2.12.2022 - Wohin muss ich, wenn ich einen Deutschkurs besuchen will? Wer hilft mir, eine Wohnung zu finden? In meiner Heimat war ich Bäcker, darf ich in Deutschland automatisch auch als Bäcker arbeiten? Wer in ein fremdes Land kommt, dem stellen sich viele Fragen. Seit Oktober bekommen Zugewanderte an der vhs Fichtelgebirge in Selb bei der Stelle für Integrationsfragen Hilfe.
Oft sind es ehrenamtliche Helfer, die den Ratsuchenden dann zur Seite springen. Doch die Arbeit ist beträchtlich. Auch, um hier für eine Entlastung zu sorgen, schafft die Stadt Selb mit der „Stelle für Integrationsfragen“ eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Ihren Platz findet diese in der vhs Fichtelgebirge. Seit vielen Jahren schon ist die vhs Anlaufpunkt für Zugewanderte, die Deutsch lernen wollen, einen deutschen Schulabschluss nachholen oder in Deutschland beruflich Fuß fassen möchten. Ihre gute Vernetzung – sowohl intern als auch über die vhs hinaus – ist hierbei von großem Vorteil.
Da die Aufgaben der Stelle für Integrationsfragen hauptsächlich vermittelnder Natur sind, ist Vernetzung auch das Stichwort, das für die ersten Wochen für Frau Elena Süß tonangebend ist. Frau Süß, die seit 2015 für die vhs Fichtelgebirge tätig ist, besetzt die neue Stelle vor Ort und konnte bereits viele persönliche Kontakte zu relevanten Akteuren im Bereich Integration knüpfen. „Für mich ist es sehr angenehm, wenn ich zur Stimme am Telefon nun auch ein Gesicht im Kopf habe. Daher freue ich mich sehr, dass sich so viele Haupt- und Ehrenamtliche die Zeit genommen und mir ein Kennenlernen möglich gemacht haben“, freut sich Frau Süß.
Inzwischen haben auch schon die ersten Ratsuchenden ihren Weg zur neuen Stelle gefunden. Geholfen wird bei Kontaktaufnahme zu Behörden, Ämtern, Fachberatungsstellen und ehrenamtlichen Stellen. Auch bei der Terminfindung und der Vorbereitung auf Termine kann unterstützt werden. „Ich kann dabei beispielsweise schon im Vorfeld abklären, welche Dokumente die Person zum Termin mitbringen muss,“ erläutert Frau Süß.
Kommen Ratsuchende mit Bedarf an Sprach- oder beruflichen Kursen, können diese dank guter Vernetzung zeitnah an geeignete Kurse im Haus oder an weitere Bildungsträger weitervermittelt werden.
Sollten Zugewanderte bereits auf dem Weg in den Beruf sein, werden Kontakte zu den passenden Beratungsangeboten, wie beispielsweise dem Jobbegleiter weiterhelfen.
Außerdem soll Hilfestellung bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen durch Vermittlung und Terminvorbereitung geleistet werden.
Durch diese Vernetzung möchte man unnötige Wege vermeiden und eine schnelle Vermittlung an die passende Stelle möglich machen.
Zu finden ist Frau Süß im Erdgeschoss der vhs im Büro 02.
Offene Sprechzeiten:
Montag: 13.15 – 15.00 Uhr
Dienstag: 10.00 – 13.00 Uhr
Mittwoch: 12.00 – 14.45 Uhr
sowie Termine nach Vereinbarung
Telefon: 09287 8005124
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Foto: Elena Süß (vorne) zusammen mit Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und Dr. Ilona Relikowski (VHS-Leitung)
selb-live.de – Presseinfo Stadt Selb