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5.6.2016 – Sichtlich beeindruckt waren die beiden Vorsitzenden des TuS Erkersreuth, Stefan Feig und Bernd Jakob, beim Blick in die Runde im Rosenthal-Feierabendhaus. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung des Vereins. Dieser hatte aber auch einen ganz besondere Grund zu

feiern: das 125jährige Vereinsjubiläum! Im würdigen Rahmen und unter musikalischer Begleitung der vereinszugehörigen „Singing Friends“ erinnerte man beim offiziellen Festkommers an das langjährige Bestehen.

 

Oberbürgermeister Uli Pötzsch gratulierte zu diesem freudigen Anlass. 125 Jahre seien alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Nur dank dem unermüdlichen Einsatz vieler Funktionäre habe der Verein über den langen Zeitraum bestehen und zugleich so erfolgreich sein können. Er erinnerte auch an Ereignisse wie die beiden Weltkriege bis hin zur Gebietsreform. Stets habe der TuS an seinem Vereinsleben festhalten können. Auch heute sei der Verein von großer Bedeutung. Das betreffe den Sport und dem Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in der Stadt. So betonte Pötzsch erneut, dass sich die Stadt glücklich schätzen könne, dass man durch vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit auf über 140 Vereine, darunter 35 Sportvereine, zählen könne. Landrat Dr. Karl Döhler würdigte den Verein insbesondere für die Vielfalt an Abteilungen. Der TuS könne so und durch das herausragende Engagement der Mitglieder stabil und interessant zugleich bleiben. Für Siegfrid Tappert, Bezirks-Ehrenamtsreferent des Bezirks Oberfranken, vermittelt der Verein seit Jahren durch vielfältige Sportangebote und gesellige Veranstaltungen für mehrere Generationen Lebensfreude im Erkersreuth. Und auch Gerhard Klier, Geschäftsführer des Stadtverbands der Selber Sportvereine, sagte klar, dass der Verein mit großem Stolz auf das bislang Geleistete blicken könne.

 

tus125 1Der TuS-Vorsitzende Stefan Feig dankte den Grußworten der Ehrengäste. In seiner Festansprache blickte er noch einmal angefangen von der Gründung bis zum heutigen Zeitpunkt auf einige wichtige Jahreszahlen des Vereins zurück. Er betonte dabei vor allem die Jahre um die beiden Kriege. Zielstrebig haben die Mitglieder aber immer am Fortbestand des TuS Erkersreuth gearbeitet. Mit Erfolg. Vor allem in den 1950er Jahren habe man über 100 aktive Nachwuchssportler in seinen Reihen gehabt. 1991 zählte der Verein noch über 600 Mitglieder. Der Struktur- als auch der demografische Wandel setze seitdem aber auch dem Verein zu.

Feig dankte all seinen Vorgängern, zudem seinen Mitstreitern und vielen Helfern im Verein. Durch Höhen und Tiefen sei man schon oft gegangen. Auch die Zukunft werde einige Herausforderungen mit sich bringen. Gemeinsam wolle man für diese wie auch für die eigenen Ansprüche seine Kraft einsetzen. „Mögen weiterhin Idealismus und Treue unser Leitbild sein, so ist mir um die Zukunft des Vereins nicht bange“, ist er sich sicher.

 

In die Reihe der Grußworte einiger benachbarter Vereine und Gäste dankte Pfarrer Dr. Jürgen Henkel im Namen der Kirche für die gute Zusammenarbeit im Ortsteil. Der Selber SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Wejmelka würdigte insbesondere die soziale Arbeit des Vereins. Beim Thema Integration leiste der TuS schon immer einen wertvollen Beitrag, ob zu Zeiten der türkischen Gastarbeiter, später mit dem tschechischen Nachbarn bis heute bei der Integration von Flüchtlingen. Carsten Hentschel (CSU) lobte die Nachhaltigkeit und das große Angebot des Vereins.

 

Den offiziellen Part der Jubiläumsveranstaltung beendete das gemeinsame Singen des Vereinslieds. Gesellig ging es im direkten Anschluss bei einem Essen und musikalischer Unterhaltung durch die Band „Geile Zeit XS“ weiter.

 

Größer und auch mit der Öffentlichkeit soll das 125jährige Vereinsbestehen im Rahmen der Sporttage vom 15. Bis 17. Juli gefeiert werden.

 

Geschichte des TuS Erkersreuth

Der heutige TuS Erkersreuth mit aktuell rund 350 Mitgliedern ist der Zusammenschluss aus einst zwei Vereinen: dem 1891 unter Johann Fuhrmann gegründeten Turnverein sowie die dem Gesangsverein der Freiwilligen Feuerwehr Erkersreuth. Letzterer wurde 1909 ein eigenständiger Verein. Somit haben sich die Turner mit den Sängern zusammengeschlossen. Das war im Jahr 1914. Seitdem trägt der Verein auch seinen Namen. Er zählt mit zu den ältesten Vereinen des Selber Ortsteils. Das gesellschaftliche Leben hat der TuS in Erkersreuth vielfach mitgeprägt. Neben den Turnen und Sängern kamen nach und nach mehr Abteilungen hinzu. So im Jahr 1921 die Sportart Fußball, die bis heute noch durchgeführt wird. Faustball, Tischtennis und Fechten bis hin zu einer Musikkapelle waren im Verein wenige bis mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte integriert. Erst kürzlich feierten die „Singing Friends“ des TuS ihr 15jähriges Bestehen. Hervorgegangen sind diese aus dem 1970 gegründeten Kinder- und Jugendchor. Weiter noch aktiv im Vereinsgeschehen dabei ist u.a. die Gymnastik- und Zumbagruppe.

 

selb-live.de – Michael Sporer

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