28.10.2017 – Selber Wölfe vs. ECDC Memmingen Indians 5:4 (3:1; 2:3; 0:0); Die Selber Wölfe bestehen die Pflichtaufgabe gegen die ECDC Memmingen Indians. Jedoch tat sich das Team, das wieder auf die zuletzt verletzungsbedingt pausierenden Hördler und Kolb
zurückgreifen konnte, sehr schwer, ließ sich zeitweise von der hektischen Spielweise der Gäste anstecken und machte es unnötig spannend. Letztendlich blieben die Punkte jedoch verdient im Selber Vorwerk.
Zu Beginn wog das mit 20 Minuten Verspätung angepfiffene Spiel – der Gegner stand bei der Hinfahrt in mehreren Staus - Spiel hin und her. Die Hausherren hatten mehr Spielanteile, ohne jedoch die Angriffsbemühungen der Indians komplett unterbinden zu können. Sehenswert der Führungstreffer durch Mudryk, der sich an der Bande durchtankte, vors Tor zog und die Scheibe am Memminger Torhüter Vollmer vorbeischieben konnte. Eine Minute später jubelte Memmingen, während Selb protestierte. Das Schiedsrichtergespann entschied, dass die Scheibe hinter der Selber Torlinie war, bevor Neumann die Situation vermeintlich geklärt hatte: Ausgleich für die Gäste. In der zweiten Überzahlsituation des Spiels behielt Geisberger die Nerven, als er von Mudryk vor dem Tor schön freigespielt wurde, wartete lange mit dem Abschluss und fand die Lücke zwischen Torwart Vollmer und dem Gestänge zur abermaligen Führung für die Selber Farben. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts sorgte Dorr in doppelter Überzahl für einen beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung.
Anstatt ruhig aufzuspielen und sich auf seine Stärken zu besinnen, ließen sich die Wölfe nun von der hektischen Spielweise der Gäste anstecken. Kurios dann die 27. Spielminute: Zunächst kamen die Indians aus heiterem Himmel zum Anschlusstreffer, was Schiener eine halbe Minute später jedoch wieder korrigieren konnte. Während der Stadionsprecher noch mit der Durchsage zu Schieners Tor beschäftigt war, jubelte erneut Memmingen. Wieder war die Führung auf einen Treffer geschmolzen. Aber auch die Gäste machten haarstäubende Abwehrfehler. Und wer einen Mudryk frei vor dem Tor stehen lässt, der braucht sich nicht zu wundern, dass er mit einem Gegentor bestraft wird. So geschehen in der 34. Minute. Geisberger ließ gleich darauf die Chance zum 6:3 liegen und das sollte sich rächen: Zwei Memminger stifteten frei vor Goalie Kümpel Unruhe, ein Dritter zog von der blauen Linie ab und schon klingelte es wieder im Kasten.
Im Schlussdrittel brachten die Einheimischen endlich wieder Ruhe ins Spiel. Aus einer starken Defensive heraus klappte nun der Spielaufbau wieder besser. Auch wenn die Gäste freilich noch nicht aufgaben und durchaus Chancen zum Ausgleich kreierten. Ab der 47. Minute drückte Selb drei bis vier Minuten auf die Entscheidung, leider sprang nichts Zählbares heraus. Dies bescherte den heimischen Zuschauern zum Ende noch ein paar bange Minuten, doch auch zwei Überzahlsituationen für Memmingen sowie der Tausch des Torhüters zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers meisterten die Wölfe souverän und gewannen zwar knapp aber verdient.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Kümpel (Deske) – Ondruschka, Silbermann; Müller, Kolb; Böhringer, Kremer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann (Klughardt)
ECDC Memmingen Indians: Vollmer (Neumann) – Benda, Rott, Pokovic, S. Schirrmacher, Barrain, Jainz – Miettinen, Wohlgemuth, Beck, Pfalzer, Tenschert, Haluza, Huhn, T. Schirrmacher, Kouba, Piskor, Kubail
Tore: 7. Min. 1:0 Mudryk (Geisberger, Ondruschka); 8. Min. 1:1 Kubail (Kouba, T. Schirrmacher); 14. Min. 2:1 Geisberger (Mudryk, Ondruschka; 5/4); 19. Min. 3:1 Dorr (Mudryk, Piwowarczyk; 5/3); 27. Min. 3:2 Haluza (Miettinen, Beck); 27. Min. 4:2 Schiener (Hördler, Neumann); 27. Min. 4:3 Wohlgemuth (Piskor, Huhn); 34. Min. 5:3 Mudryk (Piwowarczyk, Geisberger); 35. Min. 5:4 Beck (Haluza, Miettinen)
Strafzeiten: Selb 4, Memmingen 12
Schiedsrichter: Shilkitus (Kalnik, Klima)
Zuschauer: 1.317
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