28.4.2016 – Die Kirchen vor Ort schlagen Alarm im Blick auf die Christenverfolgungen weltweit. Mit einer ökumenischen Abendandacht und einer Infoveranstaltung am Dienstag, 10. Mai, wollen die katholische Pfarrei Herz Jesu aus Selb und die evangelische Kirchengemeinde

Erkersreuth „auf den anhaltenden Skandal der Christenverfolgungen weltweit aufmerksam machen“, wie es der katholische Dekan Hans Klier formuliert. Pfarrer Dr. Jürgen Henkel schlägt in dieselbe Kerbe und hält fest: „Kirchen brennen, Christen sterben und der Westen schweigt. Wir müssen hier aufrütteln.“

Rund 75 Prozent der aus religiösen Gründen derzeit weltweit verfolgten Menschen sind Christen. Christen werden diskriminiert, verfolgt, gefoltert, geköpft, gekreuzigt oder verbrannt, nur weil sie Christen sind. In etlichen islamischen Ländern wie dem Iran oder Saudi-Arabien steht für den Übertritt zum Christentum als „Abfall vom Islam“ oder „Beleidigung des Propheten Mohammed“ die Todesstrafe, betonen Dekan Klier und Pfarrer Henkel.

Auch in manchem „Urlaubsparadies“ der Deutschen wie etwa den Malediven herrscht wenige Kilometer von den Urlaubsstränden und Hotels entfernt die Scharia. Neben der religiösen Intoleranz gibt es nach wie vor außerdem kommunistische Staaten wie China und Nordkorea, in denen Christen aus ideologischen Gründen verfolgt werden.  

So laden die beiden Pfarrgemeinden nun ein zu einer Märtyrerandacht und einem anschließenden Infoabend in Erkersreuth ein. Auftakt ist um 19 Uhr in der Kirche Zum Guten Hirten mit einer ökumenischen Abendandacht. Dabei werden verfolgte Christen aus dem Iran, die derzeit als Asylbewerber in Erkersreuth wohnen, christliche Musik aus ihrem Land beisteuern.

Nach der Märtyrerandacht gibt es ab 19.30 Uhr eine ebenfalls ökumenisch gestaltete Informationsveranstaltung zum Thema im evangelischen Gemeindesaal von Erkersreuth. Dabei wird Berthold Pelster vom Päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ aus München zum Thema „Christenverfolgungen – Zur aktuellen Lage weltweit“ referieren und Eindrücke aus verschiedenen betroffenen Ländern wiedergeben. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.  

selb-live.de – Presseinfo