28.8.2018 - Endlich neigt sich die eishockeyfreie Zeit in Hochfranken dem Ende zu: Das Eis in der NETZSCH-Arena ist bereitet und Fans sowie Kufencracks sind nach einem langen, heißen Sommer „heiß auf Eis“. Die Selber Wölfe haben sich einiges einfallen lassen, um die Zuschauer am ersten Septemberwochenende ins Selber Vorwerk zu locken.
So treten Mannschaften aus Most (Tschechien), Kitzbühel (Österreich) und Essen (Deutschland) die Reise in die Porzellanstadt an, um sich für die neue Saison einzuspielen.
Am Samstag treffen ab 14:00 Uhr zunächst Löwen gegen Adler aufeinander. Die Mostecti Lvi (Löwen Most) treten als Aufsteiger erstmals in der 2. Tschechischen Liga (welche nominell die 3. Liga ist) an und sind nun, nachdem der HC Most während der letzten Saison aus finanziellen Gründen aufgeben musste, das sportliche Aushängeschild der Stadt. Most ist die Heimatstadt des Selber Verteidigers Lukas Pozivil, über den auch der Kontakt hergestellt wurde. Die Tschechen, die ihre Heimspiele im 2.646 Zuschauer fassenden Zimni Stadion Most austragen, sind schon weit in der Vorbereitung und wollen sich in Selb den letzten Feinschliff für die ab 12. September beginnende Saison holen. Kein Unbekannter in Deutschland ist Torhüter Miroslav Hanuljak, der letzte Saison das Tor der Wölfe Freiburg in der DEL2 hütete.
Mit einem relativ jungen Kader (Durchschnittsalter 23,86 Jahre) gibt der EC „Die Adler“ Stadtwerke Kitzbühel seine Visitenkarte in der NETZSCH Arena ab. Der österreichische Zweitligist wartet mit vier Kontingentspielern auf, zog aber in der laufenden Vorbereitung gegen die Selber Ligakonkurrenten Regensburg und Rosenheim jeweils klar den Kürzeren. Coach der Adler ist Tomas Martinec, der viele Jahre als Spieler in der DEL (unter anderem bei den Nürnberg Icetigers und den Adler Mannheim) unterwegs war und zu dem VER-Trainer Henry Thom einen ausgezeichneten Kontakt hat. Ihre Heimspiele tragen die Adler im Sportpark Kitzbühel aus, welcher 1.800 Zuschauer fasst.
Das zweite Spiel am ersten Turniertag bestreiten dann ab 17:00 Uhr die Selber Wölfe gegen den ESC Moskitos Wohnbau Essen. Was soll man sagen? Schon alleine, dass die Wölfe einmal wieder die Schläger mit den Moskitos kreuzen, lassen die Herzen beider Fanlager höher schlagen, besteht doch seit vielen Jahren eine intensive Fanfreundschaft zwischen den Anhängern beider Vereine. Die Mannschaft aus dem Westen Deutschlands tritt in der Oberliga Nord an und wird dort auch in der kommenden Saison unter den Top-Teams gehandelt. Coach Frank Gentges steht ein junger, breiter Kader zur Verfügung der schon ein erster Maßstab für die Wölfe im ersten Testspiel darstellt. Für Stimmung auf den Rängen dürfte bestens gesorgt sein, haben doch schon etliche Schlachtenbummler aus Essen ihr Kommen zugesagt. Ihre Heimspiele tragen die Moskitos in der altehrwürdigen 3.850 Zuschauer fassenden Eissporthalle Essen-West aus.
Am Sonntag finden um 13:00 bzw. 16:00 Uhr das Spiel um Platz drei bzw. das Finale statt. Die Begegnung mit Selber Beteiligung wird definitiv um 16:00 Uhr stattfinden.
Wie bereits angekündigt, tut sich auch vor, nach und zwischen den Spielen einiges auf dem Gelände der NETZSCH-Arena. Natürlich ist an beiden Tagen für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Am Samstag erhält jeder Besucher mit einer gültigen Eintrittskarte eine kostenlose „Mooser Liesl“ des neuen Brauereipartners Arcobräu. Ab 20:00 Uhr heizt die Musikgruppe „Die Partyteufel“ bei freiem Eintritt den
Besuchern im Festzelt ein. Für die jungen Eishockeyfans steht eine Hüpfburg zum Austoben bereit. Außerdem können die Kleinen bei einem Malwettbewerb ihre Kreativität unter Beweis stellen.
Tickets für das Turnier gibt es im Vorverkauf u.a. auch online beim Ticketportal www.hochfrankentickets.de
Ryan McDonough, der neue Mittelstürmer und die Sturmhoffnung der Selber Wölfe, landete wie geplant am heutigen Dienstag mit der LH495 nach mehrstündigen Flug aus Toronto um 10:15 Uhr am Münchner Flughafen. Dem ansonst gut gelaunten Kanadier ist jedoch alles andere als zum Lachen zumute, als er von Marko Suvelo in Empfang genommen wurde. Denn er wird seinem neuen Team die nächsten Wochen leider nicht zur Verfügung stehen. Was ist passiert? „Ryan hatte ein paar Tage vor seinem Abflug einen Autounfall und verletzte sich dabei an der Hand“, so ein sichtlich geknickter Wölfe-Trainer Henry Thom nach Erhalt dieser Hiobsbotschaft. Wie Thom weiter berichtet, wird Ryan voraussichtlich 3 Wochen einen Gips tragen müssen, um die Hand ruhig zu stellen. Ryan wird aber abseits des Eises trainieren und dann langsam ins Eistraining einsteigen.
Im Bild: Trotz Gipshand glücklich endlich in Selb zu sein: Ryan McDonough, seine Ehefrau Paula, und Töchterchen Summer
selb-live.de – Presseinfo VER Selb