1.11.2016 – Mit Werken von Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Sebastian Bach und Joseph Haydn gastieren die Hofer Symphoniker am Donnerstag, 17. November, um 19.30 Uhr, mit ihrem ersten von vier Abo-Konzerten in der Spielzeit 2016/17 im Rosenthal-Theater Selb. Die Leitung des Konzerts hat Roland Vieweg (Foto),
der von 2010 bis 2016 am Theater Hof tätig war, zuletzt als 1. Kapellmeister und stellv. Musikdirektor.
Das Programm beginnt mit Carl Philipp Emanuel Bachs Berliner Symphonie e-Moll. Bach stand als Cembalist in Diensten Friedrichs des Großen. Die kreative Atmosphäre im Umfeld des kunstbeflissenen Königs sorgte für eine opulente Blüte der Instrumentalmusik. Johann Sebastian Bachs zweitältester Sohn war zu Lebzeiten berühmter als sein Vater; seine Musik galt als moderner und zukunftsorientiert. An seinen Berliner Symphonien lässt sich der Übergang vom barocken Concerto zur Symphonie der Klassik hervorragend nachempfinden.
Als Johann Sebastian Bach 1729 die Leitung eines der beiden Leipziger Studentischen Collegia musica übernahm, benötigte er für seine Vortragsabende auch Instrumentalkonzerte. So entstanden seine Cembalo- und Klavierkonzerte. Sein Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo ist in Selb in einer Bearbeitung für Akkordeon, Streicher und Basso continuo zu hören. Wegen seiner prägnanten und eingängigen Thematik, die in einem phantasievoll und interessant gestalteten Wechselspiel zwischen Soloinstrument und Orchester mit reicher Prachtentfaltung verarbeitet ist, kann man dieses Konzert wohl als Bachs meistgespieltes bezeichnen.
Am Akkordeon präsentiert sich Harald Oeler. Er ist Preisträger vieler nationaler und internationaler Wettbewerbe und erhielt als erster deutscher Akkordeonist 2007 beim wohl bedeutendsten internationalen Akkordeonwettbewerb in Arrasate/Spanien den 2. Preis. 2008 wurde er als erfolgreichster Absolvent Bayerischer Musikhochschulen mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Als Lehrbeauftragter arbeitet er an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Harald Oeler ist seit September 2010 hauptamtlicher Akkordeondozent an der orchestereigenen Musikschule der Hofer Symphoniker.
Die „Oxford"-Symphonie schrieb Joseph Haydn im Alter von 57 Jahren für Paris. Aber er führte sie erst drei Jahre Später in Oxford auf und brachte damit der dortigen Universität seine Dankbarkeit für die Verleihung des Ehrendoktortitels zum Ausdruck. Haydns Fähigkeit, durch geistreiche motivische Arbeit den Themen ständig neue Züge abzugewinnen, sein Formgefühl und sein Klangsinn haben sich hier auf das Höchste gesteigert und verfeinert.
Eintrittskarten für das Konzert der Hofer Symphoniker am 17. November gibt es im Vorverkauf bei Leo’s Tee und Mehr in Selb, Poststr. 7, Tel. 09287/4524, an der Theaterkasse im Frey-Centrum Marktredwitz, Tel. 09231/508286, und in Rehau, Buchhandlung seitenWeise, Bahnhofstr. 4, Tel. 09283/590932.