18.9.2016 – Am Sonntag, 2. Oktober, um 15 Uhr nachmittags, wird im Rosenthal-Theater Selb die erste Kunstausstellung der Stadt Selb in der neuen Theatersaison eröffnet. Die Künstlervereinigung „Bund Fränkischer Künstler“ präsentiert in einer Gemeinschaftsausstellung zahlreicher Mitglieder „Zeitgenössische Kunst“ in einer großen Vielfalt. Viele der in Selb präsentierten Arbeiten waren unmittelbar vorher in der 87. Jahresausstellung auf der Plassenburg in Kulmbach zu sehen, wo der „Bund Fränkischer Künstler“ auch seinen Ursprung hatte. Die Ausstellungen finden dort bereits seit 1929 regelmäßig statt.
1927 hatte der bayerische Justizminister eine Erklärung abgegeben, nach der die Verwendung der Plassenburg als Zuchthaus ihrem Ende entgegensehen würde. Für den Stadtrat der Stadt Kulmbach erwuchs aus rein wirtschaftlichen Überlegungen heraus die Aufgabe, die entstehende Lücke zu füllen. Bereits im November 1927 wurde daher ein Ausschuss für die „Wiederverwendung der Plassenburg“ ins Leben gerufen, darunter auch der Kunstbildhauer und Landschaftsmaler Johannes Seiler aus Nürnberg und der Lehrer und Grafiker Lorenz Reinhard Spitzenpfeil. Am 14. Januar 1928 wurde der Verein „Freunde der Plassenburg“ gegründet. Hauptziel des Vereins bestand in der „Förderung aller Aktivitäten zum Zwecke des Erhalts und der Wiederherstellung der ehrwürdigen Hohenzollernfeste“. Punkt 1 in einer langen Liste von Maßnahmen war allerdings die „Errichtung eines Künstlerheimes der Feierabendgesellschaft Nürnberg, Zweiganstalt des Industrie- und Kulturvereins Nürnberg“. Gründungszweck der Gesellschaft war zunächst die „Förderung der von Armut bedrohten Landwirtschaft“ des Nürnberger Landes, wandelte sich jedoch im Laufe der Zeit hin zur Pflege von Kultur und „gehobener Unterhaltung“. Eine Sektion der Feierabendgesellschaft widmete sich schließlich der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik und es kam zur Gründung des „Bundes Fränkischer Künstler“ e.V.
Im „Bund Fränkischer Künstler“ sind neben Künstlern aus dem gesamten fränkischen Raum auch Künstler aus der Region organisiert, z.B. Adolf Mötsch aus Selb und Roland Lein aus Pilgramsreuth. Beide Künstler haben ihre Arbeiten schon mehrfach in Einzelausstellungen im Rosenthal-Theater Selb präsentiert. Roland Lein ist auch Mitinitiator der erneuten Ausstellung des „Bundes Fränkischer Künstler“ in Selb und Beirat im Verein.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch spricht der 1. Vorsitzende des „Bundes Fränkischer Künstler, Horst-Hermann Hofmann, einführende Worte. Die Vernissage wird vom Lehrer-Duo „Rattasepp & Schricker“ von der Musikschule Selb an Klavier und Saxophon musikalisch umrahmt.
Die Ausstellung ist bis 30. Oktober donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 12 Uhr, und natürlich bei den Aufführungen und Konzerten im Theater geöffnet. Schulen und Gruppen können die Ausstellung nach Vereinbarung besuchen. Weitere Informationen gibt gerne das Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287/883-119 und 883-125, email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!