es zu hoffen, dass den Gästen aus Marktleugast nicht alles gelingt, denn sonst würde eine Niederlage drohen. Viele erfahrene Kräfte, die vor einigen Jahren höherklassig gespielt hatten, sind nach wie vor die Basis des TV Marktleugast. Doch die Gastgeberinnen ließen sich von Beginn an nicht einschüchtern, auch von der körperlichen Gangart einiger Gegnerinnen nicht. Das war bereits bei einigen anderen Spielen das Problem, dass die Spielerinnen aus Selb und Rehau den Körperkontakt im Angriff scheuten. Doch an diesem Sonntag sollte einiges anders laufen wie gewohnt. Von der ersten bis zur letzten Minute spielten die Hochfrankendamen wie aus einem Guss. Zu Beginn vergaben die HSV-Damen noch einige Chancen und konnten sich aus diesem Grund nicht absetzen, bis zur 20. Minute lag man nur mit einem Tor in Front. Die Abwehr um die gut haltenden Marika Künzel ließ allerdings für die Gäste auch nur wenig zu. Vier Minuten vor der Halbzeitpause konnte dann endlich die erste kleine Führung herausgespielt werden (9:6) und diese bis zur Pause sogar noch um ein weiteres Tor ausgebaut werden. Es gab nichts zu ändern für den zweiten Durchgang, denn die Abwehr und der Angriff funktionierten an diesem Tag hervorragend. Das sollten die Gäste nach der Pause erfahren, denn binnen weniger Minuten konnte der Vorsprung auf sechs Tore erhöht werden und einige rieben sich verdutzt die Augen. Der TV Marktleugast war der Topfavorit auf die Meisterschaft zusammen mit der SG Kunstadt/Weidhausen, doch an diesem Tag hatten die Damen der HSV auf alles eine Antwort.
Die Spielerinnen der Heimmannschaft hatten nun Lust bekommen und gönnten sich keine Auszeiten während des Spiels. Der Vorsprung wurde immer weiter ausgebaut und konnte in der 49. Minute erstmals auf acht Tore gebracht werden. Die Gäste versuchten noch einmal offensiver in der Abwehr zu agieren, aber auch darauf hatten die Spielerinnen aus Selb und Rehau eine Antwort und fanden immer wieder die Lücke. Es gelang fast alles und die Wurfausbeute war hervorragend, viel besser funktionierte allerdings die Abwehr und die Torhüterin Künzel. Es wurden immer wieder Bälle gewonnen und dann überlegt nach vorne getragen. Die Gäste kamen nicht mehr näher heran als sieben Tore und am Ende stand ein umjubelter und in der Höhe völlig verdienter Sieg der Damen der HSV Hochfranken.
HSV Hochfranken: Künzel; K. Rausch (1), Benker (4), J. Schiller (10/5), Ploß, N. Schiller (1), Gutsch, Höra (2), F. Rausch, Heinritz (2), Rummel (3), Isenberg, Markert (4) Schiedsrichter: Löhner (HG Naila) Zuschauer: 100... Zeitstrafen: HSV: 8 TV Marktleugast: 6 Spielverlauf: 5. Spielminute 3:1, 10. 5:4, 20. 6:5, 26. 9:6, Halbzeit 12:8; 35. 15:9, 45. 19:13, 50. 23:15, 55. 25:18, Endstand 27:20
selb-live.de – Info HSV Hochfranken