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ludwigstrasse selb 1224220.12.2024 - Die „Innenstadt 2.0“ sieht eine Umgestaltung und Aufwertung der östlichen Ludwigstraße vor. Ein für eine Machbarkeitsstudie beauftragtes Ingenieurbüro stellte nun im Stadtrat verschiedenen Planungsvarianten vor. Bereits entschieden wurde, dass der fließende Verkehr weiter Bestand haben wird. Die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden. Vorgesehen sind deutlich mehr Grünflächen. Das kommende Jahr wird als Planungsphase genutzt, mit der Umsetzung soll im Jahr 2026 gestartet werden.

IST-Zustand

Durch den Stadtrat wurde für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Ludwigstraße das Büro RSP Architektur und Stadtplanung GmbH (Quelle Grafiken) aus Bayreuth beauftragt. Dessen Geschäftsführer Ralph Stadter präsentierte in der jüngsten Stadtratssitzung die Ergebnisse.

Bei seinen Ausführungen ging er zunächst auf den IST-Zustand der östlichen Ludwigstraße (Bereich Ludwig-Apotheke bis hin zum ehemaligen Fachgeschäft Sport-Gradl) ein. Neben einer mittigen Fahrbahn für den Straßenverkehr (Einbahnstraßenregelung) sind links und rechts Gehwege und PKW-Stellplätze vorzufinden. Im gesamten Bereich sind die verwendeten Materialien unterschiedlich: verschiedene Pflasterbeläge und unterschiedliche Verlegarten wirken insgesamt sehr unruhig. Der Zugang zu den Gebäuden ist dazu von einer bis mehreren zu überwindenden Treppenstufen häufig nicht barrierefrei.

Zwar werden Flächen für Außenbewirtschaftung und Außenverkaufsflächen flexibel genutzt, durch beengte Stellen stößt das System jedoch an seine Grenzen. Möblierungselemente als auch die Beleuchtung sind in die Jahre gekommen. Die punktuell vorhandenen Bäume sind zum Teil geschädigt.

Aus diesen vorgefundenen und zu verbessernten Grundlagen wurden durch das Architekturbüro drei Varianten erarbeitet. Zielsetzung dabei jeweils, den Straßenraum generell aufzuwerten, die Bodenflächen zu verbessern, mehr Grün in den Bereich zu bringen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und benötigte Flächen für Außenverkauf und Außengastronomie zu schaffen.

 

Variante 1

Der Straßenverkehr wird wie bislang mittig geführt, auch die Querverbindungen (Schmidbergl-Pfarrstraße / Karl-Marx-Straße/Ludwigstraße) bleiben bestehen. Sowohl in die Ludwigstraße als einleitendes und zur Schillerstraße als ausleitendes Element ist eine Baumreihe vorgesehen. Der Bereich des breiteren Straßenraums kann durch zwei Baumreihen als erkennbares Zentrum ausgebildet werden.

PKW-Stellplätze sollen links und rechts der Fahrbahn ähnlich dem bisherigen System angeordnet werden. Je nach Bedarf soll hier flexibel für anderweitige Nutzungen reagiert werden können.

ludwigstrasse selb 12242Im erwähnten zentralen Bereich könnten verschiedene Möglichkeiten der Nutzung in Betracht kommen, beispielsweise für ein bodengleiches Wasserspiel, das erfahrungsgemäß gerne von Kindern wahrgenommen wird. Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum sollen geschaffen werden. Bei der Außenbewirtschaftung sollte ein System für ein stimmiges, schlüssiges Erscheinungsbildgeben (bspw. bei den Sonnenschirmen) vorgegeben werden.

Der Straßenraum soll als Einheit betrachtet werden können. Möglich wird das durch eine einheitliche Oberfläche und einem einheitlich verwendeten Material (Granitbelag). Die einzelnen Funktionsbereiche werden lediglich durch verschiedene Größen der Platten marginal unterschieden. Die größeren Platten beim Gehwegbereich ermöglichen barrierefrei Nutzung. Barrierefreiheit bei den Stufen zu den Hauseingängen/Geschäften könnte durch eine leichte Anhebung des Geländes erreicht werden, bei mehreren Stufen kämen je nach Platz verschiedene Möglichkeiten von Rampen in Betracht. 

Dass die bestehenden Bäume an ihre Grenzen stoßen, wird mit einem nicht ausreichenden Wurzelraum begründet. Für neu zu pflanzende Bäume sind entsprechende Baumquartiere vorgesehen. Nie Nutzung des Regenwassers kann dabei ebenso mit in Betracht fallen (Thema „Schwammstadt“).

 

Variante 2

Das Grundprinzip dieser Variante ist zur Variante 1 gleich, sieht allerdings mehr Begrünung und weniger Verkehr (Stellflächen) vor. Folglich soll mehr Platz generiert werden. Im genannten zentralen Bereich bestehen mehr Möglichkeiten der Gestaltung. Ein zweiter größere Bereich (Otto-Keitel-Platz) könnte zugleich generiert werden.

 

Variante 3

Natürlich deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten würden sich bei einer dritten Variante bieten. Die Ludwigstraße wird zur Fußgängerzone, Straßenverkehr ist nicht vorgesehen.

 

Gegenüberstellung der Varianten:

Anzahl Stellplätze: IST-Zustand 36, Variante1 38, Variante2 18, Variante3 9

Anzahl Bäume: IST-Zustand 12, Variante1 27, Variante2 33, Variante3 33

Geschätzte Kosten: Variante1 4,7 Mio. Euro, Variante2 5,1 Mio. Euro, Variante3 5,8 Mio. Euro

 

Zusätzlich zur Ludwigstraße fällt auch die Neugestaltung des Marktplatz mit in Betracht. Diese könnte gestalterisch so gestaltet werden, dass dieser optisch als Anbindung mit zur Ludwigstraße als auch zum Martin-Luther-Platz passt.

 

Gänzlich verworfen wird der Gedankengang zur Variante 3. Der Zeitgeist, möglichst nah an ein Geschäft fahren zu können, als auch dem Bedarf von Handel, Handwerk, Dienstleistung und Gastronomie sollte Rechnung getragen werden. 

Im Stadtrat selbst wurde die Variante 1 favorisiert. Angemerkt wurde, das Thema Design in der Gestaltung mehr einzubeziehen. Geäußert wurde der Wunsch, bei dieser Variante die Möglichkeit noch mit einzuziehen, im Bereich des Otto-Keitel-Platz eine größere Fläche für die Gastronomie (Eisdiele) zu schaffen. Auf die Frage nach dem Radverkehr antwortete das Architekturbüro, dass dieser mit auf dem Fahrbahnbereich geführt wird.

Mit den ersten Ideen und Vorschlägen für das Herzstück der Stadt wurde sich nun die Lage gebracht, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen und in die genauere Planungsphase einzusteigen. Mit einbezogen werden sollen in Gesprächen aber auch die direkt betroffenen Anlieger und Geschäftsleute. Auch die Versorgungsträger (ESM/AWS, Telekommunikation) werden in die Planungsphase mit eingebunden. Der Baubeginn für die Umgestaltung der Ludwigstraße ist im Jahr 2026 vorgesehen.

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