24.10.2025 – Die beliebte Baumschmuckaktion vereinte auch diesmal wieder verschiedene Akteure aus dem Fichtelgebirge und startete traditionell im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Selb. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Baumschmuckanhänger wird die Schulausbildung eines Kindes in Kenia finanziert. Mädchen und Jungen der Luitpoldgrundschule in Selb werden eine vier Meter hohe Tanne aus dem Fichtelgebirge mit ihren Anhängern schmücken.
Die Tanne, von den Bayerischen Staatsforsten für die Aktion gespendet, wird diesmal im Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat in Nürnberg aufgestellt.
30 Jungen und Mädchen der Luitpold-Grundschule Selb beteiligten sich an der jährlichen Baumschmuckaktion im Porzellanikon Selb. Die Schülerinnen und Schüler haben in der KREATIV-Fabrik des Museums gemeinsam mit dem Museumsteam mehrere Hundert klassische Weihnachtsbaumhänger ausgestochen. Die Baumschmuckaktion, die inzwischen ein fester Bestandteil des Porzellanikon in Kooperation mit der Rosenthal GmbH geworden ist, wird vom Freistaat Bayern gezielt gefördert, um Kinder und Jugendliche für einen Besuch im Museum zu begeistern und Spaß an museumspädagogischen Angeboten zu vermitteln.
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch freute sich, dass das Porzellan, das aus Selb, der Weltstadt des Porzellans kommt, einem guten Zweck gewidmet wird. Ulrich Pötzsch bedankte sich bei allen Partnern für das Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit und bei den Schülerinnen und Schülern der Luitpoldschule insbesondere dafür, dass sie als kleine „Porzelliner“ so fleißig waren, um einem anderen Kind zu helfen, damit es auch zur Schule gehen kann.
Roland Schöffel, Vertreter des Landrats des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge, Peter Berek, ging auf die inzwischen 15-jährige Zusammenarbeit zwischen dem Porzellanhersteller Rosenthal und der Luitpold-Grundschule ein. Er sagte: „Ich war selbst 12-Mal bei der Veranstaltung dabei und wünsche mir, dass der Landkreis Wunsiedel weiterhin diese besondere Aktion begleitet.“
Ellen Scherpp, Klassenleiterin der Klassen 3 und 4 d der Ganztagsschule und Konrektorin dankte für die Möglichkeit, bei dieser Porzellanaktion dabei zu sein. Sie betonte: „Ich finde es toll, dass die Kinder die Möglichkeit haben, mit Porzellan etwas Praktisches zu erschaffen, das ganz besonders ist. Die Baumanhänger sind für uns schon eine kleine Tradition.“
Auch die neue Rektorin der Schule, Colette Silbermann äußerte sich mit Begeisterung über die Auftaktveranstaltung: „Als echte Selberin finde ich es toll, dass wir die Tradition der Porzellanherstellung mitgestalten dürfen. Es ist schön, dass wir die Chance haben, die Porzellanherstellung nicht nur in Theorie, sondern auch in der Praxis zu erleben. So sehen die Kinder, wie schwierig die Handarbeit früher war. Für unsere Schule ist es ein Privileg, dabei sein zu dürfen und dieses Projekt zu unterstützen. Es ist nichts Alltägliches.“
Direktorin des Porzellanikon, Anna Dziwetzki äußerte ihre Freude über die Möglichkeit des Porzellanikon, sich am Projekt beteiligen zu dürfen, das einen wohltätigen Zweck hat und bedankte sich bei allen Partnern und insbesondere beim Initiator und Ideengeber des Projektes, Herrn Udo Benker-Wienands. Zu den Kindern sagte sie, dass es ganz selbstverständlich ist, dass sie zur Schule gehen können – in anderen Ländern ist dies nicht allen Kindern möglich und dass die Selber Kinder heute mit dem Porzellan einem anderen Kind helfen können, und damit ein bißchen die „Welt retten könnten“.
Die Porzellanmasse und die für die Baumschmuckaktion benötigten Fertigungsutensilien wurden von der Rosenthal GmbH zur Verfügung gestellt. Nach der Ausstechaktion wird der Baumschmuck in den Öfen des Werkes Rosenthal am Rothbühl in Selb gebrannt. Auch die Entleerung des Ofens, die für den 13. November 2025 geplant ist, werden die Schülerinnen und Schüler dann ebenfalls hautnah miterleben können.
Initiator Udo Benker-Wienands verriet das Ministerium für Finanzen und Heimat in Nürnberg als den diesjährigen Aufstellungsort des Weihnachtsbaums. Der Erlös des Verkaufs der Anhänger komme der 6-jährigen Nicole Asiko zu Gute. Sie kann ab 2026 im Schulzentrum des Vereins „Leben und Lernen in Kenia e. V.“ in Nakuru, der zweitgrößten Stadt des Landes, zur Schule gehen. „Nicole Asiko ist das 13. Patenkind, das mit der Aktion unterstützt wird. Wir haben also schon fast eine ganze Schulklasse beieinander“, so der frühere Lehrer Benker-Wienands.
Am Donnerstag, den 27. November werden die Kinder als auch alle beteiligten Akteurinnen und Akteure auf die Reise nach Nürnberg gehen und im Ministerium für Finanzen und Heimat den Weihnachtsbaum schmücken.
Die Tanne aus dem Fichtelgebirge wurde bislang immer an prominenten Orten in Deutschland und im europäischen Ausland aufgestellt, so zum Beispiel 2011 im Bundestag in Berlin, 2013 im Bayerischen Landtag in München, 2014 für den Bundespräsidenten Joachim Gauck in Berlin, 2015 im Europaparlament in Straßburg, 2016 für das Diözesanzentrum Obermünster im Bistum Regensburg, 2017 für die Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg, 2018 für die Deutsche Botschaft in Prag, 2019 für das Bauhaus-Museum in Weimar und 2022 für die Bayerische Landesvertretung in Berlin, 2023 in der Tschechischen Botschaft in Berlin und 2024 in der Stiftskirche St. Peter und Paul in Göda.
Wie immer werden die Anhänger beim Selber Weihnachtsmarkt sowie beim Selber Neujahrsempfang verkauft. Der Erlös kommt dem Verein „Leben und Lernen in Kenia e. V.“ mit Sitz in Selb zugute, der damit ein Patenkind in Nakuru in Kenia unterstützt.
selb-live.de - Presseinfo Porzellanikon Selb

