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neujahrsempfang selb 2024 114.1.2024 – Großer Andrang herrschte im Rosenthal-Theater. Rund 400 Bürgerinnen und Bürger folgten dem öffentlich durchgeführten offiziellen Neujahrsempfang der Stadt Selb. Nicht nur eingeladene Gäste konnten so den Worten von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch als auch den Musikstücken der Band „one & voices“ um Katharina Flögel, Gerhard Kießling, Jürgen Held und Klaus Rießbeck lauschen. Unter den Zuhörern waren zudem einige Ehrengäste vor Ort.

„Wir befinden uns in einer aufregenden Zeitspanne, die von rasch aufeinander folgenden Veränderungen geprägt ist. Nichts scheint mehr so zu sein, wie wir es erwartet haben. Und dennoch gibt es genug Gründe, optimistisch in die Zukunft unserer Stadt zu blicken“, leitete Pötzsch seine Neujahrsansprache ein und ging weiter auf folgende Punkte ein…

 

Wirtschaft

„Unsere Selber Global Player sind bis jetzt gut durch die immer schwieriger werdenden Zeiten gekommen, manche investieren sogar machtvoll in die Zukunft“, blickt Pötzsch auf die millionenstarken Entwicklungspläne von Kyocera, der Expansion von RAPA am Weltmarkt, die erfolgreiche Erweiterung des Forschungszentrums EZD, oder im Jubiläumsjahr, an 150 Jahre Firmentreue der Firma Netzsch mit einem Rekordumsatz im abgelaufenen Jahr. Allerdings beschäftige alle Unternehmer insbesondere der Fachkräftemangel. „Umso wichtiger ist es, Arbeitskräften und Menschen, die es sich überlegen, ihren Lebensmittelpunkt in unsere schöne Stadt zu verlegen zu zeigen, welche Vorteile unsere Stadt und die dazugehörige Heimat zu bieten haben. Und da gibt es einiges in Selb und in der Region aufzuzählen. Jammern war noch nie unser Ding und schon immer die schlechtere Werbung!“

 

Freundschaftswochen

Mit großem Stolz blickte der Oberbürgermeister auf die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen zurück. „Diese haben nicht nur uns als Nachbarn weiter zusammengeschweißt, es sind auch beachtliche Finanzmittel in die Region geflossen. Neue Radwege, die Umgestaltung des Goetheplatzes und des Bahnhofumfeldes, die Neuerungen, die unsere städtischen Parks noch attraktiver gemacht haben, die liebenswerte und die naturnahe Gestaltung des innerstädtischen Selbbachabschnitts“, nannte er als nur einige Beispiele.

Gleichzeitig hätten hochwertige kulturelle und sportliche Veranstaltungen auf beiden Seiten der Grenze für mehr Kontakte und für eine vertiefte Freundschaft gesorgt. „Wir haben gelernt, uns noch besser zu verstehen.“

Und auch dass viele Ministerinnen und Minister, Staatsbeamtinnen und Staatsbeamte sich mit Selb und Asch beschäftigten und gar sowohl der tschechische Staatspräsident Petr Pavel und der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Rahmen eines Staatsakts Selb die Ehre erwiesen, dürfte auch in Zukunft sehr hilfreich sein.

Die Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt soll natürlich jetzt weiter gehen. „Dazu gehört auch die Fortschreibung unseres Strategischen Plans Selb/Asch, der schon mal ein Türöffner für das gemeinsame Oberzentrum war und jetzt vielleicht als Schlüssel im medizinischen Bereich, für die Aufnahme von tschechischen Patienten in unserem Klinikum, speziell im ambulanten Haus Selb, dienen kann“, erklärte Pötzsch.

 

Neueröffnung Spektrum Selb

„Wir sind dankbar, dass uns der Freistaat Bayern mit seiner Bezirksregierung hier so großzügig unterstützt hat. Wir sind glücklich über die ebenso großzügigen Spenden der Selber Unternehmen und der Drexler-Stiftung. Hier zeigt sich einmal mehr: „Gemeinsam wächst eine gute Idee und wird zu etwas Besonderem.“

 

ÖPNV

Der Selber Oberbürgermeister sieht eine erfreuliche Entwicklung, die der öffentliche Personennahverkehr in Selb und in der Region genommen hat. Was im Kleinen mit dem Seniorenbus und dem Fifty-Fifty-Taxi von Selb ausgehend begonnen habe, zeige jetzt mit der Schnellbuslinie Selb-Marktredwitz-Mitterteich, dem Modellprojekt Fichtelflexi zwischen Selb und Schönwald mit Anschlussmöglichkeiten an den Hofer Landbus und dem Fichtelbaxi eine erfreuliche Weiterentwicklung „Wir sind mobiler geworden und gleichzeitig klimafreundlicher. Dafür haben sich auch die Selber Kommunalpolitiker aller Couleur im Kreistag Wunsiedel eingesetzt. Das ist der Weg, den wir weiter gehen werden.“

 

Sportliches

Ulrich Pötzsch freut sich, „dass es gemeinsam gelungen ist, der altehrwürdigen Jahnturnhalle eine Zukunft zu geben. Es war für die Turnerschaft und die Stadt ein Kraftakt, das Sanierungskonzept zu entwickeln. Danke dafür und jetzt viel Erfolg bei der Umsetzung!“ Ein großes Dankeschön sprach er zudem den „Machern“ rund um die Eissporthalle aus. „Was hier geboten wird, ist für eine Stadt unserer Größe fantastisch.“ Gleichermaßen wünscht er neujahrsempfang selb 2024 2dem neuen Verein „Union Selb“ und allen weiteren Selber Vereinen viel Erfolg im neuen Jahr. Sie alle seien mit ihrem Wirken wertvoll für die Außenwerbung der Stadt.

 

Zusammenhalt

„Es sind auch immer wieder die kleinen Dinge, die das Leben in unserer Stadt lebenswert machen. So wie der neue Spielplatz in Längenau, der aus einer Initiative der Dorfbewohner entsteht. Es zeigt uns, dass Zusammenhalt und Kreativität in unserer Stadt gelebt werden.“

 

Feuerwehren

Bei den Konzepten zu den Fahrzeugen und Feuerwehrhäusern in der Stadt und auf den Dörfern spiele neben der Sicherheit die Übertragung von Verantwortung auf die jungen Selber Feuerwehrler eine wichtige Rolle. „Nur wenn wir sie auch in diesem Bereich ernst nehmen, werden sie weiter ehrenamtlich für uns da sein“, ist Pötzsch überzeugt. Das sei so wertvoll, denn da gehe es zwar auch, aber nicht immer nur um Kosten, sondern um Respekt und Solidarität, um gesellschaftliche Werte, um Verantwortung, um Zuverlässigkeit und Kameradschaft. „Werte, auf die wir nicht verzichten dürfen!“

 

Schulen

Investiert wird auch in die Zukunft der Bildungsstätten. Die Gestaltung des digitalen Wandels an den Schulen sei eine der großen Zukunftsaufgaben in der Bildungspolitik. „Wir haben sowohl die personellen als auch die finanziellen Herausforderungen des großen Themenkomplexes „Digitale Schule von A bis Z“ mit großer Überzeugung angenommen und in die Praxis umgesetzt.“

 

Klinikum

Konfrontiert werde man auch mit dem Wandel der Dinge und anderen großen Herausforderungen. „Nicht alles, was sich ändern muss, was nicht mehr so sein wird wie es immer war, muss deshalb schlecht sein. Der derzeit im gesamten Land stattfindende Strukturwandel bei der stationären medizinischen Versorgung verunsichert viele von uns. Dafür haben wir alle Verständnis. Wir sind aber auch überzeugt, dass die jetzt eingeleiteten Änderungen, das Klinikum Fichtelgebirge betreffend, eine Chance bieten. Immer mehr Behandlungen werden aufgrund veränderter, ja auch verbesserter Verfahren ambulant durchgeführt. Gleichzeitig bekommen die Menschen hier in unserer ländlichen Region Termine bei bestimmten Fachärzten nur noch nach langen Wartezeiten oder sie müssen weite Fahrten auf sich nehmen. Eine Neuausrichtung unseres Klinikums mit dem Erhalt beider Häuser, so dass sie im Gesundheitswesen bestehen können, ist unser klar erklärtes Ziel. Nichts tun und abwarten ist nicht unser Ding! Deshalb sehen wir der künftigen, wenn auch anders gestalteten medizinischen Versorgung in Selb und im Landkreis optimistisch entgegen. Wir haben das Heft des Handelns weiter in der Hand und haben frühzeitig die Weichen gestellt.“

 

Baubereich

Der Wandel auf dem Kapitalmarkt bringe eine Pause des Baubooms der letzten Jahre mit sich. Gründe seien steigende Zinsen und explodierende Baukosten. Das klassische Einfamilienhaus sei derzeit vor diesem Hintergrund kaum mehr finanzierbar. „Genauso geht es vielen Investoren. Ob Outletcenter oder Mehrfamilienhaus, ob öffentliche Gebäude oder Produktionsgebäude, Bauvorhaben sind derzeit kaum noch erschwinglich. Keiner baut etwas, was er dann nicht einmal zu einem Teil seiner Kosten vermieten oder verkaufen kann. Hier muss sich erst wieder ein Gleichgewicht einpendeln“, meint der Selber Oberbürgermeister und erklärt: „Geben wir den privaten und geschäftlichen Investoren Zeit ihre Vorhaben umzusetzen, beunruhigen wir sie nicht mit Nervosität und Pessimismus.“

Im Bürgerpark übernehme die Stadt jetzt wieder selbst die Verantwortung und werden die Zeit nutzen, um einen Bauträger zu finden, „der uns eine moderne Stadtbücherei an dieser Stelle baut.“

 

Ausblick 2024

„Das neue Jahr steht trotz erschwerter Rahmenbedingungen im Zeichen der Weiterentwicklung unserer Stadt, speziell im Bereich der Kinderbetreuung, der Unterstützung des Ehrenamts und des Erhalts der weichen Standortfaktoren“, ruft Pötzsch in Erinnerung, dass man im Vergleich zu anderen Städten der Größe von Selb außergewöhnlich viele städtische Einrichtungen vorhalte. „Wir sind Bildungsstandort mit drei städtischen Grundschulen und einer Mittelschule, der VHS Fichtelgebirge, mit der wir die Erwachsenenbildung für den ganzen Landkreis organisieren, einer großen Musikschule und einer gut ausgestatteten Stadtbücherei!“ Zu den städtischen Sport- und Freizeitangeboten gehören das Hallenbad, die Eishalle, das Waldbad Langer Teich, der Skatepark mit Pumptrack und zwei Jugendeinrichtungen. Dazu kommen noch die kulturellen Einrichtungen wie das Theater und ganz neu das Kommunale Kino. Zusätzlich bietet der Standort Selb Kindergartenplätze für mehr als 700 Kinder.

„Es ist unsere feste Überzeugung, dieses reichhaltige Angebot zu erhalten und zukunftsfähig zu machen. Darum kalkulieren wir auch im Haushaltsplan neujahrsempfang selb 2024 12024 große Summen dafür ein. Insgesamt sind 7,3 Millionen Euro für Investitionen eingeplant. Darunter fällt ein großer Teil für Planungsleistungen an, zum Beispiel für Kinderbetreuungsplätze, konkret für zwei neue Kindergärten und zusätzlich der Generalsanierung der gesamten Dr. Franz-Bogner-Schule.“

Geplant werde ein neues Feuerwehrhaus im Ortsteil Silberbach. Besonderen Stellenwert bekomme die Aufwertung der zentralen Innenstadt. „Durch ein Plankonzept für unsere Ludwigstraße, mit Neugestaltung des Verkehrsraums, wollen wir die Aufenthaltsqualität in den nächsten Jahren deutlich steigern.

Als ein weiteres wichtiges Thema wird die Neuerschließung des Vorwerks gesehen. „Hier wollen wir mit einer geschickten Straßenplanung eine Entlastung des Wohngebiets darstellen und gleichzeitig die Entwicklung des Eissportzentrums fördern.“ Auch das neue Stadtquartier am Bahnhof soll in diesem Jahr einen großen Schritt weiterkommen. „Es entsteht Selbs größter Omnibusbahnhof und ein Mobilitätsstandort mit herausragend viel Aufenthaltsqualität im Rahmen von Plätzen und Wegen. Die Krönung übernimmt eine lebensgroße Statue von Vazlav Havel als Symbol für unser demokratisches Verständnis und unser weltoffenes, solidarisches Denken.“

Die beispielhaft aufgezählten Themen sollen erkennen lassen, „dass wir uns mit Mut und Überzeugung auch in schwer kalkulierbaren Zeiten weiterentwickeln wollen. Äußere Einflüsse und damit verbundene Vorgaben bedürfen eines zunehmend sensiblen und gut überlegten Wirtschaftens“, erklärte Pötzsch, dass ein ausgeglichener Haushaltsplan, eine gute Grundlage für alles Anstehende biete. „Die Selberinnen und Selber können sich auf ihre Stadtverantwortlichen verlassen, wir handeln überlegt und investieren geschickt.“

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