30.10.2025 - Der Selber Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Errichtung eines Fußgängerüberwegs in der Hohenberger Straße gefasst. Der neue Überweg soll auf Höhe des Rosenthal-Theaters entstehen und künftig eine sichere Querung der stark befahrenen Straße ermöglichen.
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch erläuterte die Hintergründe der Maßnahme, die aus der Bevölkerung vielfach gewünscht wurde. Die Entscheidung für den konkreten Standort sei in enger Abstimmung zwischen der städtischen Verkehrsbehörde und der Polizei gefallen. Grundlage seien rechtliche Vorgaben, nach denen ein Fußgängerüberweg mindestens 50 Meter von einer Kreuzung entfernt liegen müsse. Aus diesem Grund wird der Überweg oberhalb der Einmündung Schlossberg angelegt, in Höhe zwischen den beiden Parkplatzausfahrten des Rosenthal-Theater. (Symbolbild zur Veranschaulichung, Screenshot Luftbild google Maps)
„Wir schaffen hier eine sichere Querungsmöglichkeit, die sowohl für Besucherinnen und Besucher des Theaters und der Musikschule von Bedeutung ist“, so Pötzsch. Und besonders Kinder, die aus dem Stadtgebiet zum Schulzentrum unterwegs sind, könnten künftig die Straße an dieser Stelle gefahrlos überqueren.
Die Maßnahme sieht neben der Markierung des Zebrastreifens auch bauliche Anpassungen vor. So sollen sogenannte „Verkehrswächter“ – kleine bauliche Einengungen der Fahrbahn – installiert werden. Diese sorgen dafür, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren und Fußgänger besser wahrgenommen werden. Die Arbeiten sollen in Kombination aus Eigenleistung des städtischen Bauhofs und beauftragten Fachfirmen umgesetzt werden.
Pötzsch betonte, dass der neue Überweg Teil eines umfassenden Verkehrskonzepts für die Selber Innenstadt sei. Die Maßnahme stehe im Einklang mit den Planungen zur künftigen Innenstadtgestaltung und nehme bereits Rücksicht auf mögliche weitere Projekte in diesem Bereich.
Aus dem Gremium kamen ergänzende Nachfragen. Walter Wejmelka (SPD) erkundigte sich, inwieweit auch die Radwegeführung berücksichtigt werde. Der Oberbürgermeister versicherte, dass die künftige Radverkehrsführung in die Gesamtplanung einbezogen werde und der Überweg keine Beeinträchtigung für Radfahrer darstelle.
Matthias Müller (CSU) thematisierte das hohe Verkehrsaufkommen im Bereich des Theaters insbesondere zu Schulschlusszeiten. Pötzsch erklärte, dass trotz der leichten Verengung der Fahrbahn der Verkehr weiterhin fließen könne. Zudem seien im Bezug auf die Frage zu Parkplätzen die vorgeschriebenen Halteverbote von fünf Metern vor dem Überweg einzuhalten, wodurch lediglich einzelne Parkflächen entfallen würden.
Christine Hippmann (CSU) begrüßte die geplante Maßnahme ausdrücklich. Zahlreiche Eltern hätten sich in der Vergangenheit eine sichere Querungsmöglichkeit für Schulkinder gewünscht. „Gerade für Schüler ist es wichtig, dass hier etwas für die Sicherheit getan wird“, betonte sie.
Nach der Aussprache fasste der Stadtrat einstimmig den Beschluss zur Umsetzung des Projekts.


