3.4.2017 – Kräftig strapaziert wurden die Lachmuskeln der knapp 200 Besucher beim „Bunten Abend“ der Theaterfreunde Selb in der ausverkauften Erkersreuther Schulsporthalle. Sketche, ein amüsanter Einakter, Musik und Tanz boten dem Publikum ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm, das erst mit der lautstark eingeforderten Zugabe endete.
Mehr als zufrieden über den guten Besuch und den Ablauf des vergnüglichen Abends konnten die Mitglieder des noch jungen Vereins sein. Sonja Scupin, Karin und Reinhard Prell, Gerhard Stöhr, Bettina Klerner, Sonja Stubner boten, unter Mithilfe der Souffleuse Regina Netzsch, mit ihren Schauspieleinlagen jede Menge Witz. Den Auftakt war jedoch dem Selber Spielmanns- und Fanfarenzug vorbehalten. Nicht nur die Melodien ihrer Marschmusik hinterließen sie, sondern auf der Bühne auch so manch Bonbonpapier. Der Müll war gleich ein Fall für die „Närrischen Putzfrauen“. Karin Prell und Sonja Scupin fegten jedoch nicht nur den Unrat weg. Im Zwiegespräch fachsimpelten die beiden Reinigungskräfte humorvoll über Hämorrhoiden, die medizinische Hilfe eines Archäologen im Ägyptenurlaub bis hin, ob ein Dermatologe bei Darmproblemen helfen kann.
Applaus verdiente sich im Anschluss die Tanzgruppe der TG Höchstädt. Bei ihrem flotten Auftritt jagten sie die Geister als „Ghostbusters“ von der Bühne. Als Brüller erwies sich dann die Geschichte des 50. Geburtstag vom Franz. Mit seiner Frau kommt er gerade von der Geburtstagsfeier aus dem Gasthaus zurück. Beim Blick auf die Geschenke immerhin die Freude, dass es nicht schon wieder eine Heizdecke oder eine Krawatte gab. Der Geschenkkorb entpuppte sich allerdings mit dem billigsten ungenießbaren Rotwein, Wildschweinpastete für die Katze und Pralinen, von deren zugeklebter Verpackung schon das Mindesthaltbarkeitsdatum entfernt wurde. Urplötzlich, als es sich der Jubilar längst in langer Unterhose gemütlich machen wollte, tauchte die restliche Verwandtschaft, die zur Feier keine Zeit hatte, zum Gratulieren auf. Die Chance, die Geschenke dem Besuch zu kredenzen, aber auch blieben Heizdecke und Krawatte als Geschenk dann doch nicht aus. Ein Einakter, der mit viel Wortwitz und jeder Menge Klamauk dem Publikum zu gefallen wusste.
Auch die nächsten Gäste, die „Trauerschnallen" der Faschings-Gesellschaft Rot-Weiß Schirnding, begeisterten die Zuschauer, ehe die Theaterfreunde im Abend, durch den Werner Gebhardt führte, noch in kurzweiligen Sketchen eine Videobotschaft für eine Hochzeitsgesellschaft und einen „ganz normalen Morgen in einem Haushalt“ im Programm hatten.