23.2.2025 – „Selb ist mit dem kommunalen Energieversorger ESM gut aufgestellt,“ das sagte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch beim gut besuchten Februarstammtisch in der Gaststätte „Blockhütte“ am Reuthberg. Man sei dem scheidenden Geschäftsführer Klaus Burckhardt dankbar und freue sich jetzt auf die Zusammenarbeit mit dem Nachfolger Matthias Jakob. „Wir haben als Stadt und über deren Grenzen hinaus ein breitgefächertes Portfolio aus Windkraft, Photovoltaik, Energie aus Wasserkraft und aus Biogasanlagen,“ so Pötzsch weiter.
Die Aktiven Bürger würden zu einer durchdachten und sinnvollen Energiewende stehen. „Atomenergie ist keine Alternative, eine Rückkehr dorthin undenkbar,“ zeigte sich der Fraktionsvorsitzende der Aktiven Bürger im Stadtrat, Klaus von Stetten überzeugt. Die Angst der Bevölkerung vor einem Endlager in der Region sei nachvollziehbar und berechtigt.
Es gelte jetzt bei der Nahwärmeversorgung voranzukommen und den Selberinnen und Selbern mittel- bis langfristig so die Heizung der Wohnungen erschwinglich zu machen und gleichzeitig bei der Energieversorgung weitgehend autark zu werden.
Erleichtert zeigten sich die Stammtischbesucher über die Entscheidung von Rosenthal, in der Porzellanstadt zu bleiben und auch energetisch in die Zukunft zu investieren. „Ich bin allen dankbar, die bei Rosenthal Verantwortung tragen,“ so Pötzsch. Es gelte jetzt, die besten Fördermöglichkeiten präzise auszuloten. Er ziehe den Hut vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch persönlichen Verzicht zu der für Selb positiven Entscheidung wesentlich beigetragen hätten. Martin Pape fügte hinzu, dass Rosenthal als Marke mit seiner weltweiten Ausstrahlung für das Image von Selb enorm wichtig sei.
Die Diskussion um die medizinische Versorgung in Selb war ein weiteres Thema des Stammtisches. Dr. Klaus von Stetten, der als Mitglied im Kreistag Wunsiedel und Referent für gesundheitspolitische Fragen im Selber Stadtrat, unter anderem den Oberbürgermeister berate, zeigte sich überzeugt, dass man mit dem Umbau des Selber Hauses in eine ambulante Versorgungsstätte frühzeitig den richtigen Schritt getan habe. Ohne diese Entscheidung wäre die Existenz des gesamten Klinikums Fichtelgebirge auf dem Spiel gestanden. „Ob die Bundesgesundheitspolitik eine flächendeckende Versorgung mit kleinen Krankenhäusern zulässt, werden die nächsten 25 Jahre zeigen“, so der Mediziner von Stetten weiter. Die Landkreise und Städte in Deutschland seien nicht in der Lage, die stationäre Gesundheitsversorgung auch nur teilweise zu finanzieren. Das würde zu Lasten der Freizeiteinrichtungen und des ehrenamtlichen Engagements gehen.
„Selb mit seinen 15500 Einwohnern weist ein unglaubliches Angebot an Freizeiteinrichtungen auf,“ sagte Michelle Röder. Es gebe in Deutschland keine Stadt dieser Größe, die ein Theater, eine Eissporthalle, ein Naturbad, ein Hallenbad, ein kommunales Kino und alle Schulen von der Grundschule bis zur Hochschule bieten könne. Das sei ein Grund, stolz auf unsere Stadt zu sein.
Stadträtin Anneliese Schade fügte hinzu, dass sie sicher sei, dass der Bikepark am Kornberg und die lang erwartete Bebauung des Bürgerparks mit der neuen Stadtbücherei trotz der schwierigen Bausituation bald Gestalt annehmen werde. „Ein Grund mehr zu sagen: Selb bietet den jungen Menschen ein sehr gutes Spektrum an Freizeitbeschäftigung und Bildung“.
selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb