7.1.2017 – Selber Wölfe vs. EHV Schönheide 09 5:1 (1:0; 2:0; 2:1); Am Dreikönigstag war mit den Wölfen vom EHV Schönheide 09 das Tabellenschlusslicht der Oberliga Süd zu Gast in der Netzsch-Arena. Bei den Erzgebirglern läuft es diese Saison nicht nur sportlich nicht nach Plan, auch finanziell sieht es alles andere als rosig aus. Zuletzt lies das Team um Kapitän Jenka jedoch mit einem Sieg gegen Höchstadt aufhorchen, obwohl man nur mit zwölf Feldspielern angetreten war. Die Selber Wölfe, bei denen vor dem Spiel Kyle Piwowarczyk für seinen 500. Scorerpunkt im Dress des VER Selb geehrt wurde, waren also gewarnt!
Die Gäste brachten diesmal gar nur elf Feldspieler aufs Eis, da der frühere Selber Kilian Glück wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt war. Selb ließ sich davon aber nicht irritieren und spielte von Beginn an hochkonzentriert. Die meist tief im eigenen Drittel stehenden Schönheider verteidigten sehr geschickt und suchten ihre Chance durchaus auch das ein oder andere Mal in der Offensive. Viel zu tun bekam Manuel Kümpel im Tor aber trotzdem nicht, denn der Abwehrverbund stand sicher und ließ wenig zu. Das Team mit einem klaren Chancenplus, aber trotz zweier Überzahlmöglichkeiten blieb der Torjubel zunächst aus. Dorr, Piwowarczyk, Geisberger und Ondruschka verzogen entweder knapp oder scheiterten am gut aufgelegten Gästetorhüter. In der dritten Überzahlsituation war es endlich soweit: Ondruschka fasste sich ein Herz und schlenzte den Puck unhaltbar von der blauen Linie in die Maschen.
Die erste gute Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste, aber Kümpel – im ersten Drittel kaum geprüft – zeigte sich hellwach. Die Selber wurden trotz der nur sehr knappen Führung nicht nervös und ließen sich nicht locken. Durch die sehr defensive Taktik der Schönheider war die Versuchung immer groß, weit aufzurücken und dadurch anfällig für Konter zu werden. Aber man hielt sich weiterhin an die von Trainer Henry Thom vorgegebene Marschroute. Und dies sollte sich auszahlen. Dorr mit einem trockenen Schuss sowie „Tormaschine“ Moosberger stellten mit ihren Treffern die Weichen auf Sieg.
Wer erwartet hatte, dass die Wölfe aus dem Erzgebirge konditionell einbrechen würden, sah sich getäuscht. Es wurde weiterhin mit Mann und Maus verteidigt und jede sich bietende Chance in den Angriff überzugehen genutzt. Zunächst aber durften wieder die einheimischen Farben jubeln. Erneut Moosberger mit der zwischenzeitlichen 4-Tore-Führung. Zwei Minuten später brachten die Gäste dann aber die Scheibe – sehr zum Ärger des Schlussmanns Manuel Kümpel – über die Linie. Ein „krummes Ding“, das sich die Schönheider aber redlich verdient hatten. Kurz vor Schluss ließen Piwowarczyk und Mudryk nochmal ihr ganzes Können aufblitzen und letzterer schloss ein feines, schnelles Kurzpassspiel mit dem letzten Treffer des Abends ab. Der Leistung des Rumpfkaders der Gäste muss man Respekt zollen. Sie machten den VER-Cracks das Leben über die gesamten 60 Minuten so schwer wie möglich.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Kümpel (Stefaniszin) – Ondruschka, Hendrikson, Kolb, Schadewaldt, Böhringer, Schneider – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann
EHV Schönheide 09: Neumann (Kopp) – Schenkel, Seifert, Wenter, Schusser, Hoffmann – Varianov, Jenka, P. Gulda, D. Gulda, Becker, Kukla
Tore: 15. Min. 1:0 Ondruschka (Geisberger, Piwowarczyk; 5/4); 23. Min. 2:0 Dorr (Schadewaldt, Kolb); 36. Min. 3:0 Moosberger (Dorr, Kolb); 49. Min. 4:0 Moosberger (Dorr, Kolb); 51. Min. 4:1 Varianov (Kukla, Hoffmann); 57. Min. 5:1 Mudryk (Piwowarczyk, Neumann)
Strafzeiten: Selb 10, Schönheide 16
Schiedsrichter: Fischer (Boos, Schneider)
Zuschauer: 1.401
Am kommenden Sonntag, 08.01.2017 steht bereits das Rückspiel im Erzgebirge in Schönheide auf dem Programm. Spielbeginn ist um 17.00 Uhr.
selb-live.de – Presseinfo VER Selb