11.5.2016 - Rolf-Michael Müller ist von den Mitgliedern des Verbandes der Keramischen Industrie e.V. auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in Selb erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden
Joachim Heym (Geschäftsführer der Schunk Ingenieurkeramik GmbH, Willich) und Nicolas Luc Villeroy (Vorstandsmitglied der Villeroy & Boch AG, Mettlach) wurden wiedergewählt. Weiterhin gehören dem Vorstand Roland P. Rauschert (Geschäftsführer der Paul Rauschert Steinbach GmbH, Steinbach), Christian Strootmann (Vorstandsvorsitzender der BHS tabletop AG, Selb), Werner Weiherer (Geschäftsführer der Porzellanfabriken Christian Seltmann GmbH, Weiden) sowie Uwe Dötsch (Geschäftsführer der Zehendner Keramik GmbH, Tirschenreuth) an.
Arbeitskosten laufen aus dem Ruder
Der wiedergewählte Vorsitzende Rolf-Michael Müller hat in der Versammlung davor gewarnt, dass die Arbeitskostenentwicklung am Industriestandort Deutschland nicht mehr durch die Produktivitätssteigerungen ausgeglichen werden kann. Neben falschen Weichenstellungen der Politik bei den Lohnzusatzkosten hat dies viel mit zu ambitionierten Lohnforderungen von Gewerkschaften zu tun. Seit Jahren steigen Entgelte und Arbeitskosten schneller als die Produktivität. Darüber muss in einer funktionierenden Sozialpartnerschaft dann auch offen geredet werden. Stromkosten gefährden den Industriestandort Deutschland Für den Keramikverband ist es nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung noch immer kein nachhaltiges Konzept zur Finanzierung der Energiewende vorgelegt hat und mit einem weiteren Anstieg der EEG-Umlage gerechnet werden muss. Es ist für ein Industrieland gefährlich, wenn die Regierung durch Steuern und Umlagen den Strompreis an die europäische Spitze katapultiert. Hier muss es seitens der Parteien nun vor der Bundestagswahl klare Aussagen geben, wie nach der Bundestagswahl eine Lösung aussieht.
TTIP nicht verteufeln
Der Vorsitzende des VKI sieht im Zusammenhang mit den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und Europa die Notwendigkeit, wieder sachlich über die Inhalte zu diskutieren. Es wäre fatal für die deutsche Wirtschaft und die Arbeitsplätze, wenn in anderen Weltregionen beheimatete Unternehmen einen erleichterten Zugang zum wichtigen US-Markt erhalten würden, deutsche Unternehmen dabei aber außen vor bleiben. Eine emotionale Kampagne gegen TTIP von interessierter Seite ersetzt keine Sachargumente. Der Erfolg von TTIP muss von klaren Bedingungen abhängen. Ziel muss sein, den Handel zu erleichtern, hohe Standards zu gewährleisten sowie einen transparenten Investitionsschutz mit Berufungsmechanismen zu vereinbaren.
Ehrengast - Bundeswirtschaftsminister a. D. Professor Dr. Helmut Haussmann
Als Ehrengast konnten die VKI-Mitglieder in diesem Jahr den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Helmut Haussmann begrüßen, der zur wirtschaftlichen Lage Chinas und der Entwicklung der Handelsbeziehungen gesprochen hat.
selb-live.de – Presseinfo