15.2.2018 - Den Selber Wölfen steht ein hartes Wochenende ins Haus. Am Freitag (20 Uhr) gastieren die Bulls Sonthofen in der NETZSCH-Arena und am Sonntag geht’s zum Tabellenführer nach Rosenheim.
Drei Punkte konnten die VER-Cracks gegen Peiting und in Landshut einsacken. Zu wenig, findet auch Trainer Henry Thom. „Gegen Peiting ist das Spiel vielleicht ein bisschen zu unseren Gunsten gelaufen und wir haben vielleicht auch ein bisschen hoch gewonnen. In Landshut hat eindeutig die bessere Mannschaft verloren. Aber das bringt uns jetzt auch nicht weiter. Jammern hilft nichts. Beim nächsten Mal das Tor treffen schon.“
Am besten gleich am Freitag. Doch dass es gerade gegen die Bulls aus Sonthofen extrem schwer ist, zeigen nicht nur die bisherigen Ergebnisse gegen die Mannschaft von Heiko Vogler (3:2, 1:4, 1:4, 2:3, 2:3 n.V.). „Von Angstgegner zu sprechen ist schon weit hergeholt. Sonthofen verteidigt unheimlich leidenschaftlich und kompakt. Sie haben eine der besten Defensivabteilungen in der Oberliga und dazu sind sie verdammt gefährlich im Konter. Sie sind groß, läuferisch aber trotzdem sehr gut. Zudem leben Sie sehr von ihren Einzelkönnern. Stanley, Rinke, Just, Hadraschek, Sternheimer, Sill – sie reden sich manchmal auch kleiner, als sie sind. Wenn man gegen die Bulls hinten liegt, wird es doppelt schwer“, so der Wölfe-Coach. Bei vier Niederlagen und nur einem Sieg liegt der Fokus aber dennoch auf ein paar Veränderungen. „Natürlich werden wir ein bisschen was ändern. Die Brechstange wird uns bei der Defensivtaktik der Bulls nicht viel helfen. Was wir allerdings besonders ändern sollten ist die Punkteausbeute. Wir wollen die drei Zähler im Vorwerk und basta!“
Das schwerste Auswärtsspiel, dass für das Team in dieser Saison noch aussteht, ist wohl die Auswärtsfahrt am Sonntag zu den Starbulls Rosenheim. Der Tabellenführer hat bisher, wie die Wölfe auch, nur zwei Niederlagen auf heimischen Eis einstecken müssen. „Wenn ich an unseren Auftritt in Rosenheim (1:6) zurückdenke, muss man sagen, dass wir kaltschnäuziger sein müssen. In den ersten zwanzig Minuten waren wir sogar die bessere Mannschaft. Wenn die Starbulls allerdings mal ins Laufen kommen, dann wird es sehr, sehr schwer. Jeder Punkt, den wir dort holen, ist ein echter Gewinn für uns. Aber warum sollten wir das nicht schaffen? Wir haben die nötige Qualität und die die Erfahrung auch in Rosenheim etwas mitnehmen zu können", meint Thom. Indes haben die Starbulls zwischenzeitlich nochmal Veränderungen vorgenommen. „Mit Witala und Bilek haben sie sich natürlich nochmal enorm verstärkt. Beide haben bisher geliefert. Aber auch mit den beiden Neuen bleibt die Stärke der Rosenheimer die wahnsinnig starke Rückwärtsbewegung. Das fängt vorne schon an und bei Scheibengewinn sind die unfassbar kalt vor dem Tor.“
In Sachen Lazarett gibt nur leichte Entwarnung. Ob Niklas Deske zurückkehren wird, ist noch nicht sicher. Hier wird, genauso wie bei Achim Moosberger, das Abschlusstraining am Donnerstagabend abgewartet werden müssen. Konstantin Kessler könnte somit im Laufe der Woche noch ein Thema für die Wölfe werden.
Allrounder Dominik Kolb verlängert
Der 21Jährige geht in seine dritte Spielzeit bei den Wölfen. Nach Kapitän Florian Ondruschka schnürt auch ein weiterer wichtiger Leistungsträger seine Schlittschuhe in der Saison 2018/2019. Dominik Kolb verlängerte zur Freude der Vereinsverantwortlichen und Trainer Henry Thom um ein weiteres Jahr.
Der 21jährige, einst aus Bad Tölz kommend und für den Sturm eingeplant, hat sich bestens in Oberfranken eingelebt und ist besonders aufgrund seiner Allroundfähigkeiten sowohl im Sturm als auch in der Verteidigung einsetzbar. Mittlerweile ist „Domi“, der bei seinen Ausflügen nach vorne schon andeutet, dass in ihm auch Stürmerblut fließt, aus der Selber Verteidigung nicht mehr wegzudenken. Auch sein Trainer Henry Thom hat nur lobende Worte für seinen Crack mit der Rückennummer 28 übrig: „Dominik ist unermüdlich auf dem Eis, läuferisch und körperlich stark und übernimmt trotz seines jungen Alters viel Verantwortung“.
Und was waren für den gebürtigen Münchner letztendlich die entscheidenden Faktoren bei den „Wölfen“ vorzeitig zu verlängern? „Es passt einfach alles, ein super Umfeld, klasse Fans, perfekte Stimmung bei den Heimspielen – kurz um, ich fühle mich hier einfach wohl und genieße das Vertrauen vom Vorstand und vom Trainer. Ein großes Plus ist natürlich auch, dass ich viel Eiszeit bekomme, perfekt für meine weitere Entwicklung. Es sprach einfach alles für ein Bleiben in Selb.“ so Dominik Kolb.
Angesprochen welche Position der gelernte Stürmer persönlich lieber ausübt, muss der sympathische junge Mann, der innerhalb des Teams zu den (positiven) Stimmungsmachern zählt, nicht lange überlegen. „Habe jetzt lange Zeit Verteidiger gespielt und bin der Meinung, dass ich meinen Job recht ordentlich mache, verteidigen liegt mir auch mehr als stürmen. Dennoch. Ein Stürmer verlernt nichts, wenn ich wieder mal vorne gebraucht werden, kein Problem“.
Der 1,85 groß gewachsene junge Mann, immer für einen flotten Spruch zu haben, kann aber auch anders und zeigt sich bescheiden, auf die Frage nach seinen sportlichen Zielen in diesem Winter: „Klar will jeder soweit wie möglich kommen, natürlich möchte jeder am liebsten Meister werden und aufsteigen - ich konzentriere mich lieber auf jedes einzelne Spiel und am Ende werden wir sehen was rauskommt. Unabhängig allem, der mannschaftliche Erfolg hat stets Vorrang vor persönlichen Scorerwerten.“
selb-live.de - Presseinfo VER Selb