23.5.2019 – Rund 55.000 farbige Porzellanfliesen zieren eine Sehenswürdigkeit in Selb: das Porzellangässchen. „Ein einmaliges Wahrzeichen, an dem nahezu jeder porzellaninteressierte Besucher vorbeikommt“, weiß Oberbürgermeister Pötzsch. An den Mosaikteilchen nagt jedoch der Zahn der Zeit. Die Porzellankünstlerin Barbara Flügel sorgt nun dafür, dass das Porzellangässchen bald wieder im alten Glanz erstrahlen kann.
„Wir sind sehr froh darüber, dass Barbara Flügel wieder für Ersatz sorgt“, freut sich das Stadtoberhaupt. Diese Attraktion habe schließlich einen sehr hohen Stellenwert. Das Porzellangässchen fasziniere nicht nur mit seinen Farben und Formen. Vielmehr dokumentiere es neben den Porzellanbrunnen die Vergangenheit zum einen auf. Doch auch, dass Design nach wie vor und auch in Zukunft eine große Rolle in Selb spiele, werde hier deutlich.
Einst unter Oberbürgermeister Christian Höfer entstanden in den 1970er Jahren der Porzellanbrunnen auf dem Martin-Luther-Platz und das Porzellangässchen mit Porzellanfliesen aus dem Hause Hutschenreuther. 2003 wurden sowohl der Brunnen als auch das Gässchen neu konzipiert. Das unter tatkräftiger Mitwirkung von Barbara Flügel.
Porzellan im Außenbereich bringe hohe Herausforderungen mit sich. Ein großes Stück Arbeit war es schon vor 16 Jahren, die Mosaikteilchen in ihrer detailverliebten Feinarbeit zu fertigen und - aufgeteilt in Segmenten à 50x50cm – Stück für Stück zu verlegen. Damit war und ist es nicht getan. Auch in der anschließenden Pflege steht immer wieder Arbeit an. Hierbei lobt Pötzsch vor allem Bauunternehmer Uwe Prucker für dessen Mithilfe. Insbesondere witterungsbedingt musste stets die eine oder andere Fliese ersetzt werden.
Teils ist es jetzt mit einigen kleinen Ausbesserungsarbeiten aber nicht mehr getan. Die Künstlerin, die ihre Porzellanmanufaktur in Schönwald hat, wird sich in den nächsten Wochen ans Werk machen. Einige komplette Segmente müssen ausgetauscht werden. Bis zum Porzellinerfest sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
selb-live.de – Michael Sporer
