20.9.2019 – Im Selber Ortsteil Heidelheim ziehen alle an einem Strang. Davon konnten sich die Freien Wähler Selb (FWS) bei ihrem jüngsten Dorfspaziergang überzeugen. Nicht von ungefähr kommt die Tatsache, dass das „Wohlfühl-Dorf“ seit über 50 Jahren regelmäßig am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden“ teilnimmt
und stets mit großem Erfolg abgeschnitten hat. 2017 errang Heidelheim im Bezirksentscheid die Goldmedaille, nahm somit im vergangenen Jahr am Landesentscheid teil und kam unter die 15 schönsten Dörfer in Bayern. Erwin Badmüller, seit 27 Jahren Vorsitzender des örtlichen Gartenbauvereins und treibende Kraft nicht nur bei der Dorfverschönerung, zeigte der großen FWS-Abordnung im Beisein zahlreicher Bewohner des Ortes die Schönheiten und Besonderheiten, die Heidelheim so einzigartig machen.
FWS-Stadtrat Rudolf Pruchnow hatte die zahlreichen Teilnehmer am Spaziergang eingangs am sogenannten Rechtlergarten in der Ortsmitte begrüßt, und FWS-Vorstandssprecher Stephan Rummel wies laut darauf hin, dass den Freien Wählern Selb neben einer intakten Selber Innenstadt auch die Ortsteile sehr am Herzen lägen.
Bei dem Rundgang wurde deutlich, dass vier Missstände den Heidelheimern auf den Nägeln brennen. Wie die Bewohner betonten, wäre es sehr wichtig, auf der Staatsstraße eine Linksabbiegerspur nach Heidelheim einzurichten. Hier komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Linksabbieger überholt oder Nachfolger zu riskanten Bremsmanövern gezwungen würden. Erst vor kurzem habe sich bei der Abzweigung ein schwerer Unfall ereignet. Die Zufahrt nach Heidelheim, so Badmüller in seinen Erläuterungen, sei 1958 gebaut und seither nicht mehr den gestiegenen Anforderungen angepasst worden. Der Untergrund sei daher marode und bröckle an mehreren Stellen. Eine Komplettsanierung der Straße sei daher überfällig. Trotz des schlechten Zustands der Zufahrtsstraße werde teilweise am Ortseingang und innerorts zu schnell gefahren. Für die Heidelheimer wäre es auch aufgrund der Kinder, die an der Straße wohnen beziehungsweise sie benutzen, wichtig, dass die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer begrenzt wird. Das vierte Anliegen der Bürger betrifft ihr Entenhaus, in dem früher die Enten, die den Dorfteich bevölkern, aufgezogen und überwintert wurden. Seit einer Baumaßnahme vor zwei Jahren sei die Wasserzufuhr zum Entenhaus unterbrochen, sodass es nicht mehr genutzt werden kann und die Enten privat aufgezogen und überwintert werden müssten. In allen Fällen sagten die Freien Wähler Selb ihre Unterstützung zu, beziehungsweise regten an, die Anliegen in der Bürgersprechstunde des Stadtrats vorzubringen.
Erwin Badmüller machte deutlich, wie sich das Dorf durch die Teilnahme an den Verschönerungswettbewerben nach und nach zum Positiven verändert habe. Die zahlreichen Nadelbäume seien aus den Gärten verschwunden, naturnahe Anlagen mit Spalierobst und eigenem Weinanbau seien entstanden. Dies punkte bei den Wettbewerben ebenso wie die restaurierten Häuser und Scheunen. Badmüller erklärte, dass die Heidelheimer viel Zeit und Arbeit in ihr Dorf investiert hätten, zum Beispiel beim Bau des neuen Feuerwehr- und des Schützenhauses. Komplett in Eigenregie entstanden sei auch ein Party- und Kulturschuppen, der den Bewohnern als Treffpunkt dient.
Viele liebevolle Details machen den Selber Ortsteil lebens- und liebenswert. So unter anderem der Nistkasten für die Schnapsdrossel. Dort kredenzte Badmüller den Besuchern einen selbstgebrannten Obstschnaps und betonte, dass man in dem 98 Einwohner zählenden Rundangerdorf auf mehrere kleine Unternehmen, einige Nebenerwerbslandwirte, etliche Vereine sowie moderne Ferienhöfe beziehungsweise Ferienwohnungen stolz sei.
Im Schützenheim bewiesen die Heidelheimer ihren Gästen dann, dass sie hervorragende Gastgeber sind, als der aufschlussreiche Dorfspaziergang bei einer deftigen Brotzeit und angeregten Gesprächen ausklang.
selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb