13.3.2018 - „Es hat sich gelohnt, wir würden alles wieder genauso machen!“ Das war das Resümee des Selber SPD-Fraktionschefs Walter Wejmelka auf die vom Polizeipräsidenten Alfons Schieder persönlich im Selber Rathaussaal vorgetragenen Ergebnisse
der Evaluation für das erste Jahr nach der Schließung der Polizeiinspektion in der Porzellanstadt. Schon die Tatsache, dass die Führungsriege der oberfränkischen Polizei höchst persönlich anwesend war sei Bestätigung genug, welchen Stellenwert das Funktionieren der Polizeiarbeit in Selb nach dem vornehmlich von den Sozialdemokraten organisierten massiven Bürgerprotest im Jahr 2016 auf höchster Polizeiebene genießt. Die damals nach Inkrafttreten der Reform ausgesprochene Vermutung, Selb stünde während dieses Probelaufes vor dem sichersten Jahr seiner jüngeren Stadtgeschichte, sei zumindest auf dem Papier zu großen Teilen Wirklichkeit geworden. Genugtuung empfindet auch Stadtrat und Ortvereinsvorsitzender Roland Graf, der sehr bedauert, bei der Veranstaltung im Rathaussaal krankheitsbedingt nicht dabei gewesen zu sein: „Wir werden die Augen aber weiter offen behalten, denn das Testjahr ist vorbei, und die Bemühungen einer funktionierenden Versorgung mit Sicherheit dürfen deshalb nicht nachlassen.“ Es sei in der Präsentation deutlich geworden, dass man in Polizeikreisen nach dem Protest der Bürgerschaft extrem sensibel auf Selb achten würde. Besonders werde man aber bei der Selber SPD die Personalentwicklung im Auge behalten, denn die Frage, wie die Differenz zwischen Soll- und Istzustand endlich geschlossen werden solle, konnte auch vom Polizeipräsidenten nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Nicht nachlassen werde man auch mit der Forderung nach fester Stationierung einer Streife in Selb. Wejmelka: „Aus den Aussagen des Präsidenten folgere ich schon, dass bei diesem Thema etwas passieren könnte, denn diese aktuelle Regelung des Streifeneinsatzes hat für Selb und Schönwald einfach noch vermeidbare Schwachstellen.“ Den von Landespolitikern jüngst ins Spiel gebrachten Aufbau einer Grenzpolizei verfolge man zwar mit Interesse, reibe sich aber verwundert die Augen: „Wenn diejenigen, die jetzt eine Grenzpolizei fordern, vor zwei Jahren genauso vehement für die Polizei in Selb gekämpft hätten, dann wäre uns so manches erspart geblieben. Aber damals vor zwei Jahren war halt kein Landtagswahlkampf!“, so Wejmelka. Gerne sei man aber dabei, wieder für den Standort Selb zu kämpfen, sollten die Pläne Wirklichkeit werden.
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