1.7.2018 – „Mit wenig Aufwand, aber mit unheimlich viel Kreativität und gemeinsames Ärmel hochkrempeln ist hier Beeindruckendes gelungen“, sieht Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch mit dem neuen Verein „SelbKultur e.V.“ einen absoluten Mehrwert für die Stadt. Dieser präsentiert sich in diesem Tagen mit dem Thema „Wiesenfestkultur“ erstmals der Öffentlichkeit.
Der neue Verein setzt sich die Förderung von Kunst und Kultur zum Ziel. „Wir möchten dabei auch keineswegs zu anderen Vereinen in Konkurrenz stehen“, versichert die Vorsitzende Anneliese Schade. Vielmehr möchte man sich für die kulturelle Zwischennutzung von Leerstanden in der Stadt Selb engagieren und so für mehr Leben in der Innenstadt sorgen. Mit Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen und Konzerten wollen die Mitstreiter mit dem vor wenigen Wochen gegründeten Verein beitragen. Als Treffpunkt hierfür dient aktuell das leere Ladengeschäft am Marktplatz 1.
Zum Start hat das engagierte Team zugleich ein in Selb sehr emotionales Thema ausgepackt: das Selber Wiesenfest! Trommeleinlagen vom Selber Spielmannszug gab es zur Eröffnung. Und neben den festlich ausgestalteten Schaufenstern gibt es in den Räumlichkeiten für Wiesenfestfans einiges zu entdecken. Viele alte Fotos hängen an den Wänden, in der Vitrine können Wiesenfestabzeichen begutachtet und am Bildschirm gar alte Wiesenfestfilme angesehen werden.
„Hier kommt das zusammen, was ich in der Position des Oberbürgermeisters oft zu hören bekomme. Da sind zum einen viele Menschen, die sich für ihre Heimatstadt engagieren wollen“, freut sich Pötzsch. Zum anderen seien da die Hauseigentümer. Deren leeren Geschäftsräume könnten nur unter hohem finanziellen Aufwand zu 100 Prozent den heutigen Anforderungen entsprechen, folglich bleiben diese leer. „Gerade der Marktplatz ist unsere erste Adresse in der Innenstadt“, erkennt der Rathauschef im Wirken des neuen Vereins eine wertvolle Arbeit. Er freue sich, dass beispielsweise Künstler, die sonst nur wenige Möglichkeiten haben, sich zu präsentieren, hier nun eine gute Gelegenheit besteht, sich der Öffentlichkeit von Kunst bis hin zu Musik vorstellen zu können. Überhaupt stellte das Stadtoberhaupt das Gemeinschaftliche in den Vordergrund. Jeder könne sich beteiligen und sich einbringen.
Vereinsvorsitzende Anneliese Schade bestätigte dies. Sie dankte ihren Mitstreitern. Viel habe man vor. In diesen Tagen rund ums Thema Wiesenfest. Vom heutigen Sonntag, 1. Juli, bis Mittwoch, 4. Juli, ist täglich ab 17 Uhr geöffnet. Präsentiert werden Bilder, Filme und vieles mehr zum Thema „Selber Wiesenfest“. Auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wird geboten. So darf heute beim „Papierhut-Basteln“ mit der zweiten Bürgermeisterin, und „Hut-Expertin“ schlechthin, Dorothea Schmid mitgemacht werden. Der „Wiesenfest-Sport“ Kegeln steht am Montag im Rampenlicht. Geschichten rund um das Selber Wiesenfest trägt am Dienstag (18 Uhr) Heimatpfleger Dieter Arzberger vor. „Reigentanz – heute und gestern“ heißt es schließlich am Mittwoch mit Vorführungen von Schülerinnen (Beginn 17:30 Uhr).
Nach dem Auftakt mit dem Wiesenfest-Thema, widmet sich der Verein rund ums Porzellinerfest der Porzellankultur. Auf Zeitreise geht es dann mit der „Mittelalterkultur“. Auch den Herbst und die Weihnachtszeit mit all seinen Facetten hat die engagierte Gruppe als zukünftige Projekte bereits ins Auge gefasst.
Weitere Informationen hierzu und zum Verein selbst gibt es Internet unter selbkultur.de