29.6.2016 – Auf dem einstigen Grundstück der Porzellanfabrik Müller an der Hartmannstraße sollen voraussichtlich acht viergeschossige Wohnhäuser mit zusammen 224 Wohnungen errichtet werden. Das berichtete Alexander Kasperko, Geschäftsführer der Hartmann-Residenz UG, den
Selber Stadträten in deren Sitzung am Mittwochabend. Die bei der Errichtung der Gebäude baurechtlich notwendigen Stellplätze sollen dabei in einem Parkdeck im Keller bzw. in einem Untergeschoss untergebracht werden. Erforderliche Stellplätze für Besucher sollen den jeweiligen Gebäuden zugeordnet im Freien angelegt werden. Die vier Häuser entlang der Hartmannstraße sollen über diese, die nördlichen vier Wohnhäuser über den noch auszubauenden derzeitigen Fuß- und Radweg erschlossen werden. Zum Teil sind hier auch Besucherstellplätze angedacht. Die städtebauliche Grundidee (selb-live.de berichtete) der aneinandergereihten Quartiersplätze als Ort der Begegnung soll erhalten bleiben, jedoch nicht mehr als öffentliche Plätze ausgeführt werden. Die Wohnungen sollen zum Kauf als auch zur Vermietung angeboten werden. Relativ zügig will das Unternehmen mit dem Bau beginnen.
Sehr erfreut zeigten sich die Stadträte über das vorgelegte Konzept. Bauamtsleiter Helmut Resch sieht dies als gute Chance für zeitgemäßen Wohnraum in zentrumsnähe, zumal oft von Firmen dieser auf der Suche nach Mitarbeitern auch verlangt werde. Für Kai Hammerschmidt (SPD) sei es faszinierend, dass hierbei ein ursprünglich aus Lettland stammendes Unternehmen hier investieren möchte. Dieses selbst sieht hier über die BAYregio vermittelten Kontakte durchaus Bedarf in Selb und der Region für Wohnungsbau. Von der angedachten Dimension zeigt sich Wolfgang Kreil (CSU/FWS) überrascht, seine Fraktion wolle dem Projekt grundsätzlich aber natürlich keine Steine in den Weg legen. Außerdem betonte Stefan Merz (CSU/FWS) die einstige Weitsicht mit der damaligen Entscheidung, die alten Gebäude aufzukaufen und abreißen zu lassen, um hier Flächen für neuen Wohnraum schaffen zu können. Auch die beiden Vorsitzenden der Fraktionen der SPD (Walter Wejmelka) und der Aktiven Bürger Selb (Dr. Klaus von Stetten) waren mit der Bauvoranfrage positiv gestimmt.
Eine letztendliche bauordnungsrechtliche Prüfung kann erst anhand von Bauantragsunterlagen vorgenommen werden.
selb-live.de – Michael Sporer