2.3.2022 – In einer gemeinsamen Aktion haben der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz der Schellente am Breiten Teich zu neuen Brutmöglichkeiten verholfen.
Der Schellentenbestand wird auf etwa 250.000 Brutpaare in Europa geschätzt. Durch den Klimawandel und der damit einhergehenden Erwärmung, wird sich diese Vogelart voraussichtlich in die nördlichen Breiten zurückziehen. Das Fichtelgebirge, mit seinem kontinental kühl geprägten Klima könnte da ein Rückzugsort sein. Die bereits in der nördlichen Oberpfalz vorkommende Tauchentenart findet am Breiten Teich bei Selb ideale Lebensräume vor.
Sie ernährt sich von Schnecken, Krebstieren, Pflanzenteilen, Insekten und Larven. Mit seiner ökologischen Ausrichtung bietet der Breite Teich optimale Bedingungen.
Die Schellente ist ein Höhlenbrüter. Sie bevorzugt alte Spechthöhlen in Höhen bis zu 10 Metern, nimmt aber auch Kunsthöhlen in geringerer Höhe gerne an.
Die Jungenten verlassen nach dem Schlupf Ihre Bruthöhlen, einem Lockruf des Weibchens folgend und springen dabei auch aus großer Höhe. Ihr leichtes Gewicht und die gespreizten Schwimmhäute mildern den Sturz ab.
Weil natürliche Brutmöglichkeiten rar sind, haben sich Vertreter der Naturschutzorganisationen Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz zusammengetan und künstliche Brutkästen zur Verfügung gestellt.
In einer aufwendigen Aktion wurden drei Kästen, am Ufer des Breiten Teich verteilt, in ca. 4 Meter Höhe angebracht. Dieter Bescherer und Dieter Kammerer, zwei altgediente Mitglieder des BN sowie Uli Vollmond und Alfred Terporten-Löhner, konnten ihr handwerkliches Geschick entfalten und mit Leiter, Seil und Hammer die Arbeit verrichten.
Uli Vollmond von der Kreisgruppe des LBV Hof und Alfred Terporten-Löhner vom BN Kreisgruppe Wunsiedel sind sich sicher, dass sich die Schellente eine so perfekte Brutmöglichkeit nicht entgehen lässt.
selb-live.de – Presseinfo BN-Kreisgruppe Wunsiedel