15.3.2018 - Aktuelle Themen standen auf der Agenda der Vorstandssitzung der Freien Wähler Selb: die geplanten Informationstafeln für Touristen und Einheimische, Baumfällarbeiten im Vorwerk, der Abriss der Häuser Vorwerkstraße 46/48, das Mobilitätskonzept der Stadt Selb sowie die Entwicklung der Gästeübernachtungen 2017 standen dabei im Fokus.
Nach der Begrüßung durch FWS-Vorsitzenden Rudolf Pruchnow moderierte zweiter Vorsitzender Stephan Rummel den Abend. Erfreut zeigen sich die FWS über die begonnenen und weit fortgeschrittenen Abbrucharbeiten der Häuser Vorwerkstraße 46/48. Für die Gestaltung des Platzes könnten sich die FWSler eine ansprechende Bepflanzung, Ruhebänke oder vielleicht auch das ein oder andere Highlight vorstellen, wie zum Beispiel ein Kletterfelsen aus Natur- oder Kunststein sein, wie er unter anderem in öffentlichen Parks in Wunsiedel oder Bayreuth zu finden ist, so Stephan Rummel.
Roland Schneider meinte, man sollte auch über eine Wohnbebauung nachdenken, wie etwa ein kleiner Block mit barrierefreien Wohnungen oder auch ein Doppelhaus. Ein Lob hatten alle Anwesenden für die SelbWerk GmbH, die sich verantwortlich für den Abriss zeigt. Ebenfalls unter der Federführung der SelbWerk stehen derzeit Baumfällarbeiten im Vorwerk.Viele Anwohner seien erfreut, dass in diese Richtung etwas passiere. Allerdings hätten sich auch viele Bürgerinnen und Bürger Sorgen über die Abholzarbeit gemacht. Auf Nachfrage von Stadtrat Roland Schneider erläuterte SelbWerk-Geschäftsführer Helmut Resch, dass es sich hier um Vorsichtsmaßnahmen handle. Es würden Bäume gefällt, die eine Gefahr darstellen oder die zu nahe an Wohnhäusern stünden. An geeigneten Stellen sei auch eine koordinierte Neuanpflanzung vorgesehen, was von den Freien Wählern Selb begrüßt werde.
Rund 40.000 Übernachtungen in Selb stünden für das Jahr 2017 in der Statistik, meinte Adolf Lindner. Hier wünschen sich die FWS wieder das Niveau vom Vorjahr. 2. Vorsitzender Stephan Rummel appellierte an die drei FWS-Stadträte Rudolf Pruchnow, Erwin Benker und Roland Schneider, das Thema Informationstafeln für Touristen und Einheimische mit in die entsprechenden Gremien zu nehmen. Die Tafeln, die unter anderem am Brückenradweg zur Aufstellung kommen sollen, sei eine gute Idee. Allerdings bat er die Stadträte sich für eine Prüfung der Realisierbarkeit von elektronischen, digitalen Informationstafeln stark zu machen. Er könne sich vorstellen, dass diese in der Anschaffung komplexer und teurer werden, aber an Aktualität und Unterhalt nicht zu schlagen sein würden. „Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, da macht es keinen Sinn jedes Jahr mehrmals Änderungen per Handarbeit vorzunehmen. Schon ein, zwei Änderungen, z.B. Öffnungszeiten, Gastronomie, Ab- oder Zugänge werden bei statischen Einrichtungen zu hohen Kosten führen oder die Aktualität ist schnell dahin. Sollte bei einer Prüfung herauskommen, dass „statische“ Hinweistafeln wirtschaftlicher seien und die Aktualität darunter nicht leitet, ist gegen eine solche Umsetzung nichts auszusetzen.“
Zum Abschluss der interessanten Arbeitsrunde gingen die Anwesenden noch auf das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ein, das um den Baustein „Mobilität" erweitert werden soll. Gute Arbeit habe das Münchner Planungsbüro „Stadt-Land-Verkehr" geleistet. Auf Basis einer Verkehrszählung im vergangenen September und einer Haushaltsbefragung seien viele Erkenntnisse offengelegt worden, auf deren Basis nun ein Mobilitätskonzept aufgestellt werden soll. Auch dies begrüßen die Freien Wähler Selb. Schade, so Stephan Rummel, dass laut Untersuchungen Selb eine „Fahrradfahrer-unfreundliche“ Stadt sei. Das müsse ja nicht so bleiben. Mit dem geplanten Radweg nach Silberbach sei ja schon ein Projekt in der Pipeline, so Rummel, der in diesem Zusammenhang ein
Lob an die Bayerische Staatsregierung aussprach, die eine Realisierung ermögliche. Um weiter vorwärts zu kommen, müssten aber auch die innerörtlichen Bedingungen verbessert werden, auch eine E-Bike-Offensive der Stadt oder von Unternehmen in Selb könne er sich vorstellen.
Das Foto zeigt die FWS-Arbeitsgruppe, von links Matthias Rogler, Roland Schneider, Erwin Benker, Bernd Schaufuß, Adolf Lindner, Stephan Rummel, Rudolf Pruchnow.
selb-live.de - Presseinfo Freie Wähler Selb