29.1.2020 – Standesamtliche Trauungen im Porzellanikon, ein Stolperstein für Alfred Bauer, Anfragen u.v.m. - der Selber Stadtrat hatte in seiner Sitzung am Mittwochabend folgende Punkte auf der Tagesordnung:
+++ Stolperstein +++
Zugestimmt wurde dem Antrag von Manfred Jäger auf Verlegung eines „Stolpersteines“ für Herrn Alfred Bauer (Zeuge Jehovas). Der 1904 in Selb geborene wohnte in der Gabelsberger Straße 15. Durch medizinische Versuche wurde dieser 1940 umgebracht. Da in Selb bereits an anderen Stellen „Stolpersteine“ verlegt wurden, wäre dies eine weitere passende Aktion „gegen das Vergessen“, wie Manfred Jäger in seinem Schreiben an die Stadt Selb erklärte. Eine Unterstützung gebe es vom „Arbeitskreis Stolpersteine“ mit Sitz in Regensburg.
Der „Stolperstein“ würde von Herrn Gunter Demnig gefertigt und ggf. auch selbst verlegt werden. Hier könne es zu einer Wartezeit von bis zu einem Jahr kommen. Der städtische Bauhof müsste die Stolpersteinverlegung vorbereiten. Die Stadt Selb müsste somit lediglich die Arbeitsleistungen des Bauhofes übernehmen.
+++ Standesamtliche Trauungen im Porzellanikon Selb +++
Mit dem Auditorium und der Empore im Rosenthal-Museum sind bereits zwei Orte im Porzellanikon Selb als Trauräume gewidmet. Um den individuellen Wünschen der Brautpaare - auch nach Trauungen unter freiem Himmel - besser nachkommen zu können, wurde das Standesamt gebeten, das gesamte Gelände des Porzellanikons widmen zu lassen. Der Stadtrat gab hierfür sein Einverständnis.
+++ Berichterstattung zu Anfragen +++
Die Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen in der Eishalle wurden seitens des VER Selb e.V. zwischenzeitlich umgesetzt. Mitarbeiter des Bauordnungsamtes haben sich am 14. Januar 2020 bei einem Ortstermin persönlich davon überzeugt. Der Abschluss der Arbeiten kann bestätigt werden. Dies wurde Roland Graf (SPD) auf dessen Anfrage mitgeteilt.
Erwin Benker (FWS) wurde mitgeteilt, dass bislang noch keine Gewerbeanmeldung für einen Baumarkt, der bereits mit Job-Anzeigen auf Personalsuche sei, eingegangen ist.
Nach Hinweis einer Anwohnerin, dass in der Peuntstraße in Plößberg sehr schnell gefahren werde, wurde über einen gewissen Zeitraum eine Referenzmessung durchgeführt. Die zuständige Polizeiinspektion teilte nach Auswertung der Daten mit, dass eine Aufstellung eines 30km7hZeichens nicht notwendig und zielführend sei. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer (85%) bewegt sich bei 32 km/h und liegt daher bereits im Bereich der gewünschten 30 km/h. Lediglich wenige Spitzen nach oben sind vorhanden, wobei diese bei 52 km/h enden. Somit wird von einer 30km/h Beschilderung abgesehen. Diese würde keine weitere Reduzierung der Geschwindigkeit in der Peuntstraße erzielen.
+++ Anfragen +++
Erwin Benker (FWS) möchte wissen, inwieweit die Stadtverwaltung Kenntnis davon hat, dass die Bande an der Eisfläche in der NETZSCH-Arena erneuert werden müsse, diese beim Eishockeyspielbetrieb derzeit auch nur geduldet sei.
Willi Neupert (CSU) wies auf eine seiner Ansicht nach verwahrloste Hecke im Bereich einer ehemaligen Ausstellungshalle eines Autohändlers in der Weißenbacher Straße hin. Diese gebe ein unschönes Bild ab.
Ortssprecher Jörg Bauriedel meinte, dass im Ortsteil Oberweißenbach der Feuerwehr keine ausreichende Löschwassermengen zur Verfügung stehen. Ihm wurde mitgeteilt, dass derzeit im gesamten Stadtgebiet einschließlich der Ortsteile die Löschwassergrundversorgung überprüft und beurteilt wird. Im Bereich Oberweißenbach betrifft dies insbesondere den Nord-Westlichen Bereich. Hier muss noch geprüft werden, ob die hier zur Verfügung stehenden 48m³ Löschwasser ausreichend sind oder ggf. ein größerer Löschwasserbehälter nötig ist.
Weiter wurde von Jörg Bauriedel angemerkt, dass die Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses beheizbar sein sollte. Auch ein separater Umkleidebereich für Frauen wäre wünschenswert. Für beide Themenpunkte versprach Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, dass dies überprüft und die Kosten dazu ermittelt werden. Zum Hinweis auf einen barrierefreien Zugang, insbesondere auch da die Einrichtung als Wahllokal dient, wurde er darüber in Kenntnis gesetzt, dass auch einige weitere Wahlräumlichkeiten keinen barrierefreien Zugang haben, eine Teilnahme an der Wahl dann dennoch über Briefwahl möglich ist.