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13.5.2016 – Zahlreiche Gäste und Referenten konnte Roland Graf zum „Roten Stammtisch“ der SPD im Hotel Schmidt begrüßen. Erfreut zeigte er sich über die Teilnahme der 2. Bürgermeister von Selb und Schönwald, Dorothea Schmid und Rudolf Stich. Als Besucher konnte er ferner

als Vertreter des „Forums Selb erleben“ Geschäftsführerin Meike Peetz sowie die Vorstände Martin Pape und Stephan Rinesch begrüßen. Den Fachleuten zum Thema, Tourismus im Fichtelgebirge: neue Herausforderungen-neue Wege, galt sein besonderer Gruß und Dank für ihr Kommen. Stephan Unglaub, 1. Bürgermeister von Bischofsgrün und Holger Grießhammer, 2. Bürgermeister in Weißenstadt. Beide Kommunen arbeiten schon lange gemeinsam an diesem Themenkomplex. SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Wejmelka führte in das Thema ein. Er wies unter anderem darauf hin, dass der Bereich Tourismus in vielen kommunalen Wahlprogrammen zu finden sei, aber meist auf den hinteren Plätzen der wichtigen Themen lande. Aber es sei notwendig, neue Wege zu beschreiten.

 

Tourismuswerbung der ganz anderen Art präsentierte der Selber Filmemacher Max Körner. Als Regisseur und Filmproduzent informierte er über sein Projekt „Seelenspiel“. Er will Sagen und Legenden aus dem Fichtelgebirge mit dem Medium Film lebendig werden lassen, in der die Hauptdarstellerin Luise durch ein altes Buch in Zeitreisen an die „Originalschauplätze“ gerät. Die erste Staffel umfasst acht Filme a 25 Minuten, die als Webfilme laufen sollen. Es soll ein sogenannter „Herr der Ringe“-Werbeeffekt erzeugt werden. Viele Menschen besuchten Neuseeland, den Filmdrehort. Unterstützung, vor allem Geld sei notwendig. Trotz kleinem Budget würden mit der modernen und hochpreisigen Technik hochwertige Filme gedreht, so Max Körner. Stadtrat Kai Hammerschmidt lobte das Projekt als Weg der Zukunft zur Werbung für unsere Region.

Im Anschluss daran stellte Wejmelka einige Fragen zu aktuellen Entwicklungen in den beiden Kommunen Bischofsgrün und Weißenstadt. Er zeigte die Veränderungen in der Nachfrage im Urlaubsverhalten in den letzten 30 Jahren von einmal jährlich verreisenden Familien zu deren Ansprüchen heute auf. Schöne Landschaften allein genügen nicht mehr, zeigt Walter Wejmelka auf. Was wird an Aktion geboten, welche Alleinstellungsmerkmale sind vorhanden wie der Greifvogelpark Wunsiedel, Luisenburg, Porzellanikon Selb. Wie vermarkte man das, ist die sich daraus ergebende Fragestellung. Die Dachmarke Fichtelgebirge umfasst vier Landkreise, Tirschenreuth, Bayreuth, Hof und Wunsiedel, die Zusammenarbeit muss viel stärker werden. Auch ein Blick über den Zaun nach Bad Elster und Franzensbad ist ganz wichtig. „Jeder Euro, der für den Tourismus ausgegeben wird, kommt auch unserer Bevölkerung zu Gute und bringt Lebenswertes!“, schloss der Fraktionsvorsitzende seine Einführung.

Zum BLSV-Sportcamp informierte Bürgermeister Stephan Unglaub, dass Brüssel am Zug sei. Zur Höhenklinik: 70.000 der 180.000 Übernachtungen fänden dort statt. Die Schließung wäre katastrophal. Er stellte fest, dass die Herausforderungen im Tourismus viel größer sind als gedacht. Die Versäumnisse der Vergangenheit sind aufzuarbeiten. Auf die kürzere Verweilzeit müssen die Anbieter reagieren.

Hier wäre Unterstützung von kommunaler Seite wichtig, aber das wären freiwillige Leistungen, in Zeiten der nichtgenehmigten Haushalte in vielen Gemeinden, werden solche Leistungen gestrichen. Tourismus ist Wirtschaftsförderung und müsste als Pflichtaufgabe der Kommunen festgeschrieben sein, stellte der Bischofsgrüner Bürgermeister fest. Die Tourismus GmbH Region Ochsenkopf ist eine Möglichkeit der Zusammenarbeit: „Ein Ziel, jeder gönnt jedem Alles“. Unglaub erinnerte ferner an die Probleme der Hotels und Gastronomiebetriebe, geeignetes Personal zu finden.

Nach Einschätzung von Holger Grießhammer sind Risikobereitschaft, Mut und wirtschaftliches Denken im Tourismus notwendig. Er unterstützt die Forderung, dass Tourismusförderung keine freiwillige kommunale Leistung sein darf. Er ging natürlich auf den Bau des „Siebenquell GesundZeitResorts“ am Weißenstädter See ein. In Weißenstadt arbeite man auf den Titel „Bad Weißenstadt“ hin. Die notwendige zweite Quelle wäre jetzt vorhanden, trotzdem seien noch viele Arbeiten notwendig, auch müsse man noch viel Geld in die Hand nehmen, aber: „Eine Kuh die man nicht füttert, kann man nicht melken!“

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass noch Vieles zu tun ist, um Barrieren in den Köpfen abzubauen, und auf Kooperationen zu setzen. Das Erscheinungsbild in Funk und Fernsehen müsse verbessert werden. Stephan Unglaub dazu: „Wenn in Bayern jemand ‚Fichtelberg‘ sagt, denken alle ans Erzgebirge. Unser Fichtelgebirge wird kaum wahrgenommen.“ Man müsse die Vermieter mit unserer Region vertraut machen. Axel Grünert merkte an, man müsse nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Anbieter und Leistungsträger mit im Boot haben. Martin Pape stellt ebenfalls fest, dass die Aufgaben nur gemeinsam mit umliegenden Gemeinden geschafft werden können. Meike Peetz zeigt schließlich die positive Entwicklung im „Goldenen Löwen“ auf. Die neue Selber Touristinfo würde nicht nur von den Gästen gut angenommen, sondern auch von der einheimischen Bevölkerung.

 

selb-live.de – Presseinfo SPD Selb

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