8.1.2025 – Noch wird offiziell von einer Fertigstellung im April gesprochen. Jede Menge Arbeit steht aber wohl noch bevor, bis die Generalsanierung der Selber Realschulsporthalle endlich abgeschlossen sein wird und der Sportbetrieb hier wieder aufgenommen werden kann. Doch die Vereinsvertreter des Selber Stadtsportverbandes zeigten sich bei einer Baustellenbesichtigung von den Baumaßnahmen beeindruckt.
Und das ist auch Landrat Peter Berek. „Das wird der Hammer. Solch eine große Dreifachturnhalle gibt es im gesamten Landkreis nicht“, ist er überzeugt. Vor allem die Zuschauerkapazität von über 600 Plätzen ist in keiner anderen Halle zu finden. Er betont: „Hätten wir die Halle abgerissen und uns für eine neue Sporthalle entschieden, so hätten wir aufgrund der Vorgaben diese Kapazität bei weitem nicht mehr erreichen können“, handele es sich schließlich im eigentlichen Sinn um eine Schulturnhalle. Natürlich sind viele Zuschauerplätze wie beispielsweise für die Handballer der HSV Hochfranken, die derzeit nur in Schönwald und Rehau spielen können, in Sachen Einnahmengenerierung sehr wichtig. Auch die SV Union Selb
prangert an, dass beim traditionellen Hochfrankenturnier im benachbarten Schönwald bei nur bis zu 250 möglichen Zuschauern kaum Einnahmen beim Eintritt und der Bewirtung zu erzielen sind. Weiter sind es aber auch Themen wie die Kosten und der Zeitaufwand, den Trainingseinheiten in benachbarten Städten mit sich bringen.
Bereits im vergangenen Oktober stand der Landrat den Vereinsvertretern bei der Versammlung des Stadtsportverbandes Rede und Antwort. An der damals verkündeten Zielsetzung einer Fertigstellung der Halle im April 2025 habe sich bis dato auch nichts geändert, wenngleich die bei der von der Verbandsvorsitzenden Ramona Jülke-Miedl eigens organisierten Baustellenbesichtigung anwesenden Vertreter der Selber Vereine den Optimismus nicht ganz teilen wollten. Zu lange müssen sie bekanntlich schon warten. Seit dem Herbst 2018 ist die Halle schließlich schon für den Vereinssport gesperrt, seit knapp drei Jahren zudem für den Schulsport
Peter Berek wies abermals auf die vielen Probleme hin, die im Zuge der Generalsanierung zu den verschiedenen Zeitverzögerungen führten. „Das ist eine hoch schwierige Baustelle, doch es geht voran“, habe man nun noch ein neues Unternehmen für die Durchführung der Estricharbeiten finden können. Viel zu tun gibt es dazu noch unter anderem in den Sanitärbereichen. Dagegen sind die Arbeiten am Hallenboden schon weit fortgeschritten.
Doch das lange Warten wird sich lohnen: Vereinen steht zukünftig bei Veranstaltungen ein neu ausgestatteter und abschließbarer Kioskbereich wie auch ein neuer Regieraum zur Verfügung. Ein moderner Großbildschirm wird die klassische Anzeigentafel ersetzen. Barrierefrei können die Zuschauerräume erreicht werden, die auch Platz für Rollstuhlfahrer bieten. Das sind nur einige Punkte, auf die sich nebst der komplett sanierten Halle in absehbarer Zeit gefreut werden darf.
Die Gesamtkosten für die Generalsanierung beziffert Peter Berek auf elf bis zwölf Millionen Euro.
selb-live.de - Michael Sporer