19.2.2016 – Das Thema „Polizeiinspektion Selb“ war und ist ein Thema, so auch für den Selber Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt. Zu lange dauert dessen Ansicht nach die Einberufung eines angekündigten „Runden Tischs“. Ein Grund nun, Staatsminister

Dr. Herrmann ein Schreiben zukommen zu lassen. Nachfolgend der Inhalt:

Sehr geehrter Herr Staatsminister Dr. Herrmann,

vor etlichen Tagen waren wir, der Ortsvereinsvorstand der Arbeiterwohlfahrt in Selb noch der Meinung, nicht auch noch einen Brief wegen des Erhalts der PI Selb an Sie richten zu müssen, wie viele Interessenvertreter aus Kirchen und Gesellschaft. Aus den Medien konnten wir erfahren, dass das Innenministerium zeitnah einen „Runden Tisch“ durchführen will. Wir haben erfahren, dass noch niemand einen Termin oder eine Antwort von Ihnen oder aus Ihrem Haus erhielt. Für uns stellt sich die Frage, ob der Runde Tisch noch notwendig ist, nachdem die Argumente in großem Maß bereits ausgetauscht wurden. Sollte Ihrer Meinung nach die Erfordernis danach bestehen, müsste die Zusammenkunft schnellstmöglich erfolgen. Die Menschen

in unserer Region würden dann wissen woran sie sind.

Seit Anfang Oktober 2015 sind uns in Selb und Umgebung die Verschlechterungspläne für die Situation der Schutzpolizei von Herrn Präsidenten Kunkel bekannt. Seitdem laufen der Stadtrat, viele Organisationen mit einer Fülle von Bürgern im Hintergrund (Kirchen, Gewerkschaft, Parteien usw. – weit mehr aus die Hälfte der Bevölkerung vertreten sie) durch die Unterschriftensammlung (nahezu 6.000 Unterzeichner), das Gesprächsforum, Briefe, Sturm gegen die Absicht, Selb die vorhandene Inspektion zu nehmen und damit den Schutz zu entziehen und das Schutzempfinden der Bevölkerung zu ignorieren. Sämtliche Argument gegen die Auflösung der PI wurden artikuliert und sind Ihnen wie Herrn Polizeipräsidenten bekannt.

Die beachtliche Anzahl von Briefen mit sehr guten Argumenten, in denen Sie gebeten wurden, dieses Vorhaben zu stoppen und in Selb die Inspektion der Schutzpolizei in tatsächlich guter personeller Ausstattung (nicht nur auf dem Papier) zu erhalten, verdeutlichen das Sicherheitsbedürfnis unserer Bevölkerung

Der Austausch von Meinungen und Argumenten beim runden Tisch im April, läuft dem bereits erfolgten tatsächlichen Austausch hinterher und dessen Planung bedeutet weiteren Zeitverlust. Längst sollten nach unserer Auffassung die Absichten des Polizeipräsidenten beerdigt worden sein. Er kann sein Ziel weiter verfolgen um dann vollendete Tatsachen schaffen zu können.

Deshalb bitten wir Sie dringend, jetzt bald dem einmütigen Ersuchen der hiesigen Bevölkerung nachzukommen und den Bestand der PI Selb in der im Stellenplan vorgesehenen wirklichen Besetzung zu garantieren.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Pohl (Ortsvereinsvorsitzender); Hans-Joachim Goller (Ehrenvorsitzender)