26.9.2024 – Der seit 2020 leer stehende frühere Martin-Luther-Kindergarten in Selb-Plößberg hat einen neuen Besitzer. Die Bestattungsanstalt Selb hat das ehemalige Kitagebäude von der Kirchengemeinde Erkersreuth/Selb-Plößberg jüngst gekauft, wie Pfarrer Dr. Jürgen Henkel und Geschäftsführer Kai Fuchs von der Bestattungsanstalt Selb in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgeben.

Fuchs fasst die Pläne seines Unternehmens für den ehemaligen Kindergarten mit den Worten zusammen: Zunächst soll aus dem alten Kindergarten ein Wirtschaftsgebäude für die Bestattungsanstalt Selb werden. Ein Großteil wird als Lager fungieren. Es ist außerdem geplant, einen Kühlraum und einen Raum zur hygienischen Versorgung von Verstorbenen einzurichten. Die Grünanlagen werden saniert und es wird eine zweite Einfahrt angelegt.“

Pfarrer Henkel freut sich: „Wir sind dankbar, mit der Bestattungsanstalt und Herrn Fuchs ein vertrauenswürdiges und bodenständiges heimisches Unternehmen gefunden zu haben, das dieses Gebäude auf eine würdevolle Weise künftig nutzen wird. Und es wird eine Nutzung sein, die mit der direkt benachbarten Kirche vereinbar ist. Damit können wir einen Leerstand in Selb-Plößberg verhindern. Der Kirchenvorstand hat dem Verkauf einstimmig zugestimmt. Wir sind froh, dass dies so reibungslos geklappt hat.“

Seit 2023 hatte die Kirchengemeinde einen Käufer gesucht, nachdem klar war, dass das Gebäude nicht mehr kirchlich genutzt werden kann. „Handelseinig“ waren sich die Kirchengemeinde und die Bestattungsanstalt schon seit längerem. Im Frühjahr wurde der Notariatsvertrag unterschrieben. Zwischenzeitlich sind auch die letzten rechtlichen Hürden und finanziellen Abwicklungen genommen, weshalb nun auch die Öffentlichkeit informiert werde. „Jetzt ist alles unter Dach und Fach“, so Fuchs und Henkel übereinstimmend.

Ein weiteres Vorhaben der Bestattungsanstalt bietet für die Kirchengemeinde Erkersreuth/Selb-Plößberg außerdem die Chance verstärkter Nutzung der Martin-Luther-Kirche über die eigenen Gottesdienste hinaus. Kai Fuchs kündigt an: „Es ist ebenfalls geplant, die nebenliegende Kirche für Verabschiedungen und Trauerfeiern zu nutzen. Ob und wie das von den Angehörigen angenommen wird, bleibt abzuwarten.“ Pfarrer Jürgen Henkel begrüßt dies. „Damit rennt die Bestattungsanstalt Selb bei uns offene Türen ein. Wir freuen uns, wenn unsere Kirche neben unserem umfangreichen Programm an Gottesdiensten, Taufen und Trauungen auch für Trauerfeiern über die Gemeinde hinaus genutzt wird. Dies bieten wir auch selbst unseren Gemeindegliedern an.“

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