11.12.2022 – Selber Wölfe vs. Kassel Huskies 2:4 (1:3; 1:1; 0:0); Die Selber Wölfe verschlafen gegen den Spitzenreiter das erste Drittel. Nach der ersten Pause sind die Wölfe deutlich besser eingestellt und halten das Spiel offen. Chancen, das Spiel noch einmal zu drehen, boten sich den Wölfen. Nutzen konnten sie sie an diesem Abend jedoch leider nicht.
Die Huskies zünden den Turbo
Die Gäste aus Kassel drückten von Beginn an mächtig aufs Gaspedal und brachten mit ihrem aggressiven Forechecking die Wölfe-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Doch die erste große Chance des Spiels gehörte den Wölfen. Urplötzlich gelangte die Scheibe zum völlig frei vor dem Kasseler Tor stehenden McNeill, der aber mit der Rückhand keine Chance hatte, den Puck am Gästetorhüter vorbeizubringen. So waren es die Huskies, die zuerst auf die Anzeigetafel kamen. McGauley erkämpfte sich die Scheibe und legte quer auf Keck, der das 0:1 besorgte. Beim 0:2 durch Ribnitzky war es ein gewonnener Zweikampf an der blauen Linie, der den Treffer ermöglichte. Doch die Wölfe gaben sich nicht geschlagen, kamen durch McNeill im Nachschuss in der 12. Minute noch einmal auf 1:2 heran. Die Kasseler investierten weiter läuferisch viel und belohnten sich mit dem 1:3 durch Lowry. Erwähnenswert noch zwei Faustkämpfe allein in den ersten 20 Minuten: Zunächst duellierten sich Woltmann und Tschwanow, später Vantuch und Lowry.
Wölfe kämpfen sich zurück in die Partie
Im zweiten Spielabschnitt hatten sich die Wölfe deutlich besser auf die Spielweise der Huskies eingestellt und es entwickelte sich eine offene Partie. Als Flade 2+2 Strafminuten wegen hohen Stocks aufgebrummt bekam, stemmten sich die Wölfe dem Kasseler Powerplay mit aller Kraft entgegen und verhinderten einen weiteren Gegentreffer. Vantuch hatte kurz vor Ende der Strafe sogar in Unterzahl die Chance auf den Anschlusstreffer, vergab diese allerdings. Kaum war Selb wieder komplett, zog Schwamberger die Scheibe knapp über das Gästegehäuse. Mitten in dieser Selber Drangphase dann die kalte Dusche: Die Huskies stellten per Konter den Spielstand auf 1:4. Sollte das Spiel etwa schon gelaufen sein? Mitnichten, denn nur Sekunden später lenkte Schwamberger einen Kania-Schuss zum 2:4 in die Maschen. Aufregung gab es dann noch einmal 4 Minuten vor Drittelende: Detsch checkte Reddick mit Anlauf gegen den Kopf, doch die Unparteiischen konnten keine Regelwidrigkeit erkennen.
Wölfe kommen nicht noch einmal ran
Im letzten Spielabschnitt versuchten die Wölfe noch einmal alles, doch ein weiterer Treffer sollte den Hausherren – auch aufgrund der clever defensiv stehenden Kasseler - nicht gelingen. Melnikov, McNeill und Miglio hatten zumindest den Anschlusstreffer auf dem Schläger, verzogen aber knapp oder scheiterten an Kielly im Husky-Tor.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Kania, Reddic, Trska, Lavalleé, Fern, Flade – Miglio, Kruminsch, Deeg, Schwamberger, Vantuch, McNeill, Woltmann, Hammerbauer, Melnikov, Silbermann, Noack, Klughardt
Kassel Huskies: Kielly (Kuhn) – Keussen, Tramm, Shevyrin, Müller, Faber, Geischeimer – Lowry, Sykora, Arniel, McGauley, Ahlroth, Keck, Tschwanow, Mieszkowski, Ribnitzky, Spitzner, Reuß, Detsch
Tore: 4. Min. 0:1 Keck (McGauley); 10. Min. 0:2 Ribnitzky (Mieszkowski, Tramm); 12. Min. 1:2 McNeill (Vantuch, Fern); 16. Min. 1:3 Lowry (Sykora); 34. Min. 1:4 Spitzner (Reuß, Müller); 34. Min. 2:4 Schwamberger (Kania, Vantuch)
Strafzeiten: Selb 8 + 5 für Vantuch; Kassel 6 + 5 für Lowry
Schiedsrichter: Schütz, Klein (Sauer, Schießl)
Zuschauer: 1.426
Nick Miglio bleibt die kommenden beiden Saisons Bestandteil des Wolfsrudels
Die Verantwortlichen der Selber Wölfe stellen schon frühzeitig die Weichen für die Zukunft. Vor ein paar Tagen unterzeichnete Topscorer Nick Miglio einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/2025. Somit wurde ein weiterer Eckpfeiler für den zukünftig Wölfe-Kader gesetzt. Der Texaner scheint in Selb eine zweite Heimat gefunden zu haben und hat in den kommenden beiden Jahren noch so einiges vor.
Vom Spieler des Jahres der Oberliga Süd zum Leistungsträger in der DEL2
Nick Miglio war bereits einer der Garanten für den Aufstieg in die DEL2. In der Meistersaison 2020/2021 wurde der US-Boy zum Spieler des Jahres der Oberliga Süd gewählt, war der beste Torschütze und der punktbeste Spieler der Liga. Dass sich der Linksschütze auch eine Liga höher durchsetzen könnte, trauten ihm nicht viele zu. Doch Nick Miglio überzeugte alle Zweifler. Der Texaner arbeitet hart an sich, kann auch in der DEL2 seine Geschwindigkeit voll ausspielen, überzeugt mit seinem präzisen Schuss und ist körperlich präsent. Bei all seinen offensiven Qualitäten erledigt der 31-Jährige auch seine defensiven Aufgaben, so dass Nick ein sehr wertvoller Kontingentspieler in der DEL2 ist. Aktuell ist Nick Miglio mit 14 Toren und 13 Vorlagen achtbester Scorer in der DEL2.
Wichtiger Baustein im Team, der nicht mehr wegzudenken ist
Die Verantwortlichen der Selber Wölfe sind hochzufrieden, dass sie Nick Miglio für weitere 2 Jahre in Selb binden konnten. Sergej Waßmiller: „Nick ist ein echter Leader im Team. Er gibt immer 100 Prozent. Solche Typen brauchst du in der Mannschaft und sie sind bei mir immer willkommen. Ich bin sehr froh, dass er auch die nächsten beiden Jahre bei uns im Team ist.“ Und auch Geschäftsführer Jürgen Golly ist voll des Lobes für den 31-jährigen Vollblut-Stürmer: „Wir hatten Nick ja schon vor einigen Jahren mal für ein paar Wochen bei uns und mussten ihn leider wieder gehen lassen. Und schon damals habe ich gesagt, dass sich Nick in Deutschland durchsetzen wird und habe es bedauert, dass wir ihn wieder ziehen lassen mussten. Als sich dann 2020 die Gelegenheit ergeben hat, ihn wieder zu holen, haben wir natürlich sofort zugeschlagen. Nick ist aus Selb nicht mehr wegzudenken und ich behaupte mal, er wird seine Karriere in Selb beenden.“
„Ich glaube, ich habe hier meine zweite Heimat gefunden“
Nicht weniger freut sich Nick Miglio über seine Vertragsverlängerung: „Ich freue mich sehr darüber, für 2 weitere Saisons unterschrieben zu haben. Ich bin wirklich glücklich über die Richtung, die diese Organisation einschlägt, und möchte auf all den Erfolgen aufbauen, die wir hier hatten, seitdem ich da bin. Ich habe das Gefühl, außerhalb von Texas hier eine zweite Heimat gefunden zu haben. Und ich bin wirklich glücklich, hier bei den Selber Wölfen zu spielen.“ Und Nicks Mission in Selb ist noch lange nicht zu Ende, wie er uns voller Entschlossenheit verrät: „Wir wollen zukünftig ein Playoff-Kandidat sein und uns zu einem Spitzenteam der Liga entwickeln. Wir wollen ein Standort werden, der gute Eishockeyspieler anzieht. Und persönlich möchte ich der Mannschaft helfen, Spiele zu gewinnen und einer der Topscorer und dominantesten Spieler der Liga zu sein.
selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel