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jugendgottesdienst5vor12

31.10.2017 – Uhren und Kalender in verschiedenster Form schmücken die Kirchenbänke, den Fußboden und die Liedtafeln der Kirche Zum Guten Hirten in Erkersreuth. An der Kanzel lehnt das ausgebaute Uhrwerk der Kirchturmuhr des Guten Hirten.

Geistliche Sinnsprüche zu Leben, Zeit und Ewigkeit liegen vor dem Altarraum um ein Kreuz herum als gestaltete Mitte ausgebreitet. Vieles deutete schon optisch auf das Thema des Herbstgottesdienstes „5 vor 12“ der Evangelischen Jugend Selb hin, der am letzten Sonntag stattfand, dieses Mal in der Kirchengemeinde Erkersreuth.

Rund 35 Jugendliche, aber auch ältere Gemeindeglieder spürten eine knappe Stunde lang auf jugendgerechte und ansprechende Weise dem christlichen Verständnis von Zeit nach unter dem Motto „Zeit für Alles?!“. Immer wieder ging es dabei um die Frage, wie die Zeit zu verstehen ist, wie wir Menschen damit umgehen und ob wir das Geschenk des Augenblicks und der Ewigkeit durch die Schöpfung Gottes annehmen.    

Seit einigen Jahren gibt es nun die von der Evangelischen Jugend Selb geplanten und gestalteten Gottesdienste der Reihe „5 vor 12“. An drei Sonntagen im Jahr laden die Jugendleiter um Vanessa Rödel und Jugenddiakon Helmut Lockenvitz reihum in den Kirchen der evangelischen Kirchengemeinden aus Selb zu diesen Gottesdiensten ein. Die Jugendlichen gestalten diese Andachten selbst und bereiten sein eigenständig vor. Dabei entstehen ansprechende Jugendgottesdienste, die sich aber gleichzeitig an die ganze Gemeinde richten und jeweils um 11.55 Uhr beginnen. Mittlerweile haben sich diese Gottesdienste im Sonntagskalender der drei Kirchengemeinden Stadtkirche, Christuskirche und Erkersreuth gut etabliert und auch etliche ältere Gemeindeglieder folgen jeweils der Einladung. So war es auch dieses Mal in Erkersreuth.

Von den Gebeten bis zu den Aktionen lassen sich die Jugendlichen stets viel einfallen. So auch am Sonntag. Die Dekanatsjugendreferentin Vanessa Rödel eröffnete den Gottesdienst, Maike Mühle trug das Eingangsgebet vor. Bei einem Anspiel von Jugendleitern zum Thema Pünktlichkeit wurde das Problem der Zeit im Alltag verortet. Mit den Liedern „Hat alles seine Zeit“ von Rolf Zuckowski und „Alles im Leben hat seine Zeit“ von Peter Maffay waren nachdenkliche künstlerische Beschäftigungen mit dem Thema Zeit zu hören. Als biblischer Text wurde die berühmte Besinnung „Alles hat seine Zeit“ aus dem Alten Testaments verlesen (Prediger 3, 1-15).

Diakon Helmut Lockenvitz betonte in seiner Kurzpredigt: „Die Verteilung von Geld ist von Menschen gemacht und nicht gerecht. Die Zeit hingegen ist von Gott gemacht und die Verteilung der Zeit ist gerecht. Gott schuf die Welt, schuf Tag und Nacht und die Zeit. Wir alle haben Zeit. Keiner mehr und keiner weniger. Zeit kann man nicht kaufen, auch wenn man noch so viel Geld und Reichtum hat. Man kann die Zeit aber auch nicht anhalten – sie vergeht einfach. In unserer Macht steht es, was wir daraus machen. Geben wir also Gott Zeit und Raum in unserem Leben, das macht es in jedem Moment wertvoll.“  

Ein sehr inniger, intensiver und persönlicher Moment war das Fürbittgebet. Alle Anwesenden durften ein Teelicht auf die Altarstufen stellen und dabei auch eine eigene Gebetsbitte äußern. Dazu standen alle im Kreis vor dem Altarraum. Nach dem Vaterunser erteilte Pfarrer Dr. Jürgen Henkel als Ortspfarrer den Schlusssegen. Jeder konnte eine Postkarte mit geistlichem Impuls mit nach Hause nehmen. Nach dem „5 vor 12“-Gottesdienst lockte dann ein kleines Büffet in die Erkersreuther Jugendräume. Zahlreiche Gottesdienstbesucher nahmen daran teil und kamen bei Nudelsalat, Brötchen und Brezen und auch Süßem angeregt ins Gespräch.

jugendgottesdienst5vor12selb-live.de – Presseinfo Kirchengemeinde Erkersreuth

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