17.11.2019 – Als Institution, deren Aufgabe es ist, viele lose Enden miteinander zu verknüpfen und daraus etwas Sinnvolles, Nachhaltiges zu schaffen, hat Geschäftsführer Pablo Schindelmann die Gesellschaft Selb 2023 gGmbH bezeichnet, als sich eine große Abordnung der
Freien Wähler Selb (FWS) im Büro der Gesellschaft im Vorwerk über die Maßnahmen im Zuge der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 informierte. Schindelmann und Barbara Breckova hießen die FWS-Stadträte sowie die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten für die Kommunalwahl 2020 willkommen und freuten sich über das Interesse der politischen Gruppierung an ihrer Arbeit.
Wie es in einer Pressemitteilung der FWS heißt, sei die Gesellschaft 2017 gegründet worden mit der Maßgabe, anlässlich der 2023 stattfindenden Freundschaftswochen die beiden Nachbarstädte Selb und Asch städtebaulich, aber auch touristisch dauerhaft aufzuwerten. Dies würde laut Schindelmann im Rahmen einer ursprünglich anvisierten Gartenschau leichter gelingen, jedoch sei Selb aufgrund der damaligen Haushaltssituation ein Zuschlag verwehrt worden. Somit liege die Höchstförderung für alle Maßnahme jetzt bei maximal 80 Prozent, „sodass stets ein Eigenanteil für die beiden Städte bleibt“, so Schindelmann. Daher müsse man bei allen Schritten „hart kalkulieren, und nicht alles was wünschenswert ist, ist auch förderfähig“.
Inzwischen sei ein elf Maßnahmen umfassendes Paket geschnürt worden. Dazu zählten unter anderem des Bahnhofsumfeld in Selb-Plößberg, der Ausbau der Christoph-Krautheim-Straße samt Fuß- und Radweg, der Rosenthalpark sowie der Park am Grafenmühlweiher, der Lokschuppen, der Goetheplatz und die Bahnhofsstraße, der Marienplatz, die Schillerstraße (Busbahnhof), ein Wasserspielplatz in der Pfaffenleithe sowie die Renaturierung des Selbbachs. Ziel sei es, dort die Aufenthaltsqualität für Bürger und Gäste zu steigern.
Anders wie bei einer Gartenschau, könne das sehr große Areal nicht abgesperrt und somit von Besuchern auch kein Eintritt verlangt werden. Hierdurch ergebe sich laut Schindelmann aber die Chance, sich als grenzüberschreitende Region zu präsentieren, wobei jedoch in Tschechien die für Maßnahme zur Verfügung stehenden Mittel noch weit eingeschränkter seien. „Unsere Aufgabe besteht darin, Verknüpfung herzustellen, damit sich auch die tschechische Nachbarstadt bestmöglich präsentieren könne. „Wir möchten den Besuchern deutlich machen, dass die Region bestrebt ist, noch enger zusammenzuwachsen.“
Da das Areal, auf dem die Freundschaftswochen stattfinden, sehr groß ist, sei es unerlässlich zusätzliche Verkehrsverbindungen wie Buslinien oder Radwege zu schaffen, die auch nach 2023 Bestand haben, „denn die Selb 2023 gGmbH wird es nach 2024 nicht mehr geben.“ Schindelmann bezeichnete die Vorhaben als „sehr sportlich“, zumal alle Maßnahmen so ausgelegt sein müssten, dass die möglichst keine Folgekosten aufwerfen. Eine Idee von vielen es sei, im Rahmen eines Wettbewerbs designte Mitfahrbänke zu schaffen, die man auch nach 2023 einer sinnvollen Nutzung zuführen könnte. „Wir sehen uns als Ideengeber, sind aber gleichzeitig auf der Suche nach Einrichtungen, die das mit arrangieren und bereit sind, es später fortzuführen.“
Gisela König von den FWS fragte im Namen der Freunde der Selbbachquelle an, welche Möglichkeit bestehe, das sogenannte Selber Brünnerl kurz hinter dem Grenzübergang aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und wieder ansehnlich zu machen. Laut Pablo Schindelmann sei die erneute Fassung der Quelle und die Gestaltung des Umfeldes im Zuge eines Radwegebaues möglich und bereits ins Auge gefasst. FWS-Stadtrat Roland Schneider bedauerte, dass das Waldbad Langer Teich nicht in die Maßnahmen für Selb-Asch 2023 aufgenommen worden sei. Auch hierzu konnte Schindelmann Positives vermerken. Vielleicht sei es möglich, den Langen Teich in eine grenzüberschreitende Lichtinstallation „Der Grenzraum leuchtet“ aufzunehmen.
Schindelmann und Barbara Breckova erklärten, dass die Gesellschaft als Mittler zwischen den Maßnahmen in Selb und Asch aufzutreten möchte, was aber nicht immer gelinge. Dazu brauche es noch dringend Unterstützung von anderen Seiten. Hierzu signalisierte Sabrina Schricker von den FWS, dass der Selber Jugendbeirat den Kontakt nach Tschechien suche, sodass sich auf dieser Schiene eine Zusammenarbeit ergeben könnte. FWS-Vorstandssprecher Stephan Rummel zog laut Mitteilung das Fazit, die Freien Wähler Selb nähmen aus dem Gespräch viel mit. Jeder könnte nun versuchen, in seinem Umfeld etwas zu bewirken, um die Freundschaftswochen 2023 zu einem Erfolg werden zu lassen.
selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb