22.11.2016 – Traditionell finden im November die oberfränkischen Meisterschaften im Lehrervolleyball statt. Die Lehrerinnen und Lehrer des Walter-Gropius-Gymnasiums konnten im letzten Jahr diesen Titel gegen zehn andere Gymnasien in Bamberg gewinnen. Somit stand ihnen das Heimrecht für die Ausrichtung der diesjährigen Meisterschaften zu.
Leider verliefen Ausschreibung und Anmeldung zum Turnier äußerst schleppend. Den einen erschien der langjährige Termin als ungünstig, andere beklagten die weite Anreise ins hochfränkische Selb. Aus den zunächst fünf zugesicherten Teilnahmen machten sich dann doch nur drei weitere Gymnasien auf die scheinbar gefahrvolle Reise in den Nordosten Bayerns.
Dies alles tat jedoch der Stimmung der angereisten Teams keinen Abbruch und freudig erregt lauschte man um 14.00 Uhr den Eröffnungsworten der Schulleiterin Tabea–Stephanie Amtmann. In gewohnt lockerer Art wurden die Teilnehmer begrüßt, Seitenhiebe auf die nichtanwesenden Gymnasien verteilt und allen Sportlern ein erfolgreiches und verletzungsfreies Turnier gewünscht, welches die Schulleiterin jedoch stark parteiisch verfolgen werde, wie sie gesondert betonte.
Die Fachleiterin Sport, Ulrike Hofmann, erläuterte anschließend den Turnierablauf. Auf Grund der geringen Teilnehmerzahl wurde die Turnierform „Jeder gegen Jeden“ mit jeweils zwei Gewinnsätzen ausgetragen. So waren jeder Mannschaft mindestens sechs Spielsätze garantiert, also genauso viele wie für die meisten Mannschaften im letzten Jahr.
Ebenso hatten die Spieler des WGG einen Live-Chat eingerichtet, in welchem die aktuellen Geschehnisse dokumentiert und von den nichtanwesenden Kollegen und Freunden eifrig kommentiert wurden. Wie sich im Verlauf zeigen sollte, wurde auch die Schulleiterin zu einem großen Fan dieser, für viele doch noch neuen, Kommunikationsform.
Erster Gegner war das Markgräfin–Wilhelmine–Gymnasium aus Bayreuth. Schon die ersten Ballwechsel bestätigten, dass kein Gegner zu unterschätzen war. Sehr häufig wurden die Angriffsschläge der Selber angenommen und gefährlich zurückgebracht. Lange war der Satz ausgeglichen. Erst zur Mitte hin schlichen sich bei den Bayreuthern leichte Fehler ein, welche die Selber um Spielführer Robert Licht geschickt ausnutzen und letztlich ungefährdet mit 25:14 gewinnen konnten. Im zweiten Satz wurde auf verschiedenen Positionen gewechselt. Dies tat dem Spielfluss und vor allem der Spielfreude der WGGler jedoch keinen Abbruch. Schnell konnte eine hohe Führung herausgespielt werden. Erst zum Schluss schlich sich Bruder Leichtfuß in das Spiel ein und der Satz endete knapper als gedacht mit 25:18. Erstes Spiel, erster Sieg, die Mission „Titelverteidigung“ war erfolgreich gestartet worden.
In den Spielpausen konnten sich die Akteure bei Kaffee und Kuchen, Wurstsemmeln und Kaltgetränken stärken. Die SMV hatte für alles Notwendige gesorgt und trug somit auch zu einem rundum gelungenen Turnier bei.
In der Zwischenzeit hatten sich auch die Fans der Lehrermannschaft in der Halle eingefunden. Vorher hatten sie jedoch die Musiksammlung nach den notwendigen Geräuschinstrumenten durchforstet und waren durchaus fündig geworden. Mit Pauken und Trompeten wurde die Heimmannschaft nun lautstark unterstützt und jeder Punkt frenetisch gefeiert. Auf solche Fans kann man einfach nur stolz sein.
Der zweite Gegner kam vom Frankenwald-Gymnasium aus Kronach. Die Spieler aus Kronach hatten ihr erstes Spiel ziemlich deutlich gewonnen. Ging es hier bereits um das entscheidende Spiel in der Meisterschaftsrunde? Mit der stärksten Mannschaft trat das Gymnasium aus Selb an. Ganz schnell konnte durch kluge Zuspiele von Anke Saalfrank und Ulrike Hofmann bzw. starke Angriffe von Dominik Aust und Marcus Stöckel ein großer Vorsprung herausgespielt werden. Die Hauptangreifer von Kronach konnten sich nicht entfalten und der Satz wurde deutlich und in dieser Höhe auch verdient mit 25:10 gewonnen. Wie im ersten Spiel wechselte die Mannschaft aus Selb nun einige Spieler aus. Diese integrierten sich auch diesmal hervorragend in das Team und es wurde weiterhin wie aus einem Guss gespielt: 25:11 für Selb hieß es am Ende und der zweite Sieg war eingefahren.
Als dritte Mannschaft war das Markgraf–Georg–Friedrich–Gymnasium aus Kulmbach zu Gast. Diese hatte ihre beiden Gruppenspiele bereits verloren. Dennoch wollte keiner der Selber bereits vom Turniersieg reden. So gingen sie hoch motiviert und konzentriert in den ersten Satz. Selbst Spieler auf ungewohnten Positionen wie Norbert Rohn als Mittelangreifer oder Britta Petersen in ihrem ersten Turnier als Zuspielerin wussten mehr als zu überzeugen. In beiden Sätzen ließen die Selber nie den Zweifel aufkommen, dieses Spiel gewinnen zu können und siegten souverän mit 25:13 und 25:10. Damit war die Titelverteidigung unter Dach und Fach.
Bei der abschließenden Siegerehrung bedankten sich noch einmal alle Teilnehmer für die gute Organisation des Turniers und versprachen auch im nächsten Jahr wieder die Reise in den hohen Norden anzutreten. Ein besonderer Dank galt den drei Schiedsrichtern, welche jederzeit souverän aber auch zurückhaltend agierten.
Auf das erneute Heimrecht bei den nächsten oberfränkischen Meisterschaften freuten sich die Selber, auch wenn ihre Gedanken nun schon bei der bayerischen Meisterschaft in Bad Windsheim im Juni des nächsten Jahres weilten. Als Vizemeister des vergangenen Jahres rechnet man sich diesmal durchaus wieder Chancen aus, dass auch weitere Mannschaften aus ganz Bayern irgendwann einmal den Weg zu uns nach Selb finden müssen, denn auch hier hat der Titelverteidiger Heimrecht.
Den würdigen Abschluss fand die Meisterschaft in einer Pizzeria. Dort gab sich die ganze Mannschaft des WGG noch ein Stelldichein zu einer gemütlichen Meisterschaftsfeier. Bei Pasta, Pizza und Getränken ließ man zusammen mit Fans und Freunden noch einmal das hervorragende Turnier Revue passieren. Mit einer solch tollen Truppe feiert es sich auch besonders gut.
selb-live.de – Presseinfo WGG Selb