4.10.2024 – Zweimal im Jahr trifft sich der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus des Stadtrates des Stadt Selb um sich über die aktuellen Themen in diesen Bereichen informieren zu lassen. Beim Unternehmensbesuch, der der eigentlichen Sitzung voraus geht, konnten die Mitglieder diesmal einen Blick hinter die Kulissen der ESM werfen.

Geschäftsführer Klaus Burkhardt berichtete über die vielfältigen Aufgaben des Energiedienstleisters, der im Jahr 1982 aus der Fusion der Stadtwerke Selb und der Gasversorgung Selb-Marktredwitz entstanden ist. Täglich werden mittlerweile mehr als 45.000 Kunden mit Energie und Wasser versorgt. Mehr als 4 Millionen Euro wurde in den letzten fünf Jahren in die Infrastruktur investiert. Dass das Unternehmen personell und technisch gut aufgestellt ist, davon konnten sich die Ausschussmitglieder in der technischen Schaltzentrale überzeugen. „Die Dienstleistungen, die die ESM anbietet, stellen einen wichtigen weichen Standortfaktor dar und wirken sich positiv auf unsere Unternehmen und die Bürgerschaft aus“, bedankte sich Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch am Ende des Besuchs.

Bei der anschließenden Sitzung im Rathaus berichtete zuerst Wirtschaftsförderer Rainer Rädel über seine Tätigkeiten.

Beim Blick auf die statistischen Zahlen des letzten Halbjahres ist besonders die Höhe des positiven Pendlersaldos hervorzugeben. Dieser beläuft sich auf fast 2.000 Personen täglich. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007. Der Einpendlerüberschuss gilt als Indikator für die Wirtschaftskraft einer Stadt.

Im vergangenen Halbjahr gab es eine Vielzahl von Firmenkontakten, sowohl mit ansässigen Betrieben, aber auch mit potenziellen Interessenten. Zudem wurden zehn Existenzgründungsberatungen durchgeführt. Drei davon haben bereits den Schritt in die Selbstständigkeit gefunden.

„Der intensive Austausch und der Kontakt zu den Unternehmen ist äußerst wichtig und gehört zu den Kernaufgaben“, betont Rainer Rädel. Besonders erfreulich ist es, wenn aus diesen Gesprächen dann auch eine Neugründung resultiert und man sich gemeinsam zu einer Geschäftseröffnung treffen kann.

Auch bei zahlreichen Veranstaltungen in seinem Themenfeld war er mit involviert. Beispielhaft zu nennen ist die Kreativlounge, die unter Federführung der Landkreise Hof und Wunsiedel sowie der Stadt Hof dieses Jahr erstmals im Spektrum Selb stattgefunden hat.

Weiterhin informierte er über zwei spezielle Förderprogramme, die in den letzten Wochen mitbegleitet wurden und bei denen auch bereits Förderanträge eingereicht wurden.

Nadja Hochmuth, Leiterin des Amts für Stadtmarketing & Tourismus informierte anschließend über ihre Projekte.

Erfreulich sind im Bereich Tourismus die Übernachtungszahlen auf dem städtischen Wohnmobilstellplatz. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen. Auch eine Gästeehrung für 25 Jahre Urlaub in Selb konnte vorgenommen werden.

„Wir haben wieder einen tollen Veranstaltungssommer hinter uns“, berichtet Nadja Hochmuth. Begonnen hat dies Saison mit zahlreichen Besuchern beim Frühlingsmarkt, gefolgt von Rekordzahlen beim Wiesenfest. Aber auch das Porzellinerfest, das Festival Mediaval und nicht zuletzt eine bezaubernden Funzelnacht haben gezeigt, dass die Selberinnen und Selber feiern können und stolz auf ihre Stadt sind.

Erstmals ist die Hochschule Hof mit ihren Stadtvorlesungen auch in Selb zu Gast und hatte bereits beim ersten Termin zahlreiche Zuhörer im Spektrum.

Bereits seit 2019 ist die Stadt Selb mit dem Titel „Fair Trade Stadt“ ausgezeichnet. Nun wurde durch die Fair Trade Deutschland GmbH bestätigt, dass der Titel für weitere zwei Jahre getragen werden darf.

Um die Rezertifizierung zu feiern, lud die Steuerungsgruppe Fair Trade und der Verein „Eine Welt Verein Selb“ zu einem Filmabend ins SPEKTRUM Selb ein. Gezeigt wurden Kurzfilme zum Thema Kaffeeanbau und Klimawandel und fügten sich damit gut in die „Faire Woche“ ein, die in diesem Jahr unter dem Motto Klimagerechtigkeit steht.

Zum wiederholten Mal haben die Reiseexperten der Buchungsplattform Travelcircus wieder deutsche Kleinstädte unter die Lupe genommen, diese anhand der Anzahl ihrer Instagram-Beiträge analysiert und ein Ranking der fotogensten Kleinstädte Deutschlands veröffentlicht. Wie schon in den Vorjahren hat es die Porzellan- und Designstadt Selb als einzige Stadt im Fichtelgebirge in die TOP 100 geschafft und belegt Platz 88 von 1.049 bewerteten Kleinstädten. Durch den #selb sieht man die Vielfalt der Stadt sowohl durch die Selberinnen und Selber aber natürlich auch durch die Gäste.

selb-live.de - Presseinfo Stadt Selb