28.8.2017 – Umweltfreundlich und bequem mit dem Zug über Eger erreichten die Sonntagswanderer der Naturfreunde Selb den Bahnhof Arzberg, wo sie zu einer Tour über den Kohlberg starteten. Einige Freunde waren direkt angereist, und so konnte Irene Rödel insgesamt
29 erwartungsfrohe Wanderer begrüßen, bevor man im Gänsemarsch dem schmalen Pfad durch das Gsteinigt folgte. Hier hat die Röslau in Jahrmillionen sich durch das Phyllit-Gestein gefressen und so ein enges und romantisches Tal mit imposanten Felsen und einer Schluchtwaldvegetation geschaffen, das inzwischen zu den schönsten Geotopen Bayerns zählt. Das begehbare Mundloch eines Stollens, der vor Jahrhunderten zur Entwässerung von Erzgruben geschaffen wurde, die Silberquelle und verschiedene Informationstafeln legten Zeugnis ab vom früheren Erzbergbau, der vom 14. bis 19. Jahrhundert Arzberg zu einer der wichtigsten Erzproduktionsstätten Mitteleuropas machte. Nach Elisenfels am Ende der Schlucht begann der sanfte Aufstieg zum Feisnitzstausee, der als Kühlwasserreservoir des ehemaligen Kraftwerkes angelegt worden war. Heute dient er als Erholungsgebiet, und die Wanderer konnten sich auf den Uferwegen von der Schönheit der Landschaft überzeugen. Genau zur Mittagszeit traf man nach einem etwas beschwerlicheren Aufstieg auf dem Gipfel des Kohlberges ein, um die herrliche Rundsicht von der neuen Waldenfelswarte zu genießen. Ganz überraschend wurde die Gruppe herzlich vom FGV Arzberg begrüßt und mit Steaks vom Grill zur Mittagspause bewirtet. Währenddessen lauschten alle aufmerksam dem lebhaften Bericht des Obmannes Gerhard Wunderlich über die spektakuläre Aktion, als man vor wenigen Wochen den lange gehegten Wunsch, den Turm zu erhöhen, in die Tat umsetzte. Mit einer Schnapsrunde wurden die Wanderer nach ausgiebiger Pause verabschiedet. Am Waldrand konnte dann noch die Aussicht über Arzberg und Hohenberg bis zum Kapellenberg genossen werden, bevor der Wald auf dem Siebenlindenberg, der höchsten Erhebung des Kohlwaldes, der sich bis zum Grünberg bei Eger hinzieht, die Wanderer aufnahm. Zwischen hohen Heidel- und Preiselbeersträuchern und Farnen und mit einem kurzen Blick über die Skipiste von Arzberg verlief der Weg stets bergab im hohen Fichten- und auch Buchenwald. In der Forellenmühle fanden die Wanderer dann freundliche Aufnahme und prima Verpflegung. Nur ein kurzes Stück war noch bis zum Bahnhof Schirnding zu laufen, und im Zug, der um diese Zeit recht frequentiert war, fand man genügend Zeit, die Erlebnisse des Tages nochmals Revue passieren zu lassen.
selb-live.de - Presseinfo Naturfreunde Selb