5.2.2025 - Jede Menge Beifall war der verdiente Lohn für die Protagonisten auf der Bühne des gut besuchten Rosenthal-Theaters. Sie sorgten nicht nur für einen abwechslungsreichen musikalisch-humoristischen Abend. Gänzlich ohne Honorar traten sie auf, dies für einen guten Zweck. Bereits zum 17. Mal hieß es nämlich „Mit Musik helfen“.
Zur Benefizveranstaltung lud der Lions-Club „Selb an der Porzellanstraße“. Die Besucher dürften ihr Kommen nicht bereut haben. Den Organisatoren um den amtierenden Lions-Club Präsidenten Helmut Resch war es erneut gelungen, Musiker und Akteure aus Selb und Umgebung für diese Veranstaltung zu gewinnen. Viel Überredungskünste habe es da auch gar nicht gebraucht. Auch diesmal kommt der Reinerlös des Abends - wie auch aus den weiteren Lions-Jahreshöhepunkten wie dem Selber Wandertag, der Porzellanwurfbude und der Weihnachtstombola - sozialen Zwecken zugute. Genauer gesagt will der 2004 gegründete Selber Lions-Club diesmal das „Schülercafé Oase“ finanziell unterstützen.
Die Mischung aus erfahrenen Künstlern und jungen Talenten bot ein interessantes und unterhaltsames Programm. Mit eifrig Applaus wurden die schwungvollen Auftritte der Prinzengarde Kirchenlamitz und des Männerballetts Lamitz honoriert. Ruhig war es in den Sitzreihen, denn vollste Konzentration galt den Klängen des klassischen Gitarrenstücks „Recuerdos de la Alhambra“, die der Gymnasiast Jereon Siegl darbot. Vom Walter-Gropius-Gymnasium Selb zeigten zudem unter der Leitung von Florian Niedrig die Bläserklasse 6 und der Mittel- und Oberstufenchor ihr musikalisches Können.
Auch die Musikschule Selb war wieder mit vertreten. So durften sich Alice Hartmann, Emil Schnabel, Louis Hartmann und Martin Nothhaft mit klassischen Gitarrenstücken präsentieren. Die vier Schüler zeigten dabei, dass sie zurecht zu den besten Nachwuchsmusikern Bayerns gehören. Beim Regional- und Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ wurden sie im vergangenen Jahr jeweils mit ersten Preisen ausgezeichnet. Erfolgreich beim regionalen Landeswettbewerb waren auch die beiden elfjährigen Louis Hartmann und Christian Yu. Beim Lions-Benefizkonzert brachten sie vierhändig am Klavier bringen „The little clock“ zum Klingen. Alle jungen Musiker unterstrichen dabei abermals, welch hervorragende Arbeit an der Musikschule Selb geleistet wird.
Humorvoll ging es wiederum zur Sache, als Werner Gebhardt seinem sprachgewandten Mundart-Studenten und Lionsfreund Felipe Wolff-Fabris lustige Lektionen auf „Söllwerisch“ erteilte.
Kurzerhand ließ es sich gar der im Publikum anwesende Regierungspräsident von Oberfranken, Florian Luderschmid, nicht nehmen, sich spontan an den Flügel zu setzen und ein „Let it be“ von den Beatles zu spielen. Applaus erntete zudem die junge Akkordeonspielerin Marina Schalter, die eine Polka als auch den Ungarischen Tanz von Johannes Brahms musizierte. Viel Beifall heimste sich die Solistin Melanie Netzsch, begleitet von Svetlana Midjukow am Flügel, für ihre stimmgewaltigen Gesangsdarbietungen ein.
Durch krankheitsbedingten anderweitigen Ausfall kurzfristig eingesprungen war die Band „One & Voices“. Ebenso nicht ganz komplett brachte sie unplugged das Rosenthal-Theater zum Abschluss eines gelungenen Benefizabends zum Swingen.
selb-live.de – Michael Sporer