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zugausfall selb 112510.11.2025 - Die Unregelmäßigkeiten im Schienenverkehr zwischen Selb Stadt und Hof Hauptbahnhof nehmen kein Ende, im Gegenteil: in den vergangenen Wochen ist es wieder verstärkt zu kurzfristigen Ausfällen gekommen, teilweise sogar ohne das Angebot eines Schienenersatzverkehrs. Grund genug für den Selber SPD-Stadt- und Kreisrat Walter Wejmelka, zum wiederholten Male seinen Unmut und entsprechende Fragen sowohl an Agilis, den Betreiber der Linie, als auch an die für die Fahrplanerstellung zuständige Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zu richten.

Die Zugausfälle würden stets recht kurzfristig kommuniziert und sind für Schüler, Pendler und auf Anschlüsse angewiesene Reisende ein Problem, das oft nur mit dem Umstieg auf den eigenen PKW gelöst werden könne. An Agilis ging entsprechend die dringliche Bitte um Prüfung, wie man diese Missstände endlich in den Griff bekommen wolle.

Als einer der beiden Vertreter des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge in der Zweckverbandsversammlung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) hatte Wejmelka bei dessen letzten Sitzung zu wiederholten Male gegenüber den Vertretern der BEG auf mehrere Probleme auf der besagten Strecke hingewiesen. Zum einen ging es um die für die Fahrgäste sehr ungünstigen Anschlüsse in Hof: „Mir wurde zumindest die ehrliche Antwort gegeben, dass 2025 mit keiner Verbesserung zu rechnen sei.“ Aber ein zusätzlicher Schülerzug auf der Hof-Strecke wurde in Aussicht gestellt, dazu bat Wejmelka um ein Update. Der Selber Stadt- und Kreisrat sieht in den aktuellen Problemen den gefährlichen Beginn einer Spirale nach unten, denn ein schlechtes Angebot führe zu einer schwächeren Nachfrage und Fahrgastzahlen, diese wiederum zu einem noch schlechteren Angebot.

Aus der Antwort der BEG geht jetzt zum einen hervor, dass zum Fahrplanwechsel im Dezember von Montag bis Freitag eine Neuleistung mit Abfahrt Selb um 12.38 Uhr erfolgen würde (Ankunft Hof HBF 13.15 Uhr). Des Weiteren sei man bestrebt, im Dezember 2026 zum alten Fahrplankonzept mit entsprechend schlanken Umsteigezeiten am Knotenpunkt Hof zurückzukehren, die Abstimmungen mit Agilis und der DB-Infrastrukturgesellschaft seien am Laufen. Unisono nannten sowohl BEG als auch Agilis den erhöhten Krankenstand beim Fahrpersonal, sowie eine eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit als Gründe für die Zugausfälle, letztere begründet durch aufwändige Hauptuntersuchungen, die zu Verzögerungen bei der Bereitstellung der Fahrzeuge führen könnten. Wejmelka äußert dafür nur sehr bedingtes Verständnis: „Uns Stadt- und Kreisräten bleibt die Pflicht, hier immer wieder nachzubohren.“

selb-live.de - Presseinfo SPD Selb

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