30.9.2016 – Der Seniorenbeirat der Stadt Selb wurde als Dank und Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit mit dem Preis „Helfer des Jahres“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung vergibt die Stadt seit dem Jahr 2003 einmal im Jahr. Heuer hat sich der
Stadtrat dazu entschlossen, diese an den Seniorenbeirat um die beiden Vorsitzenden Dr. Eva Körner und Gerhard Bock zu vergeben.
„Die Auszeichnung ist symbolisch für die Arbeit im Ehrenamt. Dieses ist in Selb ein sehr wertvolles Gut“, konnte Oberbürgermeister Uli Pötzsch im Rahmen einer kleinen Feierstunde darüber berichten, dass nahezu jeder zweite Einwohner in irgendeiner Form in Vereinen, Verbänden und Organisationen ehrenamtlich tätig sei.
In Sachen Seniorenarbeit habe Selb im Landkreis Wunsiedel mittlerweile schon Vorbildfunktion für viele andere Kommunen. Dies dank der engagierten Arbeit des im März 2014 gegründeten Seniorenbeirats. 15 Mitglieder kümmern sich seitdem tatkräftig um die Belange der Senioren in der Stadt. „Um die beiden Motoren Eva Körner und Gerhard Bock engagiert sich jeder vielfältig in unterschiedlichsten Bereichen“, lobte Pötzsch. Vor allem die Kommunikation zwischen dem Beirat und den Senioren gelinge hervorragend. Der Beirat sei nichts an irgendwelche Rahmenbedingungen gebundenes, sondern widme sich gänzlich den Interessen der Senioren vor Ort.
Mit der „Begehung der Innenstadt“ machte der Seniorenbeirat mit seiner ersten Aktion aufmerksam. Zusammen mit Rollstuhlfahrern wurden markante Stellen im Stadtgebiet begutachtet. Bordsteinkanten wurden daraufhin vielfach barrierefrei abgesenkt. Auf Barrierefreiheit wird auch bei weiteren Baumaßnahmen stets geachtet. In diesem Zusammenhang lobten Oberbürgermeister als auch Dr. Eva Körner die gute, unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Beirat, der städtischen Verwaltung als auch dem Bauhof. Die Lebensqualität durch weniger Barrieren, aber auch durch zehn neu aufgestellte seniorengerechte Sitzbänke, die der Seniorenbeirat über Sponsoren finanzieren konnte, werde weiter durch das Engagement erhöht. Viele Ideen aus der durchgeführten „Fragebogenaktion 60+“ konnten gewonnen und teils schon umgesetzt werden. Weitere Wünsche werden nach und nach bearbeitet. „Der Senior fühlt sich in seinen Belangen ernst genommen, nichts wird ihm aufgesetzt“, sieht hier Pötzsch. Weiter sei es dem Seniorenbeirat gelungen, den Seniorenbus auf ein solides Fundament zu stellen. Das eingeführte „Montagscafé“ im Vorwerk erweise sich als Riesengewinn. Bis zu 70 Personen sind hier regelmäßig zu Gast. Über 30 Personen sind es dazu, die wöchentlich bei der Seniorensportgruppe teilnehmen. Erfolgreich angenommen wurden zum das „Café der Generationen“ und der „Tanztee“ im Jam, wie auch der „Seniorenball“ im Paul-Gerhardt-Haus. Immer wieder werden diese Veranstaltungen auch als ideale Plattform genutzt, sich zwischen Beirat und den Senioren auszutauschen. Dank ehrenamtlicher Betreuung und der Finanzierung durch den Lions-Club konnte zudem ein Galileo-Trainingsgerät angeschafft werden. Dieses steht Senioren zum Muskeltraining im Paul-Gerhardt-Haus an drei Tagen pro Woche zur Verfügung.
Dies sei nur ein kleiner Auszug aus dem Tätigkeitsbereich des Seniorenbeirats, betonte Pötzsch. Der Anerkennungspreis selbst ist neben einer Dankesurkunde mit 250 Euro dotiert. Der Seniorenbeirat verspricht dafür eine gute Verwendung. Zugleich galt dessen Dank für die gute Zusammenarbeit mit dem SelbWerk, dem Diakonieverein, dem Paul-Gerhardt-Haus wie auch weiteren Verbänden und Vereinen, die die Arbeit des Beirats unterstützen. „Das ist ein zielgerichtetes Miteinander“, so Dr. Eva Körner.
selb-live.de – Michael Sporer