29.7.2016 – Die Maßnahmen zur Umorganisation der Dienststellenstruktur im Grenzraum gehen in die entscheidende Phase. Die neue Polizeiinspektion Fahndung Selb als Spezialdienststelle ist dann eine von weiterhin drei bayerischen Inspektionen

im Landkreis Wunsiedel, die für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen und zudem das Fahndungsnetz in der oberfränkischen Grenzregion engmaschiger machen. Neben der Arbeit der Schleierfahnder werden schutzpolizeiliche Aufgaben über die verstärkte Inspektion Marktredwitz und die neue Polizeiwache Selb gewährleistet. Der Dienstbetrieb in der neuen Struktur soll ab 11. Oktober laufen.

Zwischenzeitlich haben alle betroffenen Beschäftigten ihre Verwendungswünsche dem Polizeipräsidium Oberfranken übermittelt. Eine Personalauswahlkommission befasst sich derzeit mit den Bewerbungen der Kolleginnen und Kollegen. Neben dienstbetrieblichen Notwendigkeiten werden auch soziale Aspekte Berücksichtigung finden. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass „alteingesessene“ Polizeibeamte der jetzigen Polizeiinspektion Selb auch nach der Umorganisation ihren Dienst bei der Polizeiwache Selb verrichten werden. Die dort eingesetzten Beamten stehen täglich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Der immer wieder von der Bevölkerung und den Mandatsträgern vor Ort geforderten sichtbaren polizeilichen Präsenz wird durch ein flächendeckendes, rund-um-die-Uhr geltendes Streifenkonzept Rechnung getragen. Hierzu sind von der Arbeitsgruppe bereits umfangreiche Streifenpläne entwickelt worden. Die Steuerung der Streifen erfolgt von Marktredwitz aus und in eilbedürftigen Fällen ohnehin überregional von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberfranken. Zudem kommunizieren die Einsatzkräfte im Landkreis Wunsiedel auf der gleichen Betriebsgruppe im Digitalfunk und unterstützen sich bei Bedarf selbstverständlich bei jeder Art von ad-hoc-einsätzen in der Region. Die im Stadtbild von Selb etablierten Beschäftigten der Sicherheitswacht werden auch weiterhin im Stadtgebiet aktiv sein.

Novum Sonderdienststelle Schleierfahndung

Mit der Inbetriebnahme der Polizeiinspektion Fahndung in Selb schließt das Polizeipräsidium Oberfranken die Lücke in der Kette der bayerischen Fahndungsdienststellen entlang der Grenzen zu den Nachbarstaaten Bayerns. Wie wichtig die Schleierfahndung gerade im Nachgang zu den tragischen Ereignissen der letzten Woche ist, zeigt der Aufgabenzuschnitt der Fahndungsdienststelle. Die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, insbesondere im Bereich der illegalen Migration oder des Waffen- und Sprengstoffhandels, hat hohe Priorität. Aber auch Aufgriffe im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität und des Wohnungseinbruchdiebstahls können gerade in unserer Region für ein besseres Sicherheitsgefühl beitragen. Bereits jetzt hat man für den Einsatz der Schleierfahnder zusätzliche zwei hochmotorisierte Fahrzeuge angeschafft. Die neue Organisationseinheit wird von den Erfahrungen und Spezialkenntnissen der bisherigen Fahndungsgruppen geprägt und stellt zusammen mit der Bundespolizei und dem Zoll mit ihrem jeweiligen Standort in Selb einen wesentlichen Teil der Sicherheitsarchitektur in der Grenzregion dar.

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selb-live.de – Presseinfo Polizeipräsidium Oberfranken