Seniorenbeirat setzt Zeichen für Lebensqualität
14.5.2025 - Barrierefreiheit ist in Selb nicht bloß ein theoretisches Schlagwort – sie wird gelebt und stetig weiterentwickelt. Ein treibender Motor dieser Entwicklung ist seit Jahren der Seniorenbeirat der Stadt. Mit viel Engagement und einem klaren Blick für die alltäglichen Herausforderungen setzt sich das Gremium für eine Stadt ein, die allen Menschen den gleichen Zugang ermöglicht – unabhängig von Alter oder Mobilitätseinschränkungen.
Wie der Seniorenbeirat in seiner aktuellen Pressemitteilung betont, ist es ihm „ein großes Bedürfnis, den Bürgerinnen und Bürgern eine möglichst barrierefreie Stadt zu bieten.“ Die Mitglieder des Beirats werden regelmäßig auf Problemstellen hingewiesen – und handeln. Einmal im Jahr veranstaltet das Gremium daher eine Stadtbegehung, um sich ein möglichst realistisches Bild zu machen. Zwei Rollstuhlfahrer begleiten die Begehung – denn, wie es in der Mitteilung treffend heißt: „Wer könnte besser als sie das eine oder andere Problem deutlich machen.“
Kleine Schritte, große Wirkung
Die Erkenntnisse aus der Begehung fließen nicht ins Leere. Ein mit Fotos unterlegtes Protokoll wird der Stadtverwaltung übergeben. Und dort, wie es der stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Gerhard Bock, in der Pressemitteilung betont, stoßen die Anregungen auf offene Ohren: „Nachdem es dem Oberbürgermeister ein stetes Bedürfnis ist, die Stadt barrierefrei zu gestalten, ging man immer auf die Wünsche und Anregungen des Seniorenbeirats ein.“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Etwa 40 Randsteinabsenkungen wurden in den letzten Jahren vorgenommen, problematische Pflasterflächen wurden durch ebene Platten ersetzt und weitere bauliche Verbesserungen umgesetzt. Besonders erfreut zeigt sich der Seniorenbeirat zudem über die barrierefreien Umbauten des Rathauses und des „Spektrum“.
Der Weg ist das Ziel
Trotz aller Fortschritte ist das Ziel noch nicht erreicht – und genau deshalb ruht sich der Seniorenbeirat nicht auf Erfolgen aus. Auch in diesem Jahr ist wieder eine Stadtbegehung mit Menschen mit Behinderung geplant. Der Beirat sieht es als seine Aufgabe, weiterhin „diesen Bereich nach Möglichkeit optimal zu gestalten.“
Dabei ist allen Beteiligten bewusst, dass bauliche Maßnahmen Zeit und Geld kosten. In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Der gute Wille ist vorhanden, aber, alle diese Maßnahmen sind kostenintensiv und können nicht sofort umgesetzt werden. Dafür zeigen unsere Mitbürger aber meist Verständnis.“
Ein gemeinsames Projekt für alle Generationen
Barrierefreiheit betrifft nicht nur Menschen mit Behinderung. Sie nützt Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren und jedem, der einmal auf Unterstützung angewiesen ist. In Selb wächst dieses Bewusstsein – dank des unermüdlichen Einsatzes des Seniorenbeirats und der Bereitschaft von Stadtverwaltung und Bürgerschaft, gemeinsam an einer inklusiven Stadt zu arbeiten.
Selb bewegt sich – und das im besten Sinne des Wortes.
selb-live.de - Archivbilder Seniorenbeirat Selb