20.10.2016 – Strahlende Sonne, eindrucksvolle Aussichten und herbstliche Laubwälder erfreuten die 19 Sonntagswanderer der NaturFreunde Selb auf ihrer Tour durch Bad Berneck. Schon beim Ausstieg aus dem Kleinbus auf dem Wolfenberg bei Gothendorf schweiften die Blicke über die hügelige
Landschaft vom Döbraberg im Norden über Waldstein, Schneeberg und Ochsenkopf am östlichen Horizont. Vorbei am vollkommen eingewachsenen Prinz-Ruprecht-Turm folgte man dem Mainwanderweg bergab und bergauf erst durch landwirtschaftliche Fluren, dann entlang des großen Diabas-Steinbruches, dessen Ausmaße sehr beeindruckten. Rechtzeitig zur Mittagsrast war die Hohe Warte erreicht, wo als Bodendenkmal deutlich die Wälle der frühmittelalterlichen Burganlage zu erkennen sind. Der hölzerne Aussichtsturm bot eine weite Sicht nach Süden über das Bayreuther Land bis zu den Höhen der Fränkischen Schweiz. Beeindruckend war kurz danach der Blick vom hohen Rothersfels hinab auf tief unten liegende Häuser und die Höhen um den jungen Main gegenüber. Steil bergab durch lichten Buchenwald verlief nun der Steig bis zum Marktplatz von Bad Berneck – seit 1950 staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad und Luftkurort – mit den malerischen Fachwerkhäusern unterhalb des stattlichen Bergfriedes. Nach einem Blick in die sehenswerte Dreifaltigkeitskirche begann der etwas mühsame Anstieg auf der „Via imperii“, einer der bekanntesten alten Handelsstraßen, die bereits im Mittelalter den Ostseeraum mit Italien verband. Oben öffnete sich wieder ein schöner Blick von der Burgruine Altes Schloss hinab zur Kirche und den schmucken Häusern ringsum. Ein besonders imposanter Ausblick belohnte später die Mühen des weiteren Aufstiegs bis zur Ruine der ehemaligen Walpotenburg Hohenberneck, wo die Gruppe das sehr romantische Ambiente der alten Gemäuer in der herrlichen Umgebung ausgiebig genoss. Beim Abstieg beeindruckten noch die Reste der ehemaligen Burgkapelle sowie die Anlage des Freilichttheaters, dessen Bühne von Mauern und Bergfried des Alten Schlosses beherrscht wird. Steil bergab erreichte man schließlich den gepflegten Kurpark mit der bekannten weißen „Neuen Kolonnade“. Von der „Alten Kolonnade“ gegenüber warf man noch einen Blick zurück auf den sonnenbeschienenen Steilhang mit Felsen und Laubwald, über dem die Ruinen thronen, die man kurz vorher besucht hatte. Ein bequemer Weg führte die Wanderer nun durch das Tal der Ölschnitz, das als eines der schönsten Fichtelgebirgstäler gilt, bis zum Gasthof Entenmühle, wo man zur verdienten Schlusseinkehr erwartet wurde. Bei der Heimfahrt über die A9 konnten sich die Teilnehmer noch am traumhaft schönen Panorama unseres Fichtelgebirges in der Abendsonne erfreuen, während Irene Rödel zur nächsten Wanderung am 13. November in der näheren Umgebung von Selb einlud.
selb-live.de – Presseinfo Naturfreunde Selb