11.11.2017 – „Das zurückliegende Jahr war für die Stadt Selb und die Stadtpolitik erfolgreich“, resümierte der Vorsitzende der Aktiven Bürger, Dr. Klaus von Stetten, bei der Begrüßung. Rund 30 Mitglieder waren zu der diesjährigen Jahreshauptversammlung
in der Gaststätte Eisstadion gekommen. Er bedankte sich bei den Mitgliedern für die Unterstützung und das vielfältige Engagement in zahlreichen gesellschaftlichen Organisationen der Stadt. „Die Auftritte der Aktiven Bürger im Internet und den sozialen Medien stoßen auf großes Interesse“, stellte von Stetten fest. Die digitale Kommunikation gehöre heute zu einer modernen Stadtpolitik. Zudem seien die öffentlichen Monats-Stammtische der Gruppierung gut besucht. Bei Jochen Kuhn bedankte sich der Vorsitzende für eine wieder sehr gelungene und informative Infobroschüre der Aktiven Bürger.
In seinem Grußwort ging Oberbürgermeister Uli Pötzsch dann auf einige wichtige Themen aus dem vergangenen Jahr ein. „Selb hat jetzt einen Fahrplan für die Zukunft“. Die Finanzen der Stadt seien geordnet. In den letzten drei Jahren sei es gelungen, die Schulden der Stadt von rund 40 Millionen Euro auf aktuell 27 Millionen Euro zu reduzieren. Und die mittelfristige Tendenz lasse einen weiteren Abbau der Verbindlichkeiten erwarten. Vor vier Jahren sei man noch von einem Anwachsen der Schulden auf 60 Millionen Euro in den nächsten Jahren ausgegangen. Trotz der gelungenen Konsolidierung habe man mit Maß und Ziel investiert. „Wir haben für 2018 einen Haushalt aufgestellt, den Stadtrat und Aufsichtsbehörden mit gutem Gewissen genehmigen können“, so Pötzsch weiter.
Mut für Veränderungen – unter diesem Motto stünden die drei Projekte, die unabhängig voneinander vorangetrieben würden: Factory In, Bebauung des Bürgerparks und Neugestaltung von Marienstraße und Storg-Gelände. Gleichzeitig werde mit viel Energie an den bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen und den damit verbundenen Gestaltungsprojekten gearbeitet. Die Nachbarstadt Asch habe nun das offizielle Signal der tschechischen Regierung zur Teilnahme an den Freundschaftswochen erhalten. Das ehemals als Youth-Hostel geplante FAM und das benachbarte JAM – Jung und Alt Miteinander – hätten jetzt gute Konzepte und würden hervorragend angenommen. In die städtische Eishalle sei eine Millionensumme verbaut worden. Damit habe man begonnen, den jahrelangen Investitionsstau dort abzubauen. Die Stadt wachse wieder. Immer mehr junge Menschen würden nach Selb ziehen. Auch kleine Dinge seien 2017 gemeinsam gelungen. „Es freut mich einfach, den ersten Porzellanbrunnen der Stadt wieder sprudeln zu sehen“, schloss Pötzsch seine Ausführungen.
Klaus von Stetten berichtete anschließend aus der Stadtratsfraktion. Erfreulich seien die sachlichen Diskussionen im Stadtrat, auch wenn die drei Fraktionen manchmal abweichende Meinungen vertreten würden. „Oberbürgermeister Pötzsch polarisiert nicht, sondern integriert und respektiert alle Stadträte“, stellte von Stetten fest. Das gute Klima im Stadtrat sei eine Voraussetzung, die großen Pläne für die Stadtentwicklung in die Tat umzusetzen. 2017 sei es gelungen, die flächendeckende Versorgung der Stadt mit schnellem Internet abzuschließen. „Das ist ein wesentlicher Standortfaktor für die Stadt“, freute sich von Stetten. Damit habe man schneller als in anderen bayerischen Regionen die Basis für eine weitere Verbesserung der Internet-kapazitäten geschaffen. Die jungen Selberinnen und Selber stünden im Fokus der Aktiven Bürger. Sie seien die Zukunft der Stadt. Nach dem Wave Garden sei es 2017 gelungen, mit Hilfe der Wirtschaftsunternehmen den Pumptrack an der Ascher Straße und damit eine weitere Attraktion für die Jungen und Junggebliebenen zu schaffen. In diesem positiven Konsens sähen die aktiven Bürger auch den geplanten Bikepark auf dem Kornberg. „Vor allem junge Menschen mit dem Rad in die Natur bringen“, das sei die Kernidee des Projekts. Ein anderer Schwerpunkt der Stadtpolitik sei die Bereitstellung von Bauplätzen. Hier sei nun der Durchbruch für zwei Gebiete gelungen. Mit dem dort angewendeten „Baulandumlegungsverfahren“ könne man die Grundstückseigentümer fair an der Entwicklung beteiligen. Oberbürgermeister und Bauverwaltung hätten drei Jahre lang intensiv verhandelt und die Versäumnisse der Jahre vorher aufgearbeitet.
Bei der anschließenden regen Diskussion wollte Gerd Wolfrum den Stand zum Neubau der Schule für Produktdesign erfahren. Oberbürgermeister schilderte die bisherige Entwicklung und teilte mit, dass der Stadtrat noch dieses Jahr über die Baufläche auf dem ehemaligen Gelände der Hutschenreuther B Beschluss fassen werde. Günter Heinrich regte an, einen der nächsten Stammtische im ab Januar 2018 wieder bewirtschafteten Naturfreundehaus abzuhalten.
selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb