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kvs erkersreuth 0325111.3.2025 – Jede Kirchengemeinde hat eine große Aufgabe für ihre Gemeindeglieder als Teil des weltweiten Volkes Gottes und auch die Menschen in ihrem Umfeld zu erfüllen. Die Botschaft des Glaubens soll vor Ort klar und einladend vermittelt werden. Die Gemeinde will geistliche Heimat und Orientierung bieten. Eine wichtige Rolle kommt dabei den Gottesdiensten als Herz und Mitte des Gemeindelebens zu.  

Aufgrund des religiösen Traditionsabbruchs der letzten Jahrzehnte und auch gesellschaftlicher Umbrüche hat die Kirche an Zuspruch verloren. Menschen sind nicht mehr so selbstverständlich christlich geprägt wie früher. Grund genug für die evangelische Kirchengemeinde Erkersreuth, sich bei einer Klausurtagung des Kirchenvorstands mit dem Thema „Missionarische Kirche sein – Ist Gemeindeaufbau heute noch möglich?“ zu beschäftigen. Nachdem der Gemeindeaufbau immer generationenübergreifend zu sehen ist, nahmen neben etlichen Kirchenvorstehern auch die Leiterin des Martin-Luther-Kindergartens Erkersreuth, Barbra Hardt, und deren Stellvertreterin Julia Wohlrab, an dem Gemeindeseminar teil, das in dem gastfreundlichen Konrad-Martin-Haus stattfand, einem katholischen Tagungshaus.

Pfarrer Dietmar Schmidtmann aus Wittichenau stand dem Kirchenvorstand wieder als Gemeindeberater zur Verfügung. Er referierte zum Thema „Mission als Thema des eigenen christlichen Selbstverständnisses für Kirche und Gemeinde“ und bezog dabei die Teilnehmer interaktiv mit ein. Schmidtmann betonte den bleibenden Auftrag der Kirche zur Mission: „Mission ist ein Wort und Dienst, der zu allen Kirchen und Kirchengemeinden gehört, weil die Kirche keine abgeschlossene Gruppe ist. Es geht dabei darum, Menschen für die fröhlich stimmende Botschaft von Jesus Christus zu begeistern und zu gewinnen.“

Zwar sei der Begriff der Mission von Kirche und Theologie lange versteckt oder sogar aufgegeben worden. Doch sei Mission „ein Teil des gelebten Christseins“. Dazu zähle auch die Evangelisierung, so Schmidtmann. Der Gemeindeberater fasste seine Meinung mit dem Wortspiel zusammen: „Wenn man die Aufgabe nicht erfüllt, führt die Aufgabe zur Aufgabe.“

Der Ruhestandspfarrer Dieter Opitz aus Bayreuth, der dort die sozialmissionarische Kinder- und Jugendarbeit „kids-Treff“ gegründet hat und Mitglied im Leitungsteam der „Gruppe Luther“ ist, berichtete von seiner Arbeit in der Nikodemus-Gemeinde. Auch er machte deutlich: „Es braucht Mission, weil sich Gott nach den Menschen sehnt. Dabei ist die Kirche kein Unternehmen, das sich Wachstumsziele setzt. Sonst herrscht schnell ein Machbarkeitswahn. Wir können nicht die Gemeinde bauen, das macht Gott. Der Heilige Geist schenkt Erweckung und Bekehrung. Aber wir sollen uns alle einbringen mit unseren Gaben.“

Der Gemeindeaufbau in seiner Kirchengemeinde war über Jahrzehnte so nachhaltig, dass die 1975 erbaute Nikodemuskirche 2006 vergrößert und erweitert werden musste. „Es gab dort eine Erweckungsbewegung. Gottesdienste waren brechend voll. Viele junge Leute kamen.“ Heute hat die Gemeinde in dem Bayreuther Stadtviertel „Neue Heimat“, einem sozialen kvs erkersreuth 03252Problemviertel, etliche weitere Einrichtungen wie ein eigenes „Café Heimat“, regelmäßige Kinder- und Jugendtreffs sowie einen eigenen Abenteuerspielplatz für Kinder. Wichtig ist nach Opitz‘ Worten „eine kontinuierliche Gemeindearbeit vor Ort und viel Gottvertrauen“ sowie die „Verbindung von sozialer Arbeit und missionarischer Arbeit“. Eine Kirchengemeinde brauche beides.

Pfarrer Dr. Jürgen Henkel betonte: „Es gibt Dutzende von Modellen zum Gemeindeaufbau. Wir haben uns bewusst für ein konkretes Beispiel entschieden, um uns anregen zu lassen. Wobei weder Modelle noch Beispiele eins zu eins übertragen werden können.“ Der Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Udo Rödel, zog das Fazit: „Es ist wichtig, dass wir immer wieder Wege finden, an die Gemeindeglieder heranzukommen.“ Die Stellvertretende Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Catrin Schlott, betonte die Bedeutung der Nähe der Kirchengemeinde zu den Menschen. „Es ist wichtig, dass auch kleine Kirchengemeinden erhalten werden.“

Inspiriert von den Vorträgen und Diskussionen entwickelte der Kirchenvorstand ein Programm für die Gemeindeentwicklung zu den Themenfeldern Gottesdienst, Gemeindeaufbau, Bau/Finanzen/Friedhof und Kitas für dieses Jahr und die kommende Amtsperiode bis 2030. Dabei wird es manche neuen Aktionen auch mit dem Kindergarten geben, unter anderem einen gemeinsamen Ausflug in den Wald. Auch sollen regelmäßige Kaffeenachmittage im Kirchenzentrum BuZ angeboten werden. Zudem stehen 2026 die 60-Jahr-Feier der Martin-Luther-Kirche in Selb-Plößberg sowie 2027 das hundertjährige Jubiläum der Kirche Zum Guten Hirten in Erkersreuth an. „Wir haben viele konkrete Ideen entwickelt. Die Gemeinde kann sich überraschen lassen“, bilanziert Joachim Reuer die Klausurtagung. Er ist auch Mitglied des Präsidiums der Dekanatssynode Selb.

Auch das Rahmenprogramm der Klausurtagung war attraktiv. So wurde die beeindruckende Lutherkirche von Bad Kösen und der Dom zu Naumburg mit Führungen besucht. Beim Landesweingut Kloster Pforta gab es ebenfalls eine Führung.

kvs erkersreuth 03251selb-live.de – Presseinfo

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