10.9.2020 – Geplante Neubauten, genehmigte Bauvorhaben… - der Bauausschuss des Selber Stadtrats hatte in seiner Sitzung am Mittwochabend nachfolgende zusammengefasste Punkte auf seiner Tagesordnung…
+++ Auf dem Büroweg genehmigt +++
Im Vorfeld der Sitzung wurden von der Bauaufsicht der Stadt Selb die Nutzungsänderung einer Dreifachgarage zu einem Verkaufs- und Versandraum für Kreidefarben in der Wörthstraße 1 sowie die Errichtung einer Mobilfunk-Station für das Vodafone-Mobilfunknetz auf dem Grundstück Fl.-Nr. 345/0 der Gemarkung Unterweißenbach auf dem Büroweg genehmigt.
+++ Neubau eines Einfamilienhauses im Anton-Bruckner-Weg 11 +++
Bereits im Oktober 2019 wurde der geplante Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage im Anton-Bruckner-Weg 11 im Bauausschuss behandelt. Beschlossen wurde seinerzeit, dass für das vorgesehene Flachdach keine Befreiung erteilt wird. Entsprechend der Festsetzung des Bebauungsplanes ist mit geneigtem Dach zu planen.
Die jetzt eingereichte Planung hat sich dahingehend geändert, dass eine umlaufende Attika auf dem Flachdach vorgesehen ist. Diese ist auf der nordöstlichen Seite ca. 60cm höher als auf der gegenüberliegenden Seite. Damit soll zwar optisch ein geneigtes Dach angedeutet werden. Baulich bleibt es aber ein Flachdach.
Im Baugebiet sind bisher nur Satteldächer mit einer Dachneigung von 35 bis 45° und Walmdächer mit einer Dachneigung von 25° vorhanden. Die Zulassung wäre damit ein Präzedenzfall. Aus städtebaulicher Sicht fügt sich ein Flachdach nicht in die bestehende Bebauung und das Ortsbild ein. Der Bauausschuss stimmte somit gegen eine Befreiung hinsichtlich der Dachform des geplanten Bauvorhabens.
+++ Nutzungsänderung von Büroeinheiten in Wohnraum +++
Unter dem Vorbehalt der positiven bauordnungsrechtlichen Prüfung durch die Verwaltung wird die Genehmigungsfähigkeit für das Vorhaben, die bisherigen Büroeinheiten im Gebäude Marienstraße 13 zu Wohnraum umzuwandeln, bestätigt.
+++ Neubau eines Einfamilienhauses in Stopfersfurth +++
Der Antragsteller plant auf dem Grundstück Fl.-Nr. 2844 (Parzellen 17/18 im Baugebiet Stopfersfurth) den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage. Dieses Vorhaben widerspricht dem Bebauungsplan bei der Kniestockhöhe, der Überschreitung des maximal zulässigen Dachüberstandes und der Höheneinstellung des Gebäudes sowie sollen die Garagen außerhalb der festgesetzten Flächen errichtet werden. Im Baugebiet wurden allerdings bereits entsprechende Abweichungen erteilt, so dass aus planungsrechtlicher Sicht auch hier Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes befürwortet werden können.
+++ Denkmalschutzrechtliche Erlaubnis +++
Die geplanten Instandsetzungsarbeiten wie die Neuverfugung der großen Freitreppe des Haupteingangs, kleinere Putzausbesserungen und großflächige Malerarbeiten am Baudenkmal „Evang.-Luth. Stadtkirche St. Andreas“ werden gestattet. Die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis wird in Aussicht gestellt.
+++ Neubau einer Wohnmobilgarage +++
Eine Baugenehmigung für den Neubau einer Wohnmobilgarage auf dem Anwesen „Oberweißenbach 99“ wird in Aussicht gestellt. Befreiungen hinsichtlich der Überschreitung der überbaubaren Grundstücksfläche sowie der Dachneigung (Satteldach mit 45° Dachneigung anstatt der im Bebauungsplan festgesetzten 27 bis 38°) werden gewährt.
+++ Anfragen +++
Christine Hippmann (CSU) merkte krank wirkende Kastanienbäume in der Ludwigstraße an. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch erklärte hierzu, dass die Situation für die in den 1980er Jahren eingepflanzten Bäume durch Gründe wie die Bodenversiegelung bis hin zum Streusalz in der Tat eine Quälerei sei. Dies müsse man zukünftig bei angedachten Veränderungen durch andere Techniken (Baumdimensionen, Wurzelwerke etc.) besser machen.
Hans-Jürgen Hahn (Aktive Bürger) sprach an, dass derzeit die Brücke zwischen der Weißenbacher Straße und der Franz-Heinrich-Straße von PKW-Fahrern widerrechtlich als Abkürzung genutzt werde. Durch die Stadtverwaltung wurde bereits eine entsprechende Absperrung angeordnet.
Roland Graf (SPD) fragte zur am Mittwoch am Albert-Pausch-Ring und am Bahnhof aufgestellten Bedarfsampel nach. Ihm wurde mitgeteilt, dass bedingt durch den Umbau am Marienplatz hier ein größerer Fahrzeugverkehr herrscht. Busse hätten folglich Probleme, vom Bahnhofsvorplatz wieder auf die Straße zu gelangen und so Taktzeiten einzuhalten. Dem soll nun mit den durch Sensoren gesteuerten Ampeln Abhilfe geschaffen werden.
Ohnehin sei man laut Ulrich Pötzsch bei der sich aktuell veränderten Verkehrssituation noch in einer Findungs- und Anpassungsphase. Unterschiedlichste Bedarfe zu verschiedenen Zeiten müssten abgedeckt werden. Ziel sei trotz zwangsläufig notwendiger Kompromisse das Erreichen eines bestmöglichen Verkehrsflusses.
Kürzlich leicht verändert wurde der Verlauf des Brückenradwegs im Bereich der Talstraße. Walter Wejmelka (SPD) sieht jedoch noch die Querung der Hohenberger Straße als problematisch an. Entsprechende deutlichere Kennzeichnung soll auf die Gefahrenstelle hinweisen. Eine Ideallösung werde es an dieser Stelle jedoch nicht geben können. Ulrich Pötzsch erklärte, dass nun die Sicht in die Hohenberger Straße besser geworden sei. Eine weitere Kennzeichnung sieht er als nicht notwendig an. Rein verkehrsrechtlich habe man die beste Lösung. Wie der Oberbürgermeister in diesem Zusammenhang weiter informierte, soll in Kürze durch das Aufbringen eines Piktogramms der neue Streckenverlauf von Radweg in die Talstraße kommend verdeutlicht werden.