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16.5.2016 – Seit nunmehr fünf Jahren wächst und gedeiht das Austauschprogramm der staatlichen Realschule Selb und dem Anadolu Lisesi in Torbali, der Partnerstadt von Wunsiedel. Auch heuer kamen wieder türkische Lehrer mit ihren Schülern

in der ersten Maiwoche nach Oberfranken und erlebten abwechslungsreiche Tage mit ihren deutschen Freunden. Das kulturell anspruchsvolle Rahmenprogramm ließ aber auch Zeit zum persönlichen Kennenlernen und dem Eintauchen in den deutschen Alltag.

 

In Zusammenarbeit mit den türkischen Betreuern Aydin Sözner und Ilknur Aslanturkildeniz hatten die deutschen Lehrkräfte Oliver Borkowski und Carolin Stuhlmüller von der Staatlichen Realschule Selb ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Es umfasste zunächst bewährte Bausteine wie die Sprachanimation, bei der sich alle Teilnehmer spielerisch-ungezwungen näher kennenlernen und ganz nebenbei wichtige Ausdrücke der Partnersprache lernen und anwenden können. Im Zeitalter der unbegrenzten Kommunikation per Internet hatten die Jugendlichen ohnehin schon im Vorfeld viele Informationen ausgetauscht. Zusätzlich gelang es, den international tätigen Aktions-Künstler Ilker Cenarel für einen zweitägigen Workshop zu gewinnen.

Cenarel, seit 16 Jahren zwischen Cornwall/GB und Izmir pendelnd und somit ein wirklicher Brückenbauer zwischen Tradition und westlicher Moderne, arbeitet mit den einfachsten Materialien. Die Jugendlichen erlebten staunend, wie aus zunächst diffus angelegten gemalten Strukturen ein ganz individuelles Kunstwerk entsteht – keine Kopie von etwas Bestehendem, sondern die Neugestaltung von etwas Eigenem. Türkische und deutsche Jugendliche arbeiteten intensiv miteinander, diskutierten, tauschten sich aus und verglichen ihre durchaus unterschiedlichen Ergebnisse – ganz selbstverständlich auf Englisch.

Im Vordergrund stand und steht allerdings seit jeher die unmittelbare Begegnung junger Menschen aus zwei doch recht unterschiedlichen Kulturkreisen – ein Weg, den das seit bald 40 Jahren ohne Unterbrechung durchgeführte Jugendaustauschprogramm des Landkreises Wunsiedel erfolgreich vorausgegangen ist. Die Besuche der türkischen Jugendlichen in den Familien ihrer deutschen Freunde, Shopping und Eisessen haben für die Kids mit Sicherheit denselben Stellenwert wie Besuche im Selber Rathaus und das Kulturprogramm.

Eine ganztägige Fahrt ins Vogtland mit Bootsfahrt auf der Talsperre Pöhl und dem Bestaunen der imposanten Ziegelbauwerke von Göltsch- und Elstertalbrücke mit anschließendem Stadtrundgang in Plauen bot viel Diskussionsstoff zum Thema deutsche Teilung und deutsche Einheit, während die Exkursion in die tschechische Republik mit den Stationen Cheb (Eger) und Loket (Elbogen) den türkischen Gästen einen Einblick in die Geschichte Europas vermittelte, der durch die Ausstellung auf der dortigen Burg direkt zu Kaiser Karl IV. führte. Ganz im Zeichen der sportlichen Betätigung stand der Freitag. Bei strahlendem Sonnenwetter ging es zum Kletterwald nach Hof, wo sich keiner der Teilnehmer die Blöße gab, nicht alle Parcours durchzuturnen. Schon mit der Wehmut des bevorstehenden Abschieds kamen dann alle Beteiligten nachmittags beim Tag der offenen Tür der Realschule Selb noch einmal zusammen. Realschuldirektor Hermann Sirtl betonte bei diesem Anlass die Wichtigkeit dieses Austauschprogrammes und wünschte sich eine Fortsetzung, wenn möglich sogar einen Ausbau der Schulpartnerschaft.

Wer es ganz genau wissen will, kann lebendige Eindrücke der Fahrt aus der Sicht eines türkischen Teilnehmers auf YouTube ansehen. Unter „Almanya’da Gölde Kaldim“ hat Yanki Köseoglu, der übrigens während des Aufenthalts in Oberfranken seinen 15. Geburtstag feierte, ein knapp 20-minütiges Video eingestellt. Die Schüler der RS Selb freuen sich aber jetzt schon auf ein Wiedersehen im echten Leben – im Oktober 2016 in Torbali.

 

selb-live.de – Presseinfo Realschule Selb

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