17.5.2017 – Der Bauausschuss des Selber Stadtrats hatte in seiner Sitzung am Mittwochabend nachfolgende zusammengefasste Punkte auf seiner Tagesordnung…
+++ Auf dem Büroweg genehmigt +++
Im Vorfeld der Sitzung wurden von der Bauaufsicht der Stadt Selb folgende vier Bauvorhaben auf dem Büroweg genehmigt: Die Errichtung eines Wohnhauses mit Garagen auf dem Grundstück Fl.-Nr. 2003/4 auf der Reuth, die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Carport und Garage auf dem Grundstück Fl.-Nr. 321/2 in Spielberg, die Errichtung eines Gewächshauses auf dem Anwesen Sommerhauer Straße 8 in Silberbach und der Neubau einer Doppelgarage auf dem Grundstück Fl.-Nr. 488/7 in Unterweißenbach.
+++ Neubau eines Gärrestelagers +++
Als planungsrechtlich zulässig bewertet und damit zugestimmt wurde dem Vorhaben, die vorhandene Biogasanlage auf Fl.-Nr. 81 der Gemarkung Steinselb um ein Gärrestelager mit rund 2.900m³ Fassungsvermögen zu erweitern und eine Umwallung um diesen Behälter zu bauen. Eine Erhöhung der elektrischen Leistung oder der Gasproduktion ist mit dieser Maßnahme nicht verbunden, daher ist auch keine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich
Hintergrund ist, dass die Gärrückstände als Düngemittel verwendet werden. Allerdings ist aufgrund der Düngeverbotszeiten eine Lagerkapazität für 180 Tage erforderlich. Der neue Gärrestebehälter dient dazu, das Lagervolumen zu erhöhen und die geforderte Lagerzeit zu gewährleisten.
+++ Neubau einer Gärrestetrocknung +++
Das gemeindliche Einvernehmen erteilt wurde für das Vorhaben, auf Fl.-Nr. 84, 85 und 88 der Gemarkung Steinselb die vorhandene Biogasanlage um folgende Komponenten zu erweitern: In die bestehende landwirtschaftliche Halle soll eine Gärrestetrocknungsanlage eingebaut und ein Zwischenlager für getrocknete Gärreste angelegt werden. Weiterhin ist auf dem Gelände ein Flüssigdünger-Tank mit 65m³ Fassungsvermögen vorgesehen. Um die bestehenden Behälter der Biogasanlage ist zudem eine Umwallung geplant, die im Havariefall dafür sorgen soll, dass austretende Flüssigkeit zum Auffangbecken gelenkt wird. Eine Erhöhung der elektrischen Leistung oder der Gasproduktion ist mit dieser Maßnahme nicht verbunden.
+++ Neubau eines Einfamilienhauses +++
Zugestimmt wurde dem Vorhaben, auf dem Anwesen Am Steingeröll 21 in Längenau ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage zu errichten. Notwendige Befreiungen bezüglich der Kniestockhöhe, der Anzahl an Dachflächenfenstern, der Breite der Einzelgaube, des Abstandes der Gauben zu den Giebeln, den Dachgaubenbreiten insgesamt, der Dacheindeckung und der Dachneigung des Nebengebäudes, die allesamt den Festsetzungen des Bebauungsplanes widersprechen, können gewährt werden. Diese Abweichungen sind städtebaulich vertretbar und auch unter Würdigung der nachbarlichen Interessen mit den öffentlichen Belangen vereinbar. Oberbürgermeister Uli Pötsch betonte, dass man sich hier als kommunaler Dienstleister verstehe, die Planungen dazu mit dem Bauherrn eng abgestimmt wurden. Der Ausschuss lobte die Pläne zudem als einen überdurchschnittlichen Entwurf mit guter Architektur.
+++ Errichtung einer Doppelgarage +++
Vom Gremium genehmigt wurde die Errichtung einer Doppelgarage mit Abstellraum im Rainer-Maria-Rilke-Weg 1a. Befreiungen hinsichtlich der Dachform (Pultdach statt Satteldach) und der Stauraumtiefe (3m statt im Bebauungsplan festgesetzten 5m) können gewährt werden.
+++ Änderung Bebauungsplan +++
Kenntnis genommen hat der Bauausschuss vom Ergebnis der Behördenbeteiligung und vom Ergebnis der Bürgerbeteiligung bei der Änderung des Bebauungsplans Nr. 143 „Sondergebiet Sportstätten Vorwerk“ für das Gebiet des ehemaligen Sportplatzes. Entsprechenden Behandlungsempfehlungen wurde zugestimmt. Dem Stadtrat wird empfohlen, die entsprechend abgeänderten Entwürfe für die Änderung des Bebauungsplanes und die zugehörige Änderung des Flächennutzungsplanes zu billigen.
+++ Neubau Gärrestelagers +++
Für das Vorhaben, zur bestehenden Biogasanlage in Erkersreuth ein drittes Blockheizkraftwerk (BHKW) in einen neuen BHKW-Raum einzubauen und zu betreiben, wodurch sich die installierte Leistung der Anlage ändert, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die Anlage soll dadurch künftig flexibel betrieben werden können, um bedarfsgerecht Strom zu produzieren. Die Einsatzstoffmenge und die Gasproduktion sollen ebenfalls erhöht werden. Um das Gärsubstrat länger lagern zu können, soll die Anlage um ein Gärrestelager erweitert werden. Weiterhin soll ein Havariewall um die Biogasanlage errichtet werden.
+++ Anfragen +++
Roland Schneider (CSUFWS) fragte zur Umgestaltung der Verkehrsinseln durch Steine und Pflanzen nach. Ihm wurde berichtet, dass man diese Verkehrsinseln moderner gestalten möchte. Dies sei zudem pflegeleichter und landschaftsgärtnerisch gut durchdacht. Bei manchen eingesetzten Pflanzen komme die erwünschte Wirkung allerdings erst in zwei bis drei Jahren besser zur Geltung.
selb-live.de – Michael Sporer