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bv selb 1016120.10.2016 – Eine knappe Stunde gerade einmal, so lange dauerte die wohl bislang kürzeste Bürgerversammlung der Stadt Selb in den vergangenen Jahren. Zu dieser alljährlich im Oktober stattfindenden Veranstaltung folgten ohnehin nur einige Dutzend Besucher, und diese schienen in Sachen Fragen, Kritik und Anregungen diesmal

wunschlos glücklich zu sein. „Ob bei der gut genutzten Möglichkeit der Bürgersprechstunde, Veranstaltungen und Workshops wie „Gemeinsam für Selb“ bis hin zum Masterplan Innenstadt, Bürgerbeteiligung wird in Selb ganz groß geschrieben“, sieht sich Oberbürgermeister Uli Pötzsch in diesem Punkt auf einem sehr guten Weg, und wohl auch deshalb, neben König Fußball im TV versteht sich, sind weitere Fragen, denen man gerne Raum ermöglicht, derzeit weniger vorhanden. Viele würden bv selb 10161sich beteiligen und positiv einbringen. „Wir entwickeln die Stadt gemeinsam“, weiß er um die vielen neuen und gut genutzten Instrumente. Dass sich da Selb in einer Zeit der Veränderung und des Umbruchs befindet, darauf verweist Pötzsch anhand zahlreicher Themen vom Storg, dem Masterplan bis hin zu den Investitionen im Zuge der Bayerischen-Tschechischen Freundschaftswochen im Jahr 2023. Und so lobt er vor allem die gute Mitarbeit in den Workshops, welche nicht selbstverständlich sei.

 

 

Nach den Begrüßungsworten des Rathauschefs präsentierte Nadja Hochmuth aus dem Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus einen kurzen Umriss über die Geschehnisse in den vergangenen Monaten. Sie erwähnte hierbei den Breitbandausbau. Spätestens im Frühjahr 2017 werden alle Ortsteile ein schnelles Internet nutzen können. Über das Programm „Bayern WLAN“ will man zudem im Innenstadtbereich ein kostenfreies WLAN anbieten. Weiter ließ sie einige bemerkenswerte Zahlen folgen: 7.061 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, 1.474 Einpendler, 5,5 Prozent die Arbeitslosenquote – vieles habe sich in den vergangenen Jahren zum Positiven entwickelt. Hochmuth berichtete dazu über einige Geschäftseröffnungen. Allein 68 Glückwunschkarten im Zuge von Gewerbeanmeldungen habe man im vergangenen Jahr versenden können. Derzeitige Großinvestitionen der Unternehmen am Standort lassen weiter positiv in die Zukunft blicken. Von städtischer Seite tausche man sich im Rahmen von Firmenbesuchen mit den Unternehmen aus.

Ebenso berichtete Hochmuth im Bereich Tourismus von einer guten Resonanz des Wohnmobilstellplatzes. So konnte hier das mittlerweile 1.500 Wohnmobil begrüßt werden. Auf Messebesuchen habe man auf den Stellplatz auch großes Interesse in Erfahrung bringen können. Ebenso, wie auch direkt in der Touristinfo, bestehen bv selb 10162hohe Nachfragen zum grenzüberschreitenden Zugverkehr. Auch im kommenden Jahr wird sich Selb auf mehreren Messen präsentieren. Eine der Aufgaben, die zukünftig Hochmuths neue Mitarbeiterin Kristina Rödig übernehmen wird. Weiter erwähnte sie zahlreiche Veranstaltungen in diesem Jahr. Viele werde man fortsetzen. Die nächsten Termine werden die Ausbildungsmesse (28.1.) und die Hochzeitsmesse (29.1.) sein. Viel Engagement könne Hochmuth bei „Gemeinsam für Selb“ feststellen. Zwei aus dieser Veranstaltung herauskristallisierte Workshops arbeiten intensiv an den Themen „Märkte und Veranstaltungen“ sowie „Sehenswürdigkeiten“. Am 14. November wird die nächste Veranstaltung im Rathaussaal stattfinden. Nach dem überarbeiteten Frühlingsmarkt, der allerdings vom schlechten Wetter negativ beeinflusst war, wird nun der Michaeli-Markt durch einen am ersten Sonntag im November stattfindenden Wintermarkt ersetzt. Dieser wird heuer erstmalig am 6. November mit einem verkaufsoffenen Sonntag und einem auf die Beine gestellten Rahmenprogramm stattfinden.

 

Bauamtsdirektor Helmut Resch gab einen kleinen Überblick über das Baugeschehen. Mit der Bearbeitung einer Reihe von Bauvorhaben sei man beschäftigt gewesen. 13 Einfamilienhäuser, 33 Umbauten, 14 gewerbliche Bauten, zwei Abbrüche, zehn Nutzungsänderungen sowie einigen Betreuungen und Grundstücksgeschäften zeigt die Bilanz. Einen großen Aufwand nimmt das „volle Prüfprogramm“ beim Bauantrag der Firma M-Objekt Selb GmbH beim Storg/FOC ein. Resch freut sich zudem, dass beim Masterplan Innenstadt eine große Beteiligung von Hauseigentümern und Einzelhändlern zu verzeichnen sei. Deren Anregungen bv selb 10163fließen in die Planungen mit ein. „Die Beteiligung ist sehr positiv. Wir wollen schließlich niemanden etwas aufstülpen sondern miteinander für die Zukunft der Stadt Selb arbeiten“, erklärte er zudem, dass man nichts nur für die Schublade aufsetzen, sondern vieles auch umsetzen wolle. Er verspüre eine deutliche Aufbruchstimmung. Weiter verwies er in der Versammlung auf die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen, bei der man den genauen finanziellen Rahmen in Sachen Umsetzung von Investitionen noch nicht kenne. Ebenso blickte Resch auf einige vergangene bzw. noch laufende Baumaßnahmen im Hoch- und Tiefbau und den laufenden Tätigkeiten ein. Aus dem Bereich der SelbWerk erklärte Resch, dass in den vergangenen zehn Jahren über 22 Millionen Euro in Sachen Sanierung und Neubau investiert worden seien. Von den zur Verfügung stehenden Wohnungen seien ein Drittel davon bereits barrierefrei. Während der Leerstand einst noch bei rund 14 Prozent lag, so stehe man aktuell bei null bis einem Prozent, was der normalen Fluktuation entspreche. Nachfragen für gute Wohnungen seien weiter vorhanden.

Seitens der Bürgerschaft gab es nur eine Wortmeldung. So wurde hierbei zum einen der Wunsch nach einer Einkaufsmöglichkeit im Wohngebiet „Kappel“ geäußert. Zugleich gab es aber vielmehr lobende Worte für die Arbeit des Oberbürgermeisters. So würde man einen deutlichen Aufschwung in der Stadt spüren. Auch freue es, dass die ehrenamtliche Arbeit der Bürger stets besondere Erwähnung findet.

 

selb-live.de – Michael Sporer

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