9.6.2016 – Am Marienplatz nutzen junge Künstler eine leerstehende Immobilie, um ihren kreativen Hobbies nachgehen zu können. In den vorübergehend ungenutzten Räumen können sich die jungen Leute künstlerisch und gestalterisch entfalten.
Es wird gehämmert, gemalt, musiziert, entworfen und gestaltet: in den Räumen des Anwesens am Marienplatz herrscht kreatives Leben. In diesen vorübergehend ungenutzten Räumlichkeiten finden seit Ostern junge Künstler eine Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben. Luka Löhner und Robin Jung, der aus der Würzburger Gegend stammt und ebenso wie die Thiersteinerin in Selb die Fachschule für Produktdesign besucht, waren mit der Bitte auf den Oberbürgermeister zugekommen: Eine Gruppe Schüler der Produktdesignfachschule, die bis zur Eigennutzung durch die VR-Bank die dortigen Räumlichkeiten für ihre kreative Freizeitgestaltung nutzen konnten, suchte einen neuen Ort, um sich künstlerisch zu entfalten. Sowohl malerische und gestalterische Tätigkeit, als auch Musik machen sollte dort möglich sein.
Die meisten der ambitionierten Künstler hatten bereits bei der Gestaltung des Skateparks mitgewirkt und dort ihr handwerkliches Geschick und ihre Kreativität unter Beweis gestellt. Gemeinsam wurde die Idee entwickelt, den vorübergehenden Leerstand in der Vielitzer Straße 4 als kreativen Treffpunkt zu nutzen.
Dazu mussten die Räume zunächst an die neuen Nutzungsbedürfnisse angepasst werden. „Die jungen Leute haben tatkräftig angepackt, um die Räumlichkeiten entsprechend ihrer Vorstellungen zu gestalten. Einen ganz besonderen Dank möchte ich in diesem Zusammenhang der Firma Elektro Tröger aussprechen, die kostenlos Unterstützung leistete und die notwendigen Veränderungen durchführte“, so Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch. „Ebenso bedanke ich mich bei dem Sponsor, der die laufenden Kosten für Strom und so weiter trägt und dadurch den Künstlern ermöglicht, ihre Kreativität an diesem Ort auszuleben.“
Durch das große Potenzial, das die Schüler der Produktdesignfachschule mitbringen, kann die Stadt Selb nur gewinnen, so der Oberbürgermeister. „Wir wollen ja nicht nur hinter verschlossenen Türen unseren Hobbies nachgehen, sondern auch aktiv das Stadtbild mitgestalten. Dafür bietet sich der Marienplatz mit seiner Lage bestens an“, erläutern die Initiatoren Robin Jung und Luka Löhner. Die jungen Talente können sich so in Eigenregie ausprobieren und daraus auch Nutzen für ihre schulische Arbeit ziehen. Gleichzeitig wirken sie am Erscheinungsbild der Stadt Selb mit. Die Arbeiten der Schüler aus ganz Deutschland bringen neue Impulse in das Stadtbild und zeigen deutlich die positiven Effekte des engen Miteinanders von Stadt und Fachschule.
Die Künstlergruppe weiß natürlich, dass es sich nur um eine Übergangslösung handelt. Der Marienplatz als Eingangsportal der Stadt soll künftig attraktiver gestaltet werden. In einem Masterplan erarbeitet die Stadt Selb derzeit ein Konzept, um die gesamte Innenstadt zukunftsträchtig und ansprechend zu entwickeln. Zu diesem Zweck erwarb die Stadt bereits weitere Immobilien am Marienplatz, um die geplanten optischen Veränderungen durchführen zu können.
„Dass wir nicht auf Dauer bleiben können, war von Anfang an klar und ist auch kein Problem für uns“, so Robin Jung, „gerade eine neue Location gibt uns auch wieder neue Impulse. Und wenn hier am Marienplatz eine Umgestaltung erfolgt, dann finden wir sicher wieder eine andere Ecke in Selb, die wir kreativ bearbeiten können!“
Bis dahin wollen die jungen Künstler aber gerne noch weiter am Marienplatz wirken. Nicht nur für sich, sondern auch für die Stadt. Mit Unterstützung bei der Errichtung des Skateparks, wie in der Vergangenheit oder auch neuen Projekten, die die Künstler gerne nach Abschluss der Arbeiten bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorstellen wollen.
Noch ein Schuljahr wird der „harte Kern“ um Robin Jung in Selb die Fachschule besuchen, doch der kreative Zufluchtsort soll auch danach noch weiter bestehen. Daher sind junge kreative Interessenten herzlich eingeladen, sich einzubringen und auch künftig Projekte in Selb zu initiieren.
Auch OB Uli Pötzsch wünscht sich zukünftig Künstlerwerkstätten: „Gerne unterstützen wir diese Talente hier in Selb und ich freue mich, dass die jungen Leute der Stadt etwas zurückgeben. Ich bin gespannt auf viele kreative Ideen und Projekte, die auch in Zukunft von den jungen Künstlern in Selb realisiert werden.“
Von links: Lisa Schorr, Luka Löhner, OB Pötzsch, Robin Jung, Patrick Mariscal
selb-live.de – Presseinfo Stadt Selb