31.1.2017 – Bei Wind und Wetter mit dem Hund Gassigehen, kein Problem für den Besitzer eines Vierbeiners. Weniger Freude bereitet der Spaziergang allerdings in den frostigen Wintermonaten. Nicht etwa die Kälte mag der Grund hierfür sein, sondern vielmehr das Eis und Schnee – und in diesem Zusammenhang insbesondere das Streusalz.
So klagt ein Leser über den selb-live.de-Kümmerkasten, dass die Fußgängerwege entlang der Pfaffenleithe „mit massig Streusalz übermäßig gestreut gewesen“ seien. „Für einen Hund ist es eine Qual, auf diesem salzigen Untergrund laufen zu müssen“, habe der Hund des Spaziergängers Schmerzen gehabt.
In der Tat ein heikles Thema. Jährlich werden Bauhof und Stadtverwaltung damit konfrontiert. Selten findet man einen Weg, wo kein Salz liegt, denn auch Privatleute setzen oft auf Tausalz. Laut Satzung der Stadt Selb ist diese Art von Salz keineswegs verboten. Hier heißt es im Bezug auf Sicherungsmaßnahmen im Wortlaut: „Die Vorder- und Hinterlieger haben die Sicherungsfläche (§ 11) an Werktagen ab 7 Uhr und an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen ab 8 Uhr von Schnee zu räumen und bei Schnee-, Reif- oder Eisglätte mit geeigneten abstumpfenden Stoffen (z.B. Sand, Splitt, Tausalz) nicht jedoch mit ätzenden Mitteln zu betreuen oder das Eis zu beseitigen. Diese Sicherungsmaßnahmen sind bis 20 Uhr so oft zu wiederholen, wie es zur Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit, Eigentum oder Besitz erforderlich ist.“
Von städtischer Seite erfolgt der Einsatz von Auftausalzen insbesondere auf Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und auf Straßen, an denen sich Kindergärten, Schulen und Altenheime befinden. Der vom Leser angesprochene Bereich Pfaffenleithe wird obendrein von vielen älteren Fußgängern genutzt, was aufgrund des dortigen Seniorenheims naheliegend ist. Entsprechend geht für die Stadt Selb die Sicherung dieses Weges vor. „Vor ein paar Jahren stand da noch ein Schild: „Gehweg wird nicht geräumt und gestreut“, will sich der Hundebesitzer erinnern.
Ältere Fußgänger würden sich jedoch schwer tun, auf Schnee zu laufen, zumal glattes Eis unter dem Schnee oft nicht erkannt werde. Stürze mit teils schwerwiegenden Verletzungen die Folge. Ein Grund mehr, dass die Stadt hier auf den Einsatz von Salz setzt, dies unter Einhaltung entsprechender Umweltrichtlinien. Natürlich aber werde man seitens des Bauhofes und der Verwaltung Hinweisen, wie dem aus dem selb-live.de-Kümmerkasten, nachgehen und zuständige Mitarbeiter darum bitten und sensibilisieren, sorgsam in punkto Einsatz von Streusalz umzugehen.
Was aber tun als Hundebesitzer? Klar, das Salz reizt stark und brennt an den Pfoten. Das kann auch zu Gesundheitsschäden führen. Nicht nur an den Pfoten selbst, auch durch das Ablecken der Pfoten nehmen Hunde das Salz auf. So wird seitens der Tierärztekammer empfohlen, nach Möglichkeit durch Schnee zu laufen. Salz könne so wieder entfernt werden oder auch erst gar nicht an die Pfosten gelangen. Nach dem Gassigehen empfiehlt es sich, das Streusalz aber auch Steine oder Splitt mit lauwarmem Wasser abzuwaschen. Besonders das Salz sollte gründlich entfernt werden.
Viele Anregungen, Informationen, Präventionsmaßnahmen und Pflegetipps zum Thema gibt es übrigens im Internet unter erste-hilfe-beim-hund.de