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jahnturnhalle selb 1025118.10.2025 - Schritt für Schritt nimmt die Sanierung der vereinseigenen Jahnturnhalle in Selb Gestalt an. Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins informierten Vertreterinnen und Vertreter der Turnerschaft Selb (TS Selb) Landrat Peter Berek, Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sowie Mitgliedern des Selber Stadtrats über den aktuellen Stand der Arbeiten und gaben Einblicke in das umfangreiche Bauprojekt.

Dank an Fördergeber und Unterstützer

Begrüßt wurden die Anwesenden von Anke Zeidler, die gemeinsam mit Sebastian Eichinger und Tina Weiser den geschäftsführenden Vorstand der rund 1.450 Mitglieder starken TS Selb bildet. Sie machte gleich zu Beginn deutlich, wie bedeutend die Unterstützung durch öffentliche Mittel sei: „Es ist für uns als Verein absolut nicht selbstverständlich, unsere Halle mit Fördermitteln in dieser Höhe sanieren zu dürfen. Ohne diese Hilfe wäre ein Projekt in diesem Umfang für uns undenkbar.“

Die Gesamtkosten der Sanierung betragen mittlerweile rund 1,8 Millionen Euro – eine Summe, die sich durch gestiegene Baupreise und zusätzliche Maßnahmen, wie etwa die Fassadensanierung oder einen notwendigen Kanalneubau, erhöht hat.

Finanziert wird das Projekt zu großen Teilen durch Bundes- und Landesmittel, ergänzt durch 466.000 Euro der Stadt Selb und einen Eigenanteil des Vereins von 277.000 Euro.

 

Sanierung bei laufendem Sportbetrieb

Eine der größten Herausforderungen ist der laufende Trainingsbetrieb während der Bauarbeiten. „Wir sanieren praktisch am offenen Herzen“, so Zeidler. Trotz Baulärm, Staub, eingeschränkter Sanitäranlagen und provisorischer Zugänge läuft der Sportbetrieb weitgehend weiter. Dass dies funktioniert, sei vor allem dem Verständnis der Mitglieder, Eltern und Trainer zu verdanken.

 

950.000 Euro bereits investiert

Seit dem offiziellen Start der Arbeiten im Oktober 2024 – wenige Monate nach dem Besuch von Innenminister Joachim Herrmann – hat sich in der Jahnturnhalle bereits viel getan. jahnturnhalle selb 10253Etwa 950.000 Euro wurden bislang in die Sanierung investiert. Zu den bisherigen Maßnahmen zählen: Erneuerung des Dachs inklusive Installation einer Photovoltaikanlage, Fassadensanierung und Dämmung der Decke, Modernisierung der Strom-, Gas- und Wasserleitungen, Trocknung des Kellers und Einbau eines neuen Abwasserkanals, Einbau von motorisierten Fenstern für Belüftung und Rauchabzug im Brandfall, Vorbereitung einer Brandmeldeanlage, die künftig an die ILS Hochfranken angeschlossen wird, Rückbau der Bühne zur Schaffung einer brandschutzgerechten Wand, neue Fenster in den Geräteräumen sowie erste Trockenbauarbeiten im gesamten Gebäude.

 

Blick in die Zukunft: Mehr Platz, mehr Möglichkeiten

Bis zur geplanten Fertigstellung im Laufe des Jahres 2026 soll die Halle nicht nur rundum modernisiert, sondern auch funktional erweitert werden. Vorgesehen sind zwei zusätzliche Sporträume, wie u.a. im Bereich der ehemaligen Gaststätte, neue Umkleiden und Sanitäranlagen sowie ein barrierefreier Zugang. Damit werden künftig auch Reha- und Gesundheitssportangebote für Menschen mit Einschränkungen möglich sein.

Die energetische Sanierung – unter anderem durch die Dämmung und den Einsatz der Photovoltaikanlage – soll zudem die Betriebskosten deutlich senken.

 

Zwischenfinanzierung als Herausforderung

Trotz des sichtbaren Fortschritts bleibt die Finanzierung eine Herausforderung. Da die Auszahlung der Fördergelder von Bund und Land derzeit verzögert erfolgt, muss der Verein jahnturnhalle selb 10252zwischenzeitlich mit eigenen Mitteln vorfinanzieren. „Wir warten aktuell auf rund 350.000 Euro Fördermittel. Ohne die Unterstützung der VR-Bank und das Vertrauen unserer Partner könnten wir diese Zwischenphase kaum überbrücken“, erklärte Zeidler.

 

Großer Dank an alle Beteiligten

Anke Zeidler sprach mehrfach ihren Dank aus – an die Stadt Selb, den Landkreis Wunsiedel, die Regierung von Oberfranken, die beteiligten Bauunternehmen sowie an Martin Schöffel, MdL, der sich regelmäßig über den Baufortschritt informiere.

Ein besonderes Lob galt auch Bauleiter Roland Haas vom SelbWERK und Werner Kraus, der seitens der Turnerschaft die Baustelle betreut und als „Schlüsselperson“ die Verbindung zwischen Verein und Bauleitung hält. „Er erleichtert uns als Vorstand das Leben ungemein. Wir müssen nicht jeden Tag hier sein – Werner hält uns stets auf dem Laufenden“, so Zeidler.

 

Sanierung ein Kraftakt

Die Sanierung der Jahnturnhalle ist neben dem großen ehrenamtlichen Engagement einiger Vereinsmitglieder ein Kraftakt – organisatorisch, finanziell und logistisch. Doch die Begeisterung, mit der Vorstand und Mitglieder der Turnerschaft Selb das Projekt vorantreiben, zeigt, welchen Stellenwert diese Halle für den Verein und die gesamte Stadt hat. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die modernisierte Halle 2026 in neuem Glanz erstrahlen – energieeffizient, barrierefrei und mit deutlich mehr Raum für Sport und Gemeinschaft.

Auch Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch zeigt sich von den Anstrengungen seitens des Vereins beeindruckt: „Die Turnerschaft Selb leistet hier Großartiges. Dieses Projekt zeigt zugleich, was möglich ist, wenn Stadt, Verein und Fördergeber an einem Strang ziehen.“

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